03.06.2016 18:22:47

XETRA-SCHLUSS/US-Arbeitsmarktbericht schickt DAX in den Keller

   Von Manuel Priego Thimmel

   FRANKFURT (Dow Jones)--Sehr schwache Arbeitsmarktdaten aus den USA haben den deutschen Aktienmarkt am Freitag auf Talfahrt geschickt. Der Dax verlor 1 Prozent auf 10.103 Punkte, blieb damit aber über der 200-Tagelinie bei 10.096 Punkten. Die US-Wirtschaft hat im Mai nur 38.000 neue Stellen geschaffen - und damit deutlich weniger als die Prognose von 158.000. Auch unter Herausrechnung möglicher Sonderfaktoren wie Streiks fiel die Zahl schlecht aus. Zwar fiel die Arbeitslosenquote auf 4,7 von 5,0 Prozent. Das war aber hauptsächlich auf einen starken Rückgang der Erwerbsquote auf 62,6 Prozent zurückzuführen, das ist der niedrigste Wert im laufenden Jahr.

   "Die Fed hatte die Teilnehmer davon überzeugt, dass die Wirtschaft stark genug sei, um eine Zinserhöhung zu verkraften", sagte ein Händler. Daran zweifele der Markt nach diesen Daten wieder. Zusätzlich Öl ins Feuer goss ein unter den Prognosen liegender ISM-Index für das nicht-verarbeitende Gewerbe. Eine Zinserhöhung in den USA im Juni sei vollständig vom Tisch, hieß es im Handel, und die Wahrscheinlichkeit eines Schrittes im Juli sei deutlich unter 50 Prozent gefallen. Der Euro machte einen Sprung nach oben auf 1,1336 nach Ständen von zuvor 1,1150 Dollar - ein weiterer Grund für die Schwäche am Aktienmarkt.

Gute Sommerbuchungen stützen Lufthansa Lufthansa hielten sich nach Aussagen von Unternehmens-Chef Spohr, wonach die Buchungen für den Sommer "keinesfalls enttäuschend" aussehen sollten, besser und verloren nur 0,2 Prozent. "Diesbezüglich hatte es einige Bedenken gegeben, daher ist die Aussage klar positiv zu werten", meinte ein Aktienhändler. Während andere europäische Airlines vor einem schwachen Sommer gewarnt hatten, sieht Spohr die Buchungen als gute Grundlage für ein starkes Jahresergebnis.

   Gegen den Trend gewannen RWE 4,7 Prozent, nachdem Merrill Lynch die extrem gefallenen Aktien des Versorgers auf die Kaufliste genommen hatte. Im Windschatten zogen EON um 0,8 Prozent an. In der zweiten Reihe gewannen Deutsche Euroshop 2,8 Prozent, Grund war hier eine Kaufempfehlung der HSBC-Analysten. Deutsche Wohnen rückten 1,4 Prozent vor nach einer Hochstufung durch die Societe Generale. Im TecDax stiegen freenet mit dem Rückenwind einer Kaufempfehlung durch Warburg um 4,1 Prozent.

   Steil abwärts ging es mit dem Kurs von Bilfinger. Die Aktie verlor 9,1 Prozent und gab damit die Vortagesgewinne mehr als ab. Börsianer sprachen von Ernüchterung, denn die gute Nachricht sei nun erst einmal durch und nun stehe vermutlich erst einmal eine Durststrecke an. Der Verkauf der "Sorgensparte" Power dürfte sich hinziehen. Am Vortag hatte der Bilfinger-Kurs kräftig zugelegt wegen der Mitteilung über den Verkauf der Sparte Gebäudemanagement für 1,2 Milliarden Euro.

   Umgesetzt wurden im Xetra-Handel bei den DAX-Werten rund 85,9 (Vortag: 63,1) Millionen Aktien im Wert von rund 3,23 (Vortag: 2,38) Milliarden Euro.Es gab 7 Kursgewinner und 23 -verlierer.

=== INDEX zuletzt +/- % +/- % YTD DAX 10.103,26 -1,03% -5,96% DAX-Future 10.109,00 -1,09% -5,80% XDAX 10.107,41 -1,43% -5,54% MDAX 20.525,71 -0,86% -1,20% TecDAX 1.688,37 -0,57% -7,78% SDAX 9.364,69 -0,54% +2,92% zuletzt +/- Ticks Bund-Future 165,15 +69 === Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

   DJG/mpt/raz

   (END) Dow Jones Newswires

   June 03, 2016 11:52 ET (15:52 GMT)

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Bilfinger SE 54,00 -1,10% Bilfinger SE
Deutsche Euroshop AG 18,24 0,00% Deutsche Euroshop AG
Deutsche Wohnen SE 23,00 -0,43% Deutsche Wohnen SE
E.ON sp. ADRs 11,50 1,77% E.ON sp. ADRs
freenet AG 29,56 -0,40% freenet AG
Lufthansa AG 6,41 0,03% Lufthansa AG
RWE AG (spons. ADRs) 28,40 0,71% RWE AG  (spons. ADRs)