24.12.2018 06:29:46

WOCHENENDÜBERBLICK/22. und 23. Dezember 2018

Deutsche Börse zieht Schlussstrich unter Insider-Affäre

Die Insider-Affäre rund um die Deutsche Börse und ihren ehemaligen Vorstandsvorsitzenden, Carsten Kengeter, hat ein Ende. Wie die Eschborner mitgeteilt haben, hat das Landgericht Frankfurt das Verfahren eingestellt. Ganz ungeschoren kommt die Deutsche Börse aber nicht davon. Wie es weiter heißt, habe das Gericht nach Einstellung des Ermittlungsverfahren gegen Kengeter einen Bußgeldbeschluss gegen die Deutsche Börse als Nebenbeteiligte erlassen.

Haushaltssperre in USA legt Teile des Regierungsapparats lahm

In den USA ist in der Nacht zu Samstag eine Haushaltssperre in Kraft getreten, die wichtige Bereiche des Regierungsapparats lahmlegen dürfte. Am Freitag war es dem Kongress nicht gelungen, die Blockade in den Haushaltsberatungen zu durchbrechen und den so genannten "Shutdown" in letzter Minute abzuwenden. Wichtigster Streitpunkt sind die von Präsident Donald Trump geforderten Mittel für den Bau einer Mauer an der Grenze zu Mexiko, den die Demokraten strikt ablehnen.

Haushaltssperre in den USA wird über Weihnachten verlängert

Die Haushaltssperre in den USA wird über Weihnachten fortdauern. Wie der republikanische Mehrheitsführer im Senat, Mitch McConnell, am Samstag mitteilte, vertagte die Kongresskammer ihre Verhandlungen über eine Lösung des Budgetstreits. Es gebe zwar am 24. Dezember eine "Pro-forma-Sitzung", die "nächste geplante Sitzung" finde jedoch erst am 27. Dezember statt, sagte McConnell im Senat.

Zahl der Todesopfer nach Tsunami auf Indonesien steigt auf 168

Bei einer Tsunami-Katastrophe nach einem Vulkanausbruch in Indonesien ist die Zahl der Todesopfer auf 168 gestiegen. Rund 750 Menschen seien verletzt worden, 30 würden noch vermisst, teilte ein Sprecher der Katastrophenschutzbehörde am Sonntag in Jakarta mit. Die Flutwellen brachen über die Küstenregionen und Touristenstrände an der Straße von Sunda zwischen den Inseln Sumatra und Java herein.

US-Sondergesandter für Kampf gegen IS gibt Amt aus Protest gegen Trump auf

Die abrupte Entscheidung von US-Präsident Donald Trump zum Truppenabzug aus Syrien hat einen weiteren Spitzenvertreter seiner Regierung zum Rücktritt bewogen. Der US-Sondergesandte für den Kampf gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS), Brett McGurk, gibt seinen Posten zum Jahresende vorzeitig auf, wie das Außenministerium am Samstag in Washington mitteilte. McGurks begründete seinen Rückzug laut Medienberichten mit dem "Schock" über Trumps Syrien-Entscheidung, die er für unvertretbar halte.

Trump erwägt offenbar Entlassung von Fed-Chef Powell

US-Präsident Donald Trump hat laut Medienberichten unlängst erwogen, Fed-Chef Jerome Powell zu entlassen. Trump habe Kabinettsmitglieder im Vertrauen gefragt, ob er das Recht habe, Powell zu feuern, berichteten der US-Nachrichtensender CNN und die Nachrichtenagentur Bloomberg am Samstag unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Menschen, die nicht namentlich genannt wurden. Der Präsident war demnach erbost darüber, dass die Fed den Leitzins am Mittwoch zum vierten Mal in diesem Jahr leicht angehoben hatte.

CDU und Grüne in Hessen segnen Koalitionsvertrag ab

In Hessen ist der Weg für die Neuauflage der schwarz-grünen Koalition frei. Die Landesverbände von CDU und Grünen segneten am Samstag den vor wenigen Tagen fertiggestellten Koalitionsvertrag ab. Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) lobte die Vereinbarung als "zukunftsweisendes Programm" für das Bundesland.

Carlos Ghosn bleibt über Weihnachten in Untersuchungshaft

Der ehemalige Nissan-Chairman Carlos Ghosn bleibt in japanischer Untersuchungshaft. Wie ein Gericht in Tokio am Sonntag anordnete, bleibt Ghosn für weitere 10 Tage, bzw bis zum 1. Januar, in Haft. Die Möglichkeit eines Kautionsantrages besteht nicht. Im Anschluss kann die Untersuchungshaft noch einmal um 10 Tage verlängert werden.

Zwei Festnahmen in Zusammenhang mit Drohnen über Flughafen Gatwick

Die britische Polizei hat zwei Verdächtige in Zusammenhang mit den Drohnen-Störaktionen über dem Flughafen Gatwick festgenommen. Die Zugriffe seien am Freitagabend in der Grafschaft Sussex wegen des Verdachts auf "kriminellen Einsatz von Drohnen" erfolgt, teilte die Polizei in der Nacht zu Samstag mit. Weitere Einzelheiten nannte sie zunächst nicht. Der Flugbetrieb auf dem Großflughafen hatte wegen der Sichtung von Drohnen zwei Mal unterbrochen werden müssen.

Zahl der Demonstranten in Frankreich geht weiter zurück

Am sechsten Protestwochenende der "Gelbwesten" in Frankreich in Folge ist die Zahl der Demonstranten weiter stark zurückgegangen. In Paris gingen am Samstag laut Schätzungen der Polizei etwa 800 Demonstranten auf die Straße. Der Verkehr in der französischen Hauptstadt lief normal, nachdem es dort Ende November zu stundenlangen Auseinandersetzungen zwischen Protestteilnehmern und Polizei gekommen war. Kleinere Protestaktionen und Straßensperren gab es in anderen Landesteilen.

Italiens Senat billigt per Vertrauensabstimmung neuen Haushaltsplan

Nach der Einigung im Haushaltsstreit mit der EU hat die italienische Regierung ihren überarbeiteten Etatentwurf für das kommende Jahr durch den Senat gebracht. 167 Senatoren stimmten Sonntagnacht gegen 02.30 Uhr in einer Vertrauensabstimmung für den Entwurf, 78 votierten gegen ihn, drei Senatoren enthielten sich. Er muss jetzt noch bis zum Jahresende vom Abgeordnetenhaus gebilligt werden, die Abstimmung ist voraussichtlich am 28. oder 29. Dezember.

Protest gegen Orbans Politik treibt erneut tausende Ungarn auf die Straße

Der Protest gegen das umstrittene Arbeitsgesetz in Ungarn reißt nicht ab: Mehrere tausend Demonstranten zogen am Freitagabend erneut durch die Straßen der Hauptstadt Budapest. Oppositionspolitiker riefen vor den Demonstranten zu einer Ausweitung der Proteste nach dem Jahreswechsel an, Gewerkschaften drohten mit einem Generalstreik. Regierungschef Viktor Orban sprach von "hysterischem Geschrei" und warf dem US-Milliardär George Soros vor, die regierungskritischen Kundgebungen zu finanzieren.

Bekannter französischer Islamist nach Auslieferung in Polizeigewahrsam

Der am 16. Dezember im ostafrikanischen Dschibuti festgenommene französische Islamist Peter Cherif ist bei seiner Ankunft in Frankreich in Polizeigewahrsam genommen worden. Cherif, der in engem Austausch mit den "Charlie Hebdo"-Angreifern Said und Chérif Kouachi stand, "war vor der französischen Justiz geflohen" und werde sich nun "vor ihr für seine Taten verantworten müssen", erklärte Innenminister Christophe Castaner am Sonntag im Kurzbotschaftendienst Twitter.

Weihnachtsgeschäft in Deutschland zieht deutlich an

In der Woche vor dem vierten Advent hat das bisher eher ruhige Weihnachtsgeschäft in Deutschland deutlich angezogen. Besonders der Einzelhandel in den Innenstadtlagen habe höhere Besucherfrequenzen als in den Wochen zuvor verzeichnet, teilte der Handelsverband Deutschland (HDE) mit. Der HDE erwartet für das diesjährige Weihnachtsgeschäft insgesamt ein Umsatzplus von zwei Prozent.

Mnuchin glaubt nicht an Powell-Rauswurf

US-Finanzminister Steven Mnuchin glaubt offenbar nicht an eine mögliche Entlassung von Fed-Chef Jerome Powell. Wie Mnuchin erklärte, habe US-Präsident Donald Trump einen solchen Schritt ihm gegenüber weder angedeutet, noch glaube Trump selbst, dass er über die dafür notwendigen Befugnisse verfüge.

Paar nach Drohnen-Alarm am Londoner Flughafen Gatwick wieder auf freiem Fuß

Das nach den Drohnen-Störaktionen über dem Londoner Flughafen Gatwick festgenommene Paar ist wieder auf freiem Fuß. Der 47-jährige Mann und die 54-jährige Frau aus der benachbarten Stadt Crawley seien ohne Anklage freigelassen worden, teilte die Polizei von Sussex am Sonntag mit. Die beiden am Freitagabend Festgenommenen, die voll mit der Polizei kooperiert hätten, seien nicht länger verdächtig.

VW: Investoren-Resonanz an Traton-IPO stimmt zuversichtlich

Volkswagen arbeitet am Börsengang der Nutzfahrzeugtochter Traton mit den Marken MAN und Scania. Die Resonanz bei Investoren in ersten Sondierungen und auf Roadshows stimme zuversichtlich, sagte VW-Finanzvorstand Frank Witter im Interview mit der "Börsen-Zeitung". Ob der Startschuss für den geplanten Teilbörsengang im Frühjahr fallen werde, ließ Witter, der dem Traton-Aufsichtsrat angehört, offen.

Weidmann äußert Kritik an EU-Haushaltskompromiss mit Italien

Bundesbank-Präsident Jens Weidmann hat sich besorgt über die möglichen Folgen der Einigung im Haushaltsstreit zwischen Brüssel und Rom geäußert. "Ich bin nicht verärgert, sondern besorgt, was das für die künftige Haushaltsdisziplin im Euro-Raum bedeutet", sagte Weidmann im Gespräch mit der "Welt am Sonntag". Besorgt zeigte sich Weidmann auch mit Blick auf Frankreich.

Sonntagstrend: Union kommt vom jüngsten Hoch zurück

Der Aufwärtstrend der Union in der Wählergunst seit der Wahl Annegret Kramp-Karrenbauers zur neuen CDU-Vorsitzenden ist gestoppt. Im Sonntagstrend, den das Meinungsforschungsinstitut Emnid wöchentlich für die "Bild am Sonntag" erhebt, fallen CDU/CSU um einen Prozentpunkt auf 29 Prozent.

EY: Deutsche Konzerne kämpfen mit sinkenden Margen

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December 24, 2018 00:30 ET (05:30 GMT)

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