Wohnungspreise im Umland der Metropolen legen deutlich zu

BERLIN (Dow Jones)--In vielen Umlandgemeinden der größten deutschen Städte sind die Preise für Wohnungen einem Zeitungsbericht zufolge in den vergangenen zwei Jahren schneller gestiegen als in den Stadtzentren. Das hat eine Datenauswertung des Online-Maklerunternehmens Homeday für die Welt am Sonntag ergeben. Demzufolge sind die durchschnittlichen Angebotspreise für Eigentumswohnungen etwa in Düsseldorf vom zweiten Quartal 2017 bis zum zweiten Quartal 2019 um 14,5 Prozent gestiegen. In fast allen Nachbargemeinden der Landeshauptstadt stiegen die Preise deutlich stärker: in Ratingen etwa um 22,5 Prozent, in Dormagen um 19,4 Prozent.

Eine ähnliche Entwicklung wie in Düsseldorf verzeichnet Homeday dem Bericht zufolge in Frankfurt. So hätten sich Wohnungen in der Stadt binnen zwei Jahren um 15,9 Prozent verteuert, während die Preise in Eschborn seit 2017 um 26,3 Prozent zulegten, in Hofheim am Taunus um 27,1 und in Rüsselsheim am Main sogar um fast 30 Prozent. Das in München festgestellte Preiswachstum von 17,2 Prozent wird inzwischen in 15 von 23 Umlandgemeinden übertroffen.

"Diese Entwicklung zeigt, dass viele Menschen sich keine Immobilie in der Stadt mehr leisten können oder wollen", sagte Homeday-Gründer Steffen Wicker der Zeitung. Das Portal wertet für einen eigenen Preisspiegel mehr als 300 Datenquellen aus, darunter die Angebotspreise in großen Marktportalen wie Immobilienscout, aber auch Wohnungsangebote bei Ebay oder weiterer Maklerunternehmen. Homeday gehört wie die Welt am Sonntag zur Axel Springer SE.

Auch in den übrigen der sieben größten Städte steigen die Preise im Speckgürtel schneller, allerdings noch nicht ganz so ausgeprägt. In Berlin etwa legten die Preise im Stadtgebiet noch um 24,2 Prozent zu. Im Umland war nur in Schönefeld mit 23,8 Prozent und in Blankenfelde mit 24,3 Prozent der Anstieg höher. Auch im Hamburger Umland sei das Preiswachstum noch moderat.

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September 28, 2019 09:48 ET (13:48 GMT)