10.11.2013 18:28:31
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WOCHENENDÜBERBLICK/9. und 10. November 2013
Union und SPD wollen Energiewende billiger machen
Union und SPD haben sich in den Koalitionsverhandlungen darauf verständigt, durch eine einschneidende Reform der Förderpolitik die Kosten für die Energiewende zu senken. Für die erneuerbaren Energien solle es einen verbindlichen Ausbaukorridor geben, die "Überförderung" etwa bei der Windkraftgewinnung solle abgebaut werden und Maßnahmen zur verbesserten Energieeffizienz sollten verstärkt werden, teilten die beiden Verhandlungsführer Hannelore Kraft (SPD) und Peter Altmaier (CDU) mit.
Rekordtaifun Haiyan fordert mindestens zehntausend Todesopfer
Super-Taifun "Haiyan" hat nach Angaben der philippinischen Behörden vermutlich allein in der Provinz Leyte mindestens 10.000 Menschen in den Tod gerissen. Das philippinische Rote Kreuz sagte, es sei schwierig, die tatsächliche Anzahl der Opfer zu bestimmen, da die Wucht des Sturms die Leichen mitgerissen und auf einem großen Gebiet verstreut habe.
Iran beharrt nach Vertagung in Genf auf Urananreicherung
Nach der Vertagung der Verhandlungen mit der 5+1-Gruppe hat Irans Präsident Hassan Ruhani auf dem Recht seines Landes auf Urananreicherung bestanden. "Es gibt rote Linien, die nicht überschritten werden dürfen", sagte Ruhani nach Angaben der iranischen Nachrichtenagentur Isna im Parlament in Teheran. Die fünf UN-Vetomächte und Deutschland hatten seit Donnerstag in Genf mit dem Iran über ein Atomabkommen verhandelt. In der Nacht zum Sonntag teilten beide Seiten mit, dass Fortschritte, aber kein endgültiges Ergebnis erzielt wurden. Die nächste Gesprächsrunde wurde für den 20. November vereinbart.
Griechisches Parlament berät über Misstrauensantrag gegen Regierung
Nach der Räumung des früheren griechischen Staatssenders ERT hat das Parlament am Wochenende über einen Misstrauensantrag gegen die Regierung beraten. Eine Abstimmung über den Antrag des linken Bündnisses Syriza wird für die Nacht zu Montag erwartet. Der konservative Ministerpräsident Antonis Samaras hat mit 155 der 300 Sitzen nur eine knappe Mehrheit im Parlament, doch gilt sein Sturz als unwahrscheinlich.
Moody's hebt Ausblick von Portugals Rating auf stabil an
Moody's Investors Service hat eine Besserung der Finanzlage und der wirtschaftlichen Aussichten Portugals ausgemacht. Die Ratingagentur hat daher den Ausblick für die Bonitätsbewertung des Landes auf stabil angehoben. Bislang hatte Moody's das Rating von Ba3 mit einem negativen Ausblick versehen.
Chinas Inflation erhöht sich im Oktober nur moderat
Die chinesische Jahresteuerung hat sich im Oktober leicht erhöht, liegt aber weiterhin unterhalb der von der chinesischen Regierung als Obergrenze genannten Rate von 3,5 Prozent. Die Jahresrate stieg im Oktober nach offiziellen Daten auf 3,2 Prozent und verzeichnete damit den höchsten Stand seit acht Monaten. Ökonomen hatten ein Rate von 3,3 Prozent prognostiziert. Im September hatten sich die chinesischen Verbraucherpreise im Jahresvergleich um 3,1 Prozent erhöht.
USA fordern 864 Million US-Dollar von Bank of America
Die US-Regierung fordert von Bank of America Corp hohe Schadenersatzzahlungen in Zusammenhang mit fragwürdigen Hypothekengeschäften der Tochter Countrywide. Wie aus einem bei Gericht eingegangenen Antrag hervorgeht, soll das Institut 864 Millionen US-Dollar zahlen. Dies sei die gesetzlich mögliche Höchstbetrag und entspreche den Bruttoverlusten, die bei den staatlichen Immobilienfinanzierern Fannie Mae und Freddie Mac in Zusammenhang mit den Geschäften entstanden seien.
Barclays, Deutsche Bank können Libor aus Verfahren nicht heraushalten
Die Deutsche Bank AG und Barclays plc haben eine Schlappe vor dem Appelationsgericht in London erlitten. Beiden Instituten ist es nicht gelungen, Vorwürfe über Manipulationen beim Referenzzins Libor aus zwei separaten Gerichtsverfahren London herauszuhalten, bei denen es unter anderem um Falschberatung bei Derivaten ging. Das Appelationsgericht hat entschieden, dass in beiden Fällen die Libor-Vorwürfe relevant seien und hat sie deshalb zugelassen. Das Urteil könnte die Tür für weitere zahlreiche Schadenersatzverfahren von Kleinunternehmen öffnen, die Banken vorwerfen, durch die Manipulation des Libor-Satzes geschädigt worden zu sein.
Eike Batista feuert Chef von OSX
Eike Batista überrascht im Kampf um sein taumelndes Firmenkonglomerat wieder einmal mit einem völlig unerwarteten Schritt: Er hat den Vorstandschef seines Schiffsbauers und Ölfeldausrüsters OSX Brasil SA abgesetzt und einen anderen Berater für die Umstrukturierung der Gesellschaft gewählt. Der Board von OSX stimmte zudem für einen Antrag auf Gläubigerschutz, wie aus einer Pflichtmeldung des Unternehmens hervorging. Es bleibt allerdings unklar, wann der Antrag eingereicht werden soll.
DJG/AFP/WSJ/sgs
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November 10, 2013 11:55 ET (16:55 GMT)
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