07.07.2022 17:53:40
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XETRA-SCHLUSS/DAX setzt Erholung fort
FRANKFURT (Dow Jones)--Der deutsche Aktienmarkt hat am Donnerstag die Erholung vom Vortag fortgesetzt und sehr fest geschlossen. Das Umfeld zuletzt eingebrochener Rohstoffpreise und damit sinkenden Inflationserwartungen stützte fundamental. Positiv gesehen wurde auch der Rücktritt von Premier Boris Johnson als Parteichef der Torys. Ein neuer Premier eröffne die Chancen auf eine Verbesserung der Beziehungen zwischen Großbritannien und der EU. Daneben wurde im Handel auf Shorteindeckungen verwiesen. Auf Unternehmensseite standen Lufthansa im Blick mit der Beteiligungsaufstockung durch Klaus-Michael Kühne. Der DAX gewann 2 Prozent auf 12.843 Punkte.
Hauptrisiko bleibt die Gaskrise und hier die Frage, ob nach dem am 11. Juli beginnenden wartungsbedingten Ausfall, der in der Regel zehn Tage dauert, wieder Gas durch Nordstream 1 fließt. Der Gaspreis zog derweil weiter an und lag zu Börsenschluss mehr als 8 Prozent vorn. Das Risiko ist ein neuer Höhenflug beim Gaspreis, was dann auch die Inflationsdebatte wieder anheizen würde.
Samsung liefert günstige Vorlage
In den Blick gerät nun die Berichtssaison, in der Samsung ein starkes Debüt gegeben hat. Der Umsatz des Chip-Giganten ist im abgelaufenen Quartal nach ersten Berechnungen um 21 Prozent gestiegen. Das stützte die Stimmung für Halbleiter-Aktien und für Technologiewerte insgesamt. Besonders die Halbleiter-Aktien zeigten sich nach der Samsung-Steilvorlage sehr fest. So gewannen Aixtron 5,8 Prozent, für Infineon ging es trotz einer Kurszielsenkung durch Jefferies um 3,4 Prozent nach oben.
Gesucht waren Autoaktien. "Wegen des Einbruchs bei den Verkäufen haben viele ignoriert, dass die Margen sehr gut sind", so ein Marktteilnehmer. Sollte sich nun die Trendwende in China durchsetzen und der US-Markt einen Boden finden, dürften auch die Umsätze wieder zunehmen. Zudem entspannten sich die Lieferkettenprobleme. Mercedes gewannen 6,4 Prozent und VW 5,2 Prozent.
Nordex (+9,2%) profitierten von der guten Auftragslage. Wie das Unternehmen mitteilte, lag der Auftragseingang im zweiten Quartal bei rund 1,836 Gigawatt nach 1,534 Gigawatt im gleichen Vorjahreszeitraum. Daneben steht einer Rückkehr in TecDAX und SDAX nicht mehr viel im Weg, vorausgesetzt, Nordex liefert an Quartalszahlen nicht nur die Auftragsdaten ab.
Lufthansa stiegen um 4,6 Prozent. Der Unternehmer Klaus-Michael Kühne hat seinen Anteil aufgestockt auf 15,01 von 10,01 Prozent. Er steigt damit zum größten Einzelaktionär vor dem Bund auf, der über den Wirtschaftsstabilisierungsfonds noch 14,09 Prozent hält. Delivery Hero erholten sich von den Vortagesverlusten und gewannen 13,5 Prozent.
Nach Metro auch Gerry Weber mit ordentlichen Zahlen
"Die Stimmung für Retail hellt sich auf", sagte ein Marktteilnehmer. Nach Metro hat am Vorabend auch Gerry Weber unerwartet gute Zahlen veröffentlicht. Das Unternehmen hat die Umsatzprognose erhöht und meint, auf EBITDA-Basis könnte nun möglicherweise ein Gewinn erzielt werden. Gerry Weber verbesserten sich um 1,9 Prozent.
Im TecDAX blieben Suse nach Zahlen mit plus 0,4 Prozent hinter dem Gesamtmarkt zurück, die an sich besser waren als erwartet. Allerdings sorge die wirtschaftliche Lage zurzeit für Bedenken, so Suse. Ein Händler verwies darauf, dass das Unternehmen mit negativen Währungseinflüssen kämpfe. Jefferies stufte den Bericht für das zweite Geschäftsquartal als etwas uneinheitlich ein. Die Zahlen deckten sich mit den Erwartungen, doch mache sich das schwierige Makroumfeld im Ausblick bemerkbar.
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INDEX zuletzt +/- % +/- % YTD
DAX 12.843,22 +2,0% -19,15%
DAX-Future 12.833,00 +2,0% -18,88%
XDAX 12.850,03 +1,6% -18,92%
MDAX 25.861,25 +3,5% -26,37%
TecDAX 2.969,23 +1,4% -24,26%
SDAX 12.208,28 +2,7% -25,63%
zuletzt +/- Ticks
Bund-Future 150,39 -85
Index Gewinner Verlierer unv. Umsatz Mio Euro Mio Aktien Vortag
DAX 34 6 0 3.466,0 81,8 80,7
MDAX 48 2 0 693,2 49,3 48,8
TecDAX 27 3 0 837,7 33,7 29,3
SDAX 61 6 3 154,0 9,7 10,6
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Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com
DJG/mpt/ros
(END) Dow Jones Newswires
July 07, 2022 11:54 ET (15:54 GMT)
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