17.04.2009 18:12:00

Wochenrückblick (KW 16)

Frankfurt (aktiencheck.de AG) - In der abgelaufenen Woche haben sich die Weltbörsen überwiegend freundlich entwickelt. Der Dax gewann im Wochenverlauf rund 4,1 Prozent. Der Dow Jones STOXX 50 zeigt in der Wochenbilanz ein Plus von etwa 4 Prozent. Der japanische Nikkei-Index hat die Woche indes mit keinen größeren Veränderungen abgeschlossen. In den USA konnte der Dow Jones seit dem letzten Handelstag der vorangegangenen Woche bisher rund 0,6 Prozent zulegen.

In Deutschland verlief die Börsenwoche in relativ ruhigen Bahnen. Am Dienstag gab der Wolfsburger Autobauer Volkswagen bekannt, dass er seine Verkaufszahlen in China und Hongkong im März kräftig steigern konnte. Die Aktie gab im Wochenverlauf aber dennoch leicht nach. Ganz anders das Papier der Commerzbank (+14 Prozent). Dabei war am Freitag in der Presse zu lesen, dass die Pleite des US-Betreibers von Einkaufszentren General Growth Properties auch die Commerzbank-Tochter Eurohypo belastet. Am späten Freitagnachmittag wurde dann noch bekannt, dass der Konsumgüterkonzern Beiersdorf die weltweite Kaufzurückhaltung im ersten Quartal zu spüren bekommen hat. Demnach sank der Umsatz im Berichtszeitraum auf vergleichbarer Basis um 4 Prozent. Gleichzeitig war das betriebliche Ergebnis rückläufig.

In den USA hat die Berichtssaison schon begonnen. Am Montag hat die Bankgesellschaft Goldman Sachs Ergebnisse auf den Tisch gelegt. Der Konzern gab bekannt, dass sein Gewinn im ersten Quartal gestiegen ist und er die Erwartungen übertreffen konnte. Tags darauf teilte der Mischkonzern Johnson & Johnson mit, dass er im ersten Quartal infolge von Währungseffekten einen rückläufigen Umsatz und Gewinn ausweisen musste. Die Prognosen konnten dennoch übertroffen werden. Am gleichen Tag hat auch der Chip-Konzern Intel seine Zahlen für das erste Quartal veröffentlicht. Dabei musste der größte Chip-Hersteller der Welt deutliche Einbußen bei Umsatz und Gewinn hinnehmen, konnte aber die Erwartungen der Analysten übertreffen. Zur Wochenmitte verkündete dann AMR, die Muttergesellschaft der Fluglinie American Airlines, dass sie ihren Verlust im ersten Quartal in Zusammenhang mit der Wirtschaftskrise ausgeweitet hat, auf bereinigter Ebene die Erwartungen jedoch übertreffen konnte. Die Großbank JPMorgan verbuchte im ersten Quartal angesichts der Auswirkungen der weltweiten Finanzkrise einen Gewinnrückgang. Die Schätzungen des Marktes konnten aber klar geschlagen werden. Daneben verkündete der Internetkonzern Google für das letzte Vierteljahr einen unerwartet kräftigen Ergebnisanstieg. Am Freitag schließlich standen noch die Zahlen von General Electric (GE) und die der angeschlagenen Citigroup auf dem Programm. GE hat im abgelaufenen Quartal deutlich weniger verdient, die Schätzungen aber klar übertroffen. Die Citigroup hat im ersten Quartal einen Gewinn erwirtschaftet, womit ihre Verlustserie beendet wurde. Auf EPS-Basis wurde jedoch ein Verlust ausgewiesen, wobei aber die Prognosen deutlich in den Schatten gestellt wurden.

In Europa gab der niederländische Technologiekonzern Philips am Dienstag bekannt, dass er im ersten Quartal einen Verlust erwirtschaftet hat und an den Erwartungen vorbeigeschlittert ist. Die Schweizer Großbank teilte dann am Mittwoch mit, dass sie für das erste Quartal einen den Aktionären zurechenbaren Verlust von knapp 2 Mrd. Schweizer Franken erwartet. Außerdem wurde der Abbau von 8.700 Stellen angekündigt. Am gleichen Tag drohte Fiat-Chef Sergio Marchionne in einem Presseinterview mit einem Abbruch der Verhandlungen über eine Allianz mit dem angeschlagenen US-Konkurrenten Chrysler, sollten die US-Gewerkschaften keine deutlichen Kostensenkungsmaßnahmen akzeptieren. Am Donnerstag schließlich meldete der finnische Mobiltelefonhersteller Nokia, dass sein Gewinn im ersten Quartal in Zusammenhang mit der schwachen Handy-Nachfrage von 1,22 Mrd. Euro im Vorjahr auf 122 Mio. Euro eingebrochen ist. Der Ausblick wurde allerdings bekräftigt. Der Mitbewerber Sony Ericsson verkündete am Freitag sogar einen Verlust für das erste Quartal. Dagegen hat der Schweizer Versicherungskonzern Zurich Financial mit der Übernahme der US Personal Auto Group seine Marktstellung in den USA deutlich gestärkt. Die Zurich-Tochter Farmers übernimmt die Sparte des ins Schlingern geratenen US-Versicherungskonzerns AIG für etwa 1,9 Mrd. Dollar.

In Asien stand insbesondere die Aktie von Toshiba im Blick. Der Elektronikkonzern rechnet laut Angaben vom Freitag nämlich für das abgelaufene Geschäftsjahr mit einem höher als erwarteten Nettoverlust. Toshiba verwies in diesem Zusammenhang auf eine hohe Abschreibung. Das operative Ergebnis dürfte allerdings besser ausfallen als bislang prognostiziert.

Indexstände (17.04., 18.06 Uhr) DAX: 4.676,84 TecDAX: 571,38 Dow Jones STOXX 50: 1.994,17 Nikkei 225: 8.907,58 Dow Jones: 8.135,31 Nasdaq Composite: 1.661,47 (17.04.2009/ac/n/m)

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