15.02.2014 07:34:14
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Yen: Setzt sich die Abwertung 2014 fort?
EMFIS.COM - Klotzen statt Kleckern ist seitdem angesagt. Mit einer extrem expansiven Geld- und Fiskalpolitik sowie strukturpolitischen Reformen. „Abenomics“ genannt, soll Japan aus der Stagnation geführt werden. Die dringend nötigen Strukturreformen lassen zwar größtenteils immer noch auf sich warten, aber die Wirtschaft mit Geld überschwemmen und die Staatsausgaben erhöhen – darin waren Regierung und Notenbank schon sehr erfolgreich. Die Wirtschaft ist 2013 wieder stärker gewachsen und auch die Inflationsrate hat angezogen.
Shinzo Abe ist mit seiner Politik erfolgreich – wenigstens teilweise
Auch die gewünschte Re-Inflationierung der Vermögenswerte hat stattgefunden: Der TOPIX Index der japanischen Börse legte 2013 um 51 Prozent zu, so stark wie seit 1999 nicht mehr. Allerdings war der Start in das Jahr 2014 schwach; es gab einen deutlichen Kursrücksetzer. Gut behaupten konnten sich dagegen die Anleihekurse, die schon 2013 kräftig nach oben gingen – kein Wunder: Kauft die Bank of Japan in diesem Fiskaljahr, das am 31. März endet, doch mehr als die Hälfte der neu emittierten Staatsanleihen auf! Gleichzeitig erfolgte eine massive Yen-Abwertung, wodurch die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie gesteigert wird. 2013 gab der Yen gegenüber dem US-Dollar um 18 Prozent nach – das ist der stärkste Verlust seit 1979. Damit wurde aber nur ein Teil der Aufwertung rückgängig gemacht, die der Yen im Zuge der Finanzkrise von 2007 bis 2012 erlebt hat. In den letzten Wochen war der Yen wegen der Krise in den Schwellenländern wiederum als sicherer Anlagehafen gefragt, es gab bei EUR/JPY und USD/JPY Korrekturen im Aufwärtstrend.
Steuererhöhung wird für Wachstumsdämpfer sorgen
Trotz des Kursanstiegs an der Börse lässt das Vertrauen der internationalen Anleger in einen nachhaltigen Aufschwung aber noch zu wünschen übrig, wie die eher enttäuschenden Kapitalzuflüsse zeigen. Und im 2. Quartal wird die Konjunktur einen herben Rückschlag verdauen müssen, denn wegen der Mehrwertsteuererhöhung von 5 auf 8 Prozent werden viele Verbraucher und Unternehmen Geschäfte ins 1. Quartal vorziehen. Falls die Konjunktur aber diesen Gegenwind wegsteckt, könnte das Vertrauen der Anleger in den Aufschwung wachsen. Für den Yen würde ein Erfolg der Abenomics paradoxerweise aber weiteren Abwertungsdruck bedeuten. Zumal der Yen immer wieder die Short-Spekulationen von Profi-Anlegern und Hedge-Fonds auf sich ziehen wird, solange die Bank of Japan weiterhin glaubwürdig an ihrer extrem expansiven Geldpolitik festhält.
Fazit
Ob die Politik von Shinzo Abe nun Erfolg hat oder nicht: Die Geldpolitik bleibt noch für lange Zeit extrem expansiv und sorgt daher fundamental gesehen weiterhin langfristig für Abwertungsdruck auf den Yen. Gegenbewegungen wie die der letzten Wochen sind aber immer möglich und könnten durch neue Krisen oder das Aufflammen alter Krisenherde ausgelöst werden.
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Shinzo Abe ist mit seiner Politik erfolgreich – wenigstens teilweise
Auch die gewünschte Re-Inflationierung der Vermögenswerte hat stattgefunden: Der TOPIX Index der japanischen Börse legte 2013 um 51 Prozent zu, so stark wie seit 1999 nicht mehr. Allerdings war der Start in das Jahr 2014 schwach; es gab einen deutlichen Kursrücksetzer. Gut behaupten konnten sich dagegen die Anleihekurse, die schon 2013 kräftig nach oben gingen – kein Wunder: Kauft die Bank of Japan in diesem Fiskaljahr, das am 31. März endet, doch mehr als die Hälfte der neu emittierten Staatsanleihen auf! Gleichzeitig erfolgte eine massive Yen-Abwertung, wodurch die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie gesteigert wird. 2013 gab der Yen gegenüber dem US-Dollar um 18 Prozent nach – das ist der stärkste Verlust seit 1979. Damit wurde aber nur ein Teil der Aufwertung rückgängig gemacht, die der Yen im Zuge der Finanzkrise von 2007 bis 2012 erlebt hat. In den letzten Wochen war der Yen wegen der Krise in den Schwellenländern wiederum als sicherer Anlagehafen gefragt, es gab bei EUR/JPY und USD/JPY Korrekturen im Aufwärtstrend.
Steuererhöhung wird für Wachstumsdämpfer sorgen
Trotz des Kursanstiegs an der Börse lässt das Vertrauen der internationalen Anleger in einen nachhaltigen Aufschwung aber noch zu wünschen übrig, wie die eher enttäuschenden Kapitalzuflüsse zeigen. Und im 2. Quartal wird die Konjunktur einen herben Rückschlag verdauen müssen, denn wegen der Mehrwertsteuererhöhung von 5 auf 8 Prozent werden viele Verbraucher und Unternehmen Geschäfte ins 1. Quartal vorziehen. Falls die Konjunktur aber diesen Gegenwind wegsteckt, könnte das Vertrauen der Anleger in den Aufschwung wachsen. Für den Yen würde ein Erfolg der Abenomics paradoxerweise aber weiteren Abwertungsdruck bedeuten. Zumal der Yen immer wieder die Short-Spekulationen von Profi-Anlegern und Hedge-Fonds auf sich ziehen wird, solange die Bank of Japan weiterhin glaubwürdig an ihrer extrem expansiven Geldpolitik festhält.
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Ob die Politik von Shinzo Abe nun Erfolg hat oder nicht: Die Geldpolitik bleibt noch für lange Zeit extrem expansiv und sorgt daher fundamental gesehen weiterhin langfristig für Abwertungsdruck auf den Yen. Gegenbewegungen wie die der letzten Wochen sind aber immer möglich und könnten durch neue Krisen oder das Aufflammen alter Krisenherde ausgelöst werden.
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