22.01.2017 19:35:41
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WOCHENENDÜBERBLICK/21. und 22. Januar 2017
Commerzbank will im Firmenkundengeschäft angreifen
Die Commerzbank will sich künftig verstärkt dem Mittelstand zuwenden. "Wir möchten 10.000 neue Kunden gewinnen, insbesondere in der Umsatzgrößenordnung von 15 bis 100 Millionen Euro", sagte Vorstandsmitglied Michael Reuther der Börsen-Zeitung. Reuther ist seit Oktober für das neue Firmenkundensegment verantwortlich, in dem wesentliche Teile der vormaligen Mittelstandsbank und der früheren Sparte Corporates & Markets zusammengeführt worden sind.
Eröffnung von BER-Flughafen 2017 nun auch offiziell abgesagt
BER-Flughafenchef Karsten Mühlenfeld hat eine Eröffnung des Airports im Jahr 2017 nun auch offiziell ausgeschlossen. "Nach den neuen Erkenntnissen, über die ich Ende vergangener Woche Vertreter der Anteilseigner informiert habe, ist das damit verbundene Risiko für eine Eröffnung des BER in diesem Jahr zu hoch", erklärte Mühlenfeld am Samstag in Berlin. Über das weitere Vorgehen solle nun im BER-Aufsichtsrat beraten werden.
Merkel ruft nach Amtsantritt Trumps zu Festhalten an gemeinsamen Regeln auf
Nach dem Amtsantritt des neuen US-Präsidenten Donald Trump hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zu einem Festhalten an gemeinsamen Regeln aufgerufen. "Ich glaube ganz fest daran, dass es uns allen am besten geht, wenn wir ein regelbasiertes, auf gemeinsamen Werten beruhendes, gemeinsames Agieren haben", sagte Merkel am Samstag nach einer Klausurtagung der baden-württembergischen CDU in Kloster Schöntal.
EU-Kommission will Monsanto-Übernahme durch Bayer genau unter die Lupe nehmen
Bayer muss bei der geplanten Übernahme des US-Saatgutherstelles Monsanto mit Widerstand aus Brüssel rechnen. "Das neue Unternehmen hätte ja einen enormen Einfluss auf das Saatgut- und Pestizidgeschäft und auf die Bauern", sagte Gesundheitskommissar Vytenis Andriukaitis dem Tagesspiegel. Die zuständige EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager werde sich das "sehr, sehr genau ansehen". Ob das umstrittene Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat in der EU weiter eingesetzt werden darf, ist noch offen.
Deutsche-Bank-CFO: London auch nach Brexit führendes Finanzzentrum
London wird sich nach Einschätzung von Deutsche-Bank-Finanzvorstand Marcus Schenck auch nach dem Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union als europäische Finanzhauptstadt behaupten können. "Es ist etwas naiv, zu glauben, dass irgendeine europäische Stadt London als Finanzplatz ablösen könnte", sagte der Finanzchef der Deutschen Bank der Zeitung Welt am Sonntag. "Die City ist ein über 30 Jahre gewachsener Mikrokosmos, den man nicht einfach nachbilden kann."
Von der Leyen kritisiert Antrittsrede Trumps - "Die Nato ist kein Deal"
Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen hat den neuen US-Präsidenten Donald Trump für seine Antrittsrede kritisiert. "Das waren harsche Worte, nicht nur für die Ohren der Weltgemeinschaft", sondern auch für die dabei anwesenden ehemaligen US-Präsidenten, sagte die CDU-Politikern dem Handelsblatt. Wer so weitreichende Veränderungen durchsetzen wolle wie Trump, brauche Verbündete. "Die Nato ist kein Deal, Vertrauen nicht käuflich", mahnte sie.
Außenminister Steinmeier sieht in Trump-Präsidentschaft eine Zäsur
Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) sieht in der Präsidentschaft von Donald Trump eine Zäsur. "Mit der Wahl Donald Trumps ist die alte Welt des 20. Jahrhundert endgültig vorüber", schreibt Steinmeier in einem Gastbeitrag für die Zeitung Bild am Sonntag. "Welche Ordnungsvorstellungen sich im 21. Jahrhundert durchsetzen werden, wie die Welt von morgen aussehen wird, ist nicht ausgemacht, ist völlig offen."
Frankreichs Staatschef kritisiert Protektionismus als "schlimmste Antwort"
Angesichts des Amtsantritts von US-Präsident Donald Trump hat Frankreichs Staatschef François Hollande vor Protektionismus gewarnt. "Wir sind für eine regulierte Globalisierung, damit es Gesundheitsnormen, soziale Normen (...) im Austausch zwischen den Ländern, zwischen den Regionen gibt", sagte Hollande am Samstag in Santiago de Chile. Protektionismus hingegen sei "die schlimmste Antwort".
Trump trifft Ende kommender Woche britische Premierministerin May
US-Präsident Donald Trump empfängt am Freitag kommender Woche die britische Premierministerin Theresa May in Washington. Mays Besuch werde Trumps erstes Treffen mit einem ausländischen Staatsgast im Weißen Haus sein, sagte sein Sprecher Sean Spicer am Samstag bei der ersten Presseunterrichtung der neuen US-Führung. Spicer kündigte darüber hinaus ein Treffen von Trump mit seinem mexikanischen Kollegen Enrique Peña Nieto am 31. Januar an.
Britische Premierministerin schreckt nicht vor Kritik an Trump zurück
Die britische Premierministerin Theresa May will bei ihrem Treffen mit US-Präsident Donald Trump mit Kritik nicht hinterm Berg halten. In erster Linie wolle sie mit dem neuen US-Präsidenten am Freitag im Weißen Haus über die künftigen Handelsbeziehungen beider Länder und den Kampf gegen den Terrorismus sprechen, sagte Theresa May dem Sender BBC. Wenn es jedoch etwas geben sollte, was in ihren Augen inakzeptabel sei, werde sie sich nicht scheuen, Trump dies zu sagen, fügte sie hinzu.
Hunderttausende im In- und Ausland demonstrieren gegen Trump
Einen Tag nach dem Amtsantritt des US-Präsidenten Donald Trump haben sich dessen Kritiker im In- und Ausland lautstark zu Wort gemeldet: In Washington beteiligten sich am Samstag hunderttausende Menschen an einer Großdemonstration, die von Prominenten wie Madonna unterstützt wurde. Auch in zahlreichen anderen Städten in den USA und anderen Ländern zogen die Trump-Gegner auf die Straße. Der neue Präsident besuchte derweil die CIA.
US-Präsident Trump attackiert Medien wegen Berichten über Amtseinführung
US-Präsident Donald Trump und sein Pressesprecher haben die Medien in einem beispiellosen Angriff für ihre Berichterstattung über die Amtseinführung kritisiert. Trump bezichtigte die Medien am Samstag der "Lüge" angesichts der Zahl der Zuschauer bei der Amtseinführung, sein Sprecher Sean Spicer sagte, die Presse werde "zur Rechenschaft gezogen". An Massenprotesten gegen Trump in zahlreichen US-Städten beteiligten sich den Organisatoren zufolge über zwei Millionen Menschen.
Netanjahu will mit Trump bald über Bedrohung durch den Iran sprechen
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu will mit dem neuen US-Präsidenten Donald Trump bald über Maßnahmen gegen die "Bedrohung" seines Landes durch den Iran beraten. "Ich habe vor, bald mit Präsident Trump darüber zu reden, wie wir der Bedrohung entgegentreten können, die das iranische Regime darstellt, das zur Zerstörung Israels aufruft", sagte Netanjahu in einer Video-Botschaft, die am Samstag auf seiner Facebook-Seite veröffentlicht wurde.
Türkisches Parlament stimmt Einführung von Präsidialsystem für Erdogan zu
Das türkische Parlament hat in zweiter Lesung die umstrittene Ausweitung der Machtbefugnisse des Staatsoberhaupts gebilligt. 339 von 550 Abgeordneten stimmten in der Nacht zum Samstag der Änderung von 18 Verfassungsartikeln zu - das waren neun Abgeordnete mehr als die erforderliche Drei-Fünftel-Mehrheit. Damit machten die Parlamentarier den Weg für eine Volksabstimmung über die Verfassungsänderung frei, die im April stattfinden soll. Die Verfassungsänderung sieht die Einführung eines Präsidialsystems vor.
Saudischer Ölminister: Opec hält sich an vereinbarte Förderbremse
Die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) erfüllt die Vorgaben der vereinbarten Förderbremse nach den Worten des saudischen Ölministers Khalid al-Falih bislang "sehr gut". Nach Angaben von Opec-Vertretern haben Opec- und Nicht-Opec-Mitglieder ihren Ölausstoß nach ersten Schätzungen bereits um insgesamt 1,5 Millionen Barrel pro Tag verringert. Das entspricht 80 Prozent der vereinbarten Förderkürzung.
Gambias abgewählter Präsident Jammeh geht ins Exil
Nach über 22 Jahren an der Macht ist Gambias abgewählter Präsident Yahya Jammeh ins Exil gegangen und hat das Feld seinem Nachfolger Adama Barrow überlassen. Jammeh verließ am Samstagabend in einer Privatmaschine sein Land und wendete mit seinem Abgang eine militärische Eskalation der wochenlangen Krise ab. Jammeh sollte nach Äquatorialguinea ins Exil gehen.
DJG/brb
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January 22, 2017 13:05 ET (18:05 GMT)
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