09.12.2018 17:29:46

WOCHENENDÜBERBLICK/8. und 9. Dezember 2018

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen aus dem Wochenendprogramm von Dow Jones Newswires.

Belgiens Koalition zerbricht an Streit über UN-Migrationspakt

Das Regierungsbündnis in Belgien ist am Streit über den UN-Migrationspakt zerbrochen. Die flämische Nationalisten-Partei N-VA erklärte am Sonntag ihren Rückzug aus der Viererkoalition, weil Premierminister Charles Michel gegen ihren erklärten Willen zur UN-Migrationskonferenz nach Marrakesch reisen wollte.

May warnt ihre Partei vor Machtverlust bei Brexit-Schlappe im Unterhaus

Die britische Premierministerin Theresa May hat ihre Partei vor einem Machtverlust gewarnt, sollte das Brexit-Abkommen bei der entscheidenden Abstimmung am Dienstag im Unterhaus keine Mehrheit bekommen. Ein Scheitern des Abkommens im Parlament würde "große Unsicherheit für die Nation" mit sich bringen und dem linksgerichteten Oppositionsführer Jeremy Corbyn von der Labour-Partei willkommenen Anlass für die Forderung nach Neuwahlen geben, sagte May der "Mail on Sunday".

Auch vierter Protesttag der "Gelbwesten" von Gewalt bestimmt

Auch der vierte Protesttag der "Gelbwesten" in Frankreich war von Gewalt bestimmt. Doch diesmal waren die Behörden auf einen "Schwarzen Samstag" besser vorbereitet: Allein in Paris waren am Samstag 8.000 Sicherheitskräfte im Einsatz - einer pro Demonstrant. Die Polizei nahm landesweit rund 1.700 Gewaltbereiten mit Messern, Baseballschlägern oder Boulekugeln vorübergehend fest, die meisten in der Hauptstadt. Die Gewalt vor allem in Paris sei eine "Katastrophe für den Handel, sie ist eine Katastrophe für unsere Wirtschaft", sagte Wirtschaftsminister Bruno Le Maire. Gleichzeitig sprach er von einer "sozialen Krise" sowie von einer Krise der Demokratie und der Nation.

China bestellt nach Festnahme von Huawei-Finanzchefin Kanadas Botschafter ein

Nach der Festnahme der Finanzchefin des chinesischen Telekommunikationsriesen Huawei hat Peking den kanadischen Botschafter eingestellt. Wie die staatliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua berichtete, protestierte Vize-Außenminister Le Yucheng bei dem Gespräch mit dem Diplomaten John McCallum gegen die "skrupellose und abscheuliche" Festnahme von Meng Wanzhou. Le forderte die sofortige Freilassung der Managerin und drohte andernfalls mit "ernsten Konsequenzen", für die Kanada zur Rechenschaft gezogen werden solle.

Chinas Exporte und Importe im November weit unter Erwarten

Das Wachstum der chinesischen Exporte hat sich im November unerwartet deutlich abgeschwächt. Insgesamt wuchsen die Exporte im Jahresvergleich um 5,4 Prozent, was nicht nur einen starken Rückgang gegenüber dem Oktoberwert von 15,6 Prozent darstellt, sondern zugleich das niedrigste Wachstum in den vergangenen acht Monaten bedeutet. konomen hatten das Wachstumsplus auf 10,0 Prozent geschätzt. Chinas Importe weiteten sich im November um 3,0 Prozent aus, was ebenfalls weit unter dem Oktoberwert von 21,4 Prozent liegt. Ökonomen hatten hier im Median einen Anstieg um 14,4 Prozent erwartet.

Auftrieb der Verbraucherpreise in China verlangsamt

Der Preisauftrieb in China hat sich im November verlangsamt. Der Verbraucherpreisindex stieg im Vorjahresvergleich um 2,2 Prozent, verglichen mit 2,5 Prozent im Vormonat. Ökonomen hatten eine Zunahme um 2,4 Prozent geschätzt. Im Monatsvergleich sanken die Verbraucherpreise um 0,3 Prozent, nachdem sie im Oktober noch um 0,2 Prozent gestiegen waren. Der Auftrieb der Erzeugerpreise fiel derweil mit 2,7 Prozent höher aus, als Volkswirte mit 2,6 Prozent prognostiziert hatten. Im Oktober hatte der Anstieg noch 3,3 Prozent betragen.

Trump wechselt erneut Stabschef im Weißen Haus aus

US-Präsident Donald Trump dreht weiter am Personalkarussell: John Kelly, Stabschef im Weißen Haus, werde den Posten Ende des Jahres aufgeben, sagte Trump. Einen Nachfolger werde er in "ein oder zwei Tagen" bekanntgeben.

Timmermans zum Spitzenkandidaten von Europas Sozialdemokraten gekürt

Europas Sozialdemokraten haben den Niederländer Frans Timmermans zu ihrem Spitzenkandidaten für die Europawahl und die Nachfolge von Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker gekürt.

Ziemiak neuer Generalsekretär der CDU

Paul Ziemiak ist neuer Generalsekretär der CDU. Der Vorsitzende der Jungen Union wurde beim Parteitag der Christdemokraten in Hamburg mit 503 Stimmen in das Amt gewählt. Dies entsprach 62,8 Prozent der Stimmen. Der 33-Jährige war von der neuen CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer für das Amt vorgeschlagen worden.

Koalitionsstreit um Förderung der Deutschen Umwelthilfe

Koalitionsstreit um die Deutsche Umwelthilfe (DUH): Die CDU beschloss auf ihrem Parteitag in Hamburg, die Gemeinnützigkeit der DUH zu prüfen. Die Partei will sich zudem dafür einsetzen, dass der in vielen Städten auf Dieselfahrverbote klagende Verein keine Mittel mehr aus dem Bundeshaushalt bekommt. Das Bundesumweltministerium will die Organisation dagegen weiter fördern.

Dt. Bahn: Warnstreiks am Montag können Bahnverkehr bundesweit beeinträchtigen

Die Deutsche Bahn befürchtet am Montag wegen des Warnstreiks der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) bundesweite Beeinträchtigungen des Bahnverkehrs. Die von einem Sprecher der EVG gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters für Montagfrüh, 5.00 bis 9.00 Uhr, angekündigten Warnstreiks dürften den Zugverkehr voraussichtlich bundesweit stark beinträchtigen, heißt es in einer Mitteilung der Deutschen Bahn am Sonntagnachmittag.

HDE: Weihnachtsgeschäft bisher leicht unter Vorjahr

Der Einzelhandel in den deutschen Innenstädten leidet im diesjährigen Weihnachtsgeschäft weiter unter schwachen Kundenfrequenzen. "Insgesamt deuten die Meldungen der Unternehmen darauf hin, dass das Weihnachtsgeschäft bisher leicht schwächer verläuft als im Vorjahr", sagte Stefan Genth, Hauptgeschäftsführer des HDE.

Continental erwägt Software-Zukauf nach Börsengang der Antriebssparte

Continental erwägt nach dem für 2019 geplanten Teilbörsengang der Antriebssparte die Übernahme eines Softwarespezialisten. "Ein solcher Zukauf ist nicht auszuschließen", sagte Finanzvorstand Wolfgang Schäfer der "Börsen-Zeitung". "Wir sehen uns aktuell ohne Weiteres in der Lage, bis zu fünf Milliarden Euro für ein oder für auch mehrere Unternehmen zu bezahlen."

Post-Chef Frank Appel rechnet mit baldiger Portoerhöhung

Die Deutsche Post geht weiterhin davon aus, bald ihr Briefporto von aktuell 70 Cent erhöhen zu dürfen, nachdem die Bundesnetzagentur einen Antrag auf eine Erhöhung zum Jahresende abgelehnt hatte. "Es handelt sich hier nur um eine Terminverschiebung der Entscheidung um ein paar Monate", sagte der Vorstandsvorsitzende Frank Appel im Interview mit Welt am Sonntag.

Versandapotheke DocMorris greift auf dem Medikamentenmarkt an

Die Muttergesellschaft von DocMorris, Deutschlands größter Versandapotheke, sieht auch nach den jüngsten Übernahmen kein Ende des Wachstums auf dem deutschen Markt. "Die Konsolidierung ist in unserer Branche längst nicht vorbei", sagte der Vorstandschef der Zur Rose-Gruppe, Walter Oberhänsli, der Welt am Sonntag.

Porsche will deutlich mehr Geld erwirtschaften

Porsche will deutlich mehr Geld erwirtschaften. "Wir wollen ab 2025 jährlich einen zusätzlichen Ergebnisbeitrag in Höhe von zwei Milliarden Euro erzielen", sagte Porsche-Chef Oliver Blume der Branchenzeitung Automobilwoche. Mit den zusätzlichen Einnahmen sollen die höheren Kosten aus der Elektromobilität von 6.000 bis 10.000 Euro pro Fahrzeug sowie die nötigen Investitionen dazu ausgeglichen werden.

Facebook will weitere 9 Mrd USD für Aktienrückkäufe ausgeben

Facebook weitet den Umfang seiner Aktienrückkäufe aus. Wie aus einer Mitteilung an die US-Börsenaufsicht hervorgeht, hat der Board des sozialen Netzwerks grünes Licht gegeben, dass dafür weitere 9 Milliarden Dollar bereitgestellt werden. Das seit 2017 laufende Aktienrückkaufprogramm umfasst damit nun ein Gesamtvolumen von 15 Milliarden Dollar.

Total bekommt keine Lizenz für Ölbohrungen vor Amazonas-Mündung

Der Erdölriese Total bekommt keine Lizenz für Ölbohrungen vor der Amazonas-Mündung in Brasilien. Neben Total hatten auch die Ölkonzerne BP und Petrobras Lizenzen für Probebohrungen in dem Gebiet erworben.

Uber Börsengang wird zum Kopf-an-Kopf-Rennen mit Lyft

Der Beförderungsdienstleister Uber Technologies treibt den schon länger geplanten Börsengang voran. Laut mit der Materie vertrauten Personen hat das Unternehmen vertraulich Unterlagen dafür bei der US-Börsenaufsicht eingereicht. Uber befindet sich damit in einer Art Wettlauf mit dem kleineren Konkurrenten Lyft, wer es zuerst an die Börse schafft. Die Einreichung der Unterlagen indiziert einen Börsengang noch für das erste Quartal 2019.

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/gos

(END) Dow Jones Newswires

December 09, 2018 11:30 ET (16:30 GMT)

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