27.10.2019 17:29:45

WOCHENENDÜBERBLICK/26. und 27. Oktober 2019

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen aus dem Wochenendprogramm von Dow Jones Newswires.

Fast 10 Mrd USD für UN-Klimafonds bei Gebertreffen in Paris

Bei einem Gebertreffen für den Grünen Klimafonds der UNO in Paris haben 27 Industrieländer fast zehn Milliarden Dollar für Klimaprojekte in ärmeren Ländern zugesagt.

IS-Anführer Al-Bagdadi bei US-Militäreinsatz getötet

Der Anführer der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS), Abu Bakr al-Bagdadi, ist bei einem US-Militäreinsatz in Syrien getötet worden. US-Präsident Donald Trump sagte, al-Bagdadi habe während des Angriffs eine Sprengstoffweste gezündet und so sich selbst und drei seiner Kinder getötet. Tests hätten inzwischen bestätigt, dass es sich bei dem Toten um al-Bagdadi handle.

Kämpfe entlang "Sicherheitszone" im Norden Syriens

Entlang der von der Türkei beanspruchten "Sicherheitszone" im Norden Syriens hat es am Wochenende wiederholt militärische Auseinandersetzungen gegeben, bei denen mindestens 16 Menschen getötet wurden. Die türkische Regierung und die US-Regierung hatten am 17. Oktober vereinbart, die kurdischen Volksverteidigungseinheiten (YPG) sollten sich entlang der türkisch-syrischen Grenze aus einer "Sicherheitszone" zurückziehen.

Zwei britische Oppositionsparteien legen Plan für Neuwahlen vor

Zwei britische Oppositionsparteien wollen der von Premierminister Boris Johnson geforderten Neuwahl zustimmen, wenn die EU vorher eine erneute Brexit-Verschiebung bis Ende Januar billigt. Die betreffende Schottische Nationalpartei (SNP) und die Liberaldemokraten kommen zusammen auf 54 der 650 Sitze im Londoner Unterhaus.

Nordirische DUP bekräftigt Nein zu Johnsons Brexit-Abkommen

Die nordirische DUP hat ihren Widerstand gegen das von Premierminister Boris Johnson mit der EU ausgehandelte Brexit-Abkommen bekräftigt. "Ohne Änderungen werden wir das Abkommen des Premierministers nicht billigen", sagte die Vorsitzende Arlene Foster beim DUP-Parteitag am Samstag. In dieser Form schädige das Abkommen die Wirtschaft Nordirlands und schwäche die Grundpfeiler des Vereinigten Königreichs.

Entscheidung um SPD-Vorsitz fällt in Stichwahl

Die Entscheidung über die künftigen SPD-Vorsitzenden fällt in einer Stichwahl zwischen den Kandidatenduos Geywitz/Scholz und Esken/Walter-Borjans. Auf Finanzminister Olaf Scholz und die Brandenburger Landespolitikerin Klara Geywitz entfielen 22,68 Prozent der Stimmen, auf den früheren nordrhein-westfälischen Finanzminister Norbert Walter-Borjans und die Bundestagsabgeordnete Saskia Esken 21,04 Prozent. Sie werden dem linken Parteiflügel zugerechnet.

EU-Haushaltskommissar Oettinger will Türkei Flüchtlingshilfen kürzen

EU-Haushaltskommissar Günther Oettinger (CDU) fordert, dass die Europäische Union ihre Hilfe zur Unterstützung von syrischen Flüchtlingen in der Türkei künftig zurückfährt. "Ich denke, dass die EU bei der nächsten Tranche an die Türkei nicht mehr so hohe Zahlungen leisten sollte wie bisher", sagte er Welt am Sonntag.

Erstmals Frau an der Spitze der Regierung in Belgien

In Belgien steht demnächst erstmals eine Frau an der Spitze der Regierung. Die 44-jährige derzeitige Haushaltsministerin Sophie Wilmès wurde am Samstag als Übergangsregierungschefin nominiert, wie der scheidende Ministerpräsident Charles Michel mitteilte.

Wahlgericht in Bolivien bestätigt Wahlsieg von Präsident Morales

Das Oberste Wahlgericht Boliviens hat den Wahlsieg von Langzeit-Präsident Evo Morales bestätigt.

Chiles Präsident kündigt nach Massenprotest Regierungsumbildung an

Unter dem Druck von beispiellosen Massenprotesten hat Chiles Staatschef Sebastián Piñera eine radikale Regierungsumbildung angekündigt. Er habe alle Minister aufgefordert, ihre Ämter zur Verfügung zu stellen, sagte Piñera. Streik bei General Motors nach 40 Tagen beendet

USA verhängen neue Sanktionen gegen Kuba

Die USA haben neue Sanktionen gegen Kuba verhängt, die der Tourismusbranche des Karibikstaates schaden sollen. Die US-Regierung will mit der Strafmaßnahme nach eigenen Angaben die kubanische Regierung für die "Unterdrückung" des eigenen Volkes und die Unterstützung des venezolanischen Präsidenten Nicolás Maduro bestrafen.

Gewinne der chinesischen Industrie im September erneut gesunken

Die Gewinne der großen chinesischen Industriebetriebe sind im September den zweiten Monat in Folge gesunken. Wie die Statistikbehörde des Landes mitteilte, gingen sie um 5,3 Prozent zurück im Vergleich zum Vorjahr. Im August hatte der Rückgang 2 Prozent betragen. In den ersten neun Monaten zuammengenommen ergab sich ein Rückgang um 2,1 Prozent. Am härtesten traf es dabei den Autosektor. Dort fielen die Gewinne von Januar bis September 16,6 Prozent niedriger aus als vor Jahresfrist.

Metall-Arbeitgeber rechnen mit weiterem Stellenabbau

Die Arbeitgeber in der Metall- und Elektroindustrie rechnen angesichts der Rezession in ihrer Branche mit einem weiteren Stellenabbau und rufen die Gewerkschaften zu Zurückhaltung in der bevorstehenden Tarifrunde auf. "Wir werden das Beschäftigungsniveau nicht halten können", sagte Gesamtmetall-Präsident Rainer Dulger der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Es werde wohl auch zu einzelnen Betriebsschließungen kommen.

Chemie-Gewerkschaft warnt vor Klimapolitik zulasten von Industrie

Der Vorsitzende der Chemie-Gewerkschaft IGBCE, Michael Vassiliadis, warnt die deutsche Politik vor leichtfertigen Klimabeschlüssen, die die deutschen Industriestandorte und die Jobs gefährden.

Einigung bei Bau-Mindestlohn vorerst gescheitert

Eine Einigung bei den Mindestlöhnen für die rund 820.000 Bau-Beschäftigten ist vorerst gescheitert. "Die Fronten sind völlig verhärtet. Der Tarifstreit ist festgefahren - und jetzt ein Fall für den Schlichter", erklärte IG Bau-Verhandlungsführer Dietmar Schäfers.

Fußball soll MagentaTV-Wachstum bei Deutsche Telekom ankurbeln

Die Deutsche Telekom will das Wachstum ihrer Fernsehplattform MagentaTV ankurbeln. Aktuell hat sie 3,5 Millionen Kunden. "Fünf Millionen wollen wir erreichen. In zwei bis drei Jahren könnten wir dort sein", sagte Deutschlandvorstand Dirk Wössner der FAZ.

TLG Immobilien und Aroundtown treiben Zusammenschluss voran

TLG Immobilien und Aroundtown haben nach dem Erwerb eines Aroundtown-Aktienpakets durch die TLG Immobilien AG "das Potenzial eines erfolgreichen Unternehmenszusammenschlusses und die bestmögliche Zusammenführung ihrer Geschäfte aus wirtschaftlicher, finanzieller, operativer, rechtlicher und steuerlicher Sicht analysiert". Der TLG-Vorstand hat darauf mit Zustimmung des Aufsichtsrates mit Aroundtown ein rechtlich nicht verbindliches "Term Sheet" über wesentliche Eckpunkte eines möglichen Zusammenschlusses unterzeichnet.

Früherer Marine-Chef in Boeing-Board berufen

Boeing hat den ehemaligen Militärchef der US Marine in sein Board gewählt, um die Sicherheitsaufsicht bei dem Flugzeughersteller zu verbessern.

Streik bei General Motors nach 40 Tagen beendet

Nach 40 Tagen Streik hat die Gewerkschaft United Auto Workers Union (UAW) ihren landesweiten Streik bei General Motors (GM) beendet. Die Beschäftigten von GM stimmten mit einer Mehrheit von 57 Prozent für die neue Vierjahresvereinbarung, die bessere Löhne, kräftige Bonuszahlungen und eine Verpflichtung von GM umfasst, 7,7 Milliarden Dollar in seine US-Produktionsstätten zu investieren und 9.000 Arbeitsplätze zu sichern.

LVMH will US-Juwelier Tiffany übernehmen - Kreise

Der französische Luxusgüterkonzern LVMH Moët Hennessy Louis Vuitton SE will offenbar Tiffany & Co übernehmen, den US-Hersteller von hochpreisigem Schmuck und Uhren. Laut informierten Personen soll LVMH in den vergangenen Wochen mit einem entsprechenden Schreiben an Tiffany herangetreten sein und rund 120 Dollar je Tiffany-Aktie bieten wollen. Gegenüber dem Schlusskurs der Tiffany-Aktie am Freitag von 98,55 Dollar entspricht das einem Aufschlag von gut 20 Prozent.

Microsoft sticht Amazon bei Milliardenvertrag mit Pentagon aus

Microsoft hat sich um Bieterrennen um einen Milliardenvertrag mit dem US-Verteidigungsministerium durchgesetzt. Wie das Pentagon am Freitag mitteilte, soll Microsoft das sogenannte Jedi-Projekt zum Aufbau eines Cloud-Systems für alle Teilstreitkräfte des US-Militärs übernehmen. Der Vertrag hat einen Umfang von 10 Milliarden Dollar und läuft über zehn Jahre.

Microsoft setzt in Zukunft stärker auf Hardware

Das Geschäft mit Hardware wird bei Microsoft künftig eine größere Rolle spielen als bisher. "Es wird nicht nur wichtiger, es ist auch ein wesentlicher Teil unserer Strategie geworden", sagte der Chef von Microsofts Hardware-Sparte, Panos Panay, der Welt am Sonntag.

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/gos

(END) Dow Jones Newswires

October 27, 2019 12:30 ET (16:30 GMT)

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