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25.08.2013 18:05:30

WOCHENENDÜBERBLICK/24. und 25. August 2013

   Oettinger schließt Schuldenschnitt für Griechenland nicht aus

   Während die Bundesregierung weiterhin einen weiteren Schuldenschnitt für Griechenland ausschließt, ist dies für EU-Kommissar Günther Oettinger durchaus vorstellbar. Oettinger hält es für möglich, dass es zu einem Schuldenerlass für Griechenland und damit zu Belastungen deutscher Steuerzahler kommt. "Ein Schuldenschnitt ist auf absehbare Zeiten kein Thema, man kann ihn aber nicht für alle Zeiten ausschließen", sagte der EU-Energiekommissar der WamS.

   Merkel warnt vor Schuldenschnitt für Griechenland

   In der Debatte um künftige Hilfen für Griechenland ist Bundeskanzlerin Merkel Forderungen nach einem Schuldenschnitt entschieden entgegengetreten. Bundeswirtschaftsminister Rösler (FDP) widersprach seinem Kabinettskollegen Bundesfinanzminister Schäuble, der zuvor ein drittes Hilfspaket für Griechenland ins Spiel gebracht hatte. Schäuble sah allerdings keine Unterschiede in den Positionen von Merkel und Rösler zu seinen Äußerungen. Ausdrücklich lehnte er aber erneut einen Schuldenschnitt ab.

   Griechischer Finanzminister erteilt Schnuldenschnitt Absage

   Griechenland braucht nach Aussage von Finanzminister Giannis Stournaras keinen weiteren Schuldenschnitt. "Wir können unsere Schuldenlast auch auf anderen Wegen verringern", sagte Stournaras im Gespräch mit dem "Handelsblatt". Denkbar seien niedrigere Zinsen und längere Tilgungsfristen für die bereits gewährten Hilfskredite. Als weitere Möglichkeit nannte Stournaras, die Bankenrekapitalisierung rückwirkend auf den Rettungsfonds ESM zu verlagern.

   Mögliche Griechenlandhilfe bei rund 10 Milliarden Euro

   Sollte Griechenland tatsächlich ein drittes Rettungsprogramm benötigen, würde sich dieses nach Schätzung der Regierung in Athen auf rund zehn Milliarden Euro belaufen. Eine Zahl "in dieser Größenordnung" prognostizierte Finanzminister Giannis Stournaras im Gespräch mit der griechischen Sonntagszeitung "Proto Thema".

   Schäuble lehnt europäische Haftungsunion ab

   Bundesfinanzminister Schäuble lehnt die Einführung von Eurobonds oder anderer Formen einer europäischen Haftungsunion vehement ab. Eine gemeinsame Haftung führe zu Fehlanreizen und zu einem Erlahmen der Reformanstrengungen. "Das würde langfristig die Wettbewerbsfähigkeit Europas kosten", so der Bundesfinanzminister im Gespräch mit der WiWo.

   Fed weiter ohne klare Haltung zu Geldpolitik

   Die künftige Geldpolitik der Fed bleibt auch auf der Notenbankkonferenz in Jackson Hole Thema. Dennis Lockhart, Präsident der Federal Reserve für den Bezirk Atlanta, zeigte sich auf der Veranstaltung am Wochenende gegenüber einer Drosselung der Wertpapierkäufe durch die US-Notenbank schon ab September aufgeschlossen. Angesichts der Datenlage sei er aber auch kein Verfechter der These, dass der Oktober unmöglich sei, ergänzte der Notenbanker.

   Umfrage deutet auf Patt bei Bundestagswahl - Zeitung

   Vier Wochen vor der Bundestagswahl liefern sich Regierung und Opposition ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Dies geht aus einer aktuellen Emnid-Umfrage hervor, über die BamS berichtet. Union und FDP kommen demnach zusammen auf 45 Prozent der Stimmen, SPD und Grüne erreichen gemeinsam 37 Prozent - zusammen mit der Linken sind es ebenfalls 45 Prozent.

   Syrien erlaubt UN-Untersuchung der Giftgasvorwürfe

   Die syrische Regierung hat den Vereinten Nationen eine "sofortige" Untersuchung des mutmaßlichen Chemiewaffeneinsatzes in der Nähe von Damaskus erlaubt. Eine entsprechende Vereinbarung habe die syrische Regierung am Sonntag während des Besuchs der UN-Abrüstungsbeauftragten Angela Kane mit der UNO erzielt, erklärte das syrische Außenministerium. Das von dem Schweden Ake Sellström geleitete UN-Inspektorenteam dürfe die Vorwürfe eines Chemiewaffeneinsatzes in der Provinz Damaskus prüfen.

   USA prüfen möglichen Waffengang in Syrien

   Angesichts der mutmaßlichen Chemiewaffeneinsätze in Syrien prüft die US-Regierung gemeinsam mit westlichen Partnern Möglichkeiten für ein Eingreifen in den Bürgerkrieg. Es werde über "mögliche Antworten der internationalen Gemeinschaft" nachgedacht, teilte das Weiße Haus am Wochenende nach einem Telefonat von US-Präsident Barack Obama mit dem britischen Premierminister David Cameron mit. Obama beauftragte die US-Geheimdienste, Beweise für den Giftgaseinsatz zusammenzutragen.

   Börsenfusion in den USA geplant - Kreise

   In den USA steht offenbar eine Fusion von Handelsplätzen bevor. BATS Global Markets verhandele mit dem Konkurrenten Direct Edge Holdings über einen Zusammenschluss, sagten mit den Vorgängen vertraute Personen. Damit entstünde der nach Handelsvolumen zweitgrößte Börsenbetreiber der USA hinter der NYSE Euronext.

   Deutsche Automobilproduktion auf Rekordkurs - Magazin

   Die Automobilproduktion in Deutschland steuert laut "Focus" auf einen neuen Rekordwert zu. Die Unternehmensberatung PricewaterhouseCoopers (PwC) erwartet, dass im Jahr 2019 rund 6,3 Millionen Neuwagen vom Band laufen könnten. Die bisherige Höchstmarkte mit 5,6 Millionen Pkw wurde 2007 erreicht.

   Deutsche E-Mail-Anbieter profitieren von NSA-Vorwürfen - Magazin

   Deutsche E-Mail-Anbieter profitieren offenbar von der NSA-Affäre. Der "Spiegel" berichtet, innerhalb der vergangenen drei Wochen sei die Zahl der Neuregistrierungen für den E-Mail-Service bei Freenet um 80 Prozent gestiegen. Auch bei der 1&1 AG, der Web.de und GMX gehören, sei ein sechsstelliger Anstieg der Nutzerzahlen erkennbar, der sich saisonal nicht erklären lasse. T-Online habe ebenfalls ein "stärkeres Interesse" am E-Mail-Service gemeldet.

   DSGV lehnt EU-Einlagensicherungsfonds ab

   DSGV-Präsident Fahrenschon hat heftige Kritik an den Plänen der EU-Kommission geübt, einen einheitlichen Einlagensicherungsfonds einzuführen. "Das bedeutet eine Vergemeinschaftung der Sicherungsgelder, die zum Schutz deutscher Sparguthaben angesammelt wurden und werden. Das wird es mit den Sparkassen und Genossenschaftsbanken nicht geben", schrieb der ehemalige bayerische Finanzminister im "Focus".

   EADS und Bundesregierung über Hilfen für A350 XWB uneins - Magazin

   Airbus und EADS streiten laut "Focus" weiter mit dem Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) über rund 600 Millionen Euro Anschubfinanzierung für den Großraumflieger A350 XWB. "Das BMWi befindet sich nach wie vor in laufenden Gesprächen mit Airbus", zitiert das Magazin einen Behördensprecher.

   HRE plant Verkauf der irischen Tochter Depfa - Magazin

   Die HRE plant laut "Spiegel" den Verkauf ihrer irischen Tochter Depfa. In den nächsten Wochen soll ein offizielles Bieterverfahren beginnen. Damit bereite der Bund seinen schrittweisen Rückzug aus der 2009 wegen ihres Zusammenbruchs verstaatlichten Bank HRE vor. Das Bundesfinanzministerium bestätigte eine geplante Privatisierung der Depfa.

DJG/flf (END) Dow Jones Newswires

   August 25, 2013 11:34 ET (15:34 GMT)

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