21.07.2013 18:00:31

WOCHENENDÜBERBLICK/20. und 21. Juli 2013

   Japanische Regierungskoalition gewinnt Oberhauswahl

   Bei den Wahlen zum japanischen Oberhaus hat die Koalition von Ministerpräsident Shinzo Abe laut Nachwahlbefragungen eine Mehrheit erzielt. Damit kontrolliert Abe nicht nur beide Kammern des Parlaments. Er hat von den Wählern auch das Mandat erhalten, seine ambitionierten wirtschaftspolitischen Pläne voranzutreiben.

   BoJ-Gouverneur hält vorerst an lockerer Geldpolitik fest

   Der Gouverneur der japanischen Notenbank, Kuroda, will zunächst an der lockeren Geldpolitik der Bank of Japan (BoJ) festhalten. Im Anschluss an das G-20-Treffen in Moskau zeigte sich der BoJ-Gouverneur überzeugt, das Richtige für die japanische Wirtschaft zu tun. Diese entwickele sich gemäß den Vorhersagen, die die BoJ im April gemacht habe.

   G-20: Geldpolit. Kurswechsel abstimmen und klar kommunizieren

   Auf ihrem Treffen in Moskau haben sich die Finanzminister und Notenbankchefs der 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer am Samstag dafür ausgesprochen, dass die großen Notenbanken der Welt das Zurückfahren geldpolitischer Lockerungen sorgfältig abstimmen und klar kommunizieren. Allerdings sehen sie auch die Schwellenländer in der Pflicht, die Folgen solcher Maßnahmen für ihre jeweiligen Finanzmärkte und Volkswirtschaften einzudämmen. Der Sanierung der öffentlichen Haushalten räumten die G-20 zunächst keine Priorität ein.

   EZB/Weidmann: Notenbanken werden Geldpolitik nicht gleichzeitig straffen

   Bundesbankpräsident und EZB-Ratsmitglied Jens Weidmann hält es für unwahrscheinlich, dass die Notenbanken der Welt gleichzeitig die geldpolitischen Zügel wieder straffen. Die unterschiedlichen Mandate der Notenbanken und die zyklische Entwicklung der jeweiligen Länder könnten zur Folge haben, dass der richtige Augenblick für einen Rückzug zu unterschiedlichen Zeiten komme. Gleichwohl könnte trotz der Unterschiede zwischen den Ländern die Rückkehr einer einzelnen Zentralbank zu einer strafferen Geldpolitik weltweite Konsequenzen haben, sagte Weidmann nach dem G-20-Treffen in Moskau.

   Nationaler Pakt in Portugal gescheitert

   Die drei große Parteien in Portugal haben es nicht geschafft, sich auf einen "nationalen Rettungspakt" zu einigen. Mit diesem sollte das Land auf dem ursprünglich eingeschlagenen Reformweg bleiben, der die Voraussetzung für die Milliardenhilfen des Auslands ist. Der Präsident muss nun am Sonntag eine neue Lösung für die inzwischen drei Wochen andauernde politische Krise anbieten.

   Merkel hält an Soli fest - Interview

   Bundeskanzlerin Merkel hat Forderungen nach Abschaffung des Solidaritätszuschlags für den Aufbau Ost im Interview mit der "Welt am Sonntag" eine Absage erteilt. "Wenn ich auf die nächsten Jahren blicke, sehe ich großen Investitionsbedarf, und zwar in ganz Deutschland, etwa in Straße und Schiene. Außerdem wollen wir in der nächsten Legislaturperiode endlich Staatsschulden zurückzahlen", sagte sie.

   Kosten für "Euro Hawk" womöglich höher als vorhergesehen - Magazin

   Die finanziellen Verluste nach dem Aus für den "Euro Hawk" könnten laut Der Spiegel weit höher ausfallen, als von Verteidigungsminister Maizière erhofft: Vor dem am Montag beginnenden Untersuchungsausschuss zum gescheiterten Millionenprojekt gebe es Zweifel an der weiteren Nutzbarkeit der in der Drohne getesteten Aufklärungstechnik Isis, schreibt das Magazin unter Berufung auf einen als "vertraulich" eingestuften Bericht der Industrieanlagen-Betriebsgesellschaft in Ottobrunn, die sich im Auftrag des Wehrbeschaffungsamts im November 2012 mit Alternativen zum gescheiterten "Euro Hawk" befasst hat.

   Verteidigungsministerium prüft Verkauf von "Euro Hawk" - Zeitung

   Das Bundesverteidigungsministerium prüft nach Informationen der Bild am Sonntag (BamS) einen Verkauf der deutschen "Euro-Hawk"-Drohne an die US-Weltraumbehörde NASA oder die US-Luftwaffe.

   GR/Parlament billigt Gesetz über neuen öffentlich-rechtlichen Sender

   Mehr als fünf Wochen nach der umstrittenen Schließung des griechischen Staatsrundfunks ERT durch die Regierung hat das Parlament in Athen am Freitagabend einem Gesetzentwurf zur Gründung eines neuen öffentlich-rechtlichen Senders mit knapper Mehrheit zugestimmt. Der neue Radio- und Fernsehsender Nerit soll vollständig in Staatsbesitz, aber in Verwaltungs- und Finanzangelegenheiten unabhängig sein.

   Sinn: Steuerzahler haften trotz Bankenunion für Bankpleiten - Magazin

   Die geplante Bankenunion wird nach Ansicht von Hans-Werner Sinn, Präsident des ifo-Instituts, die deutschen Steuerzahler nicht vor einer Mithaftung bei künftigen Bankpleiten schützen. In einem Gastbeitrag für das Magazin Wirtschaftswoche verweist Sinn auf "eine lange Liste von Ausnahmen geschützter Bankgläubiger".

   HSBC-Chefökonom King: Japan riskiert neuen Währungskrieg - Magazin

   HSBC-Chefvolkswirt Stephen King warnte im Interview mit der Wirtschaftswoche vor einem neuen globalen Währungskrieg. "Zur Zeit wertet der Yen aufgrund der steigenden Geldmenge immer weiter ab." Das mache japanische Exporte auf dem Weltmarkt billiger. "Gerade Länder, die ähnliche Produkte produzieren, wie China, Südkorea, Taiwan, aber auch Deutschland, werden mit den Wettbewerbsvorteilen der Japaner stark zu kämpfen haben."

   Merkel dringt auf globales Datenschutzabkommen - Zeitung

   Angesichts der Enthüllungen über das US-Spähprogramm "Prism" dringt Bundeskanzlerin Angela Merkel auf ein globales Datenschutzabkommen nach dem Vorbild des Kyoto-Protokolls für den Klimaschutz. "Das muss unser Ziel sein, so anspruchsvoll es auch ist", sagte die CDU-Vorsitzende im Interview der "Welt am Sonntag".

   Dax-Aufsichtsräte könnten 30% Frauenquote bis 2017 erreichen - Zeitung

   Die 30 im Deutschen Aktienindex Dax notierten Unternehmen haben im vergangenen Jahr den Frauenanteil in ihren Aufsichtsräten deutlich verbessert, wie eine Studie der Beratungsgesellschaft Russell Reynolds für die "Welt am Sonntag" ergab. Die durchschnittliche Änderungsgeschwindigkeit der vergangenen Jahre vorausgesetzt, würde es demnach nur bis 2017 dauern, bis bei den Aktionärsvertretern eine Frauenquote von 30 Prozent erreicht ist.

   Bund verhandelt nicht über Commerzbank-Verkauf

   Die Bundesregierung verhandelt derzeit nicht über den Verkauf ihrer Beteiligung an der Commerzbank, wie ein Sprecher des Bundesfinanzministeriums am Sonntag bekräftigte. Es hätte keinen Sinn, eine größere Beteiligung während der laufenden Umstrukturierung zu verkaufen, kommentierte er einen Bericht des Magazins WirtschaftsWoche. Das Magazin meldete unter Berufung auf den Sonderfonds Finanzmarktstabilisierung (SoFFin), Deutschland werde die 17-Prozent-Beteiligung wahrscheinlich innerhalb der kommenden sechs Monate verkaufen.

   SAP hält trotz Marktschwäche an Investitionen in China fest - Zeitung

   SAP will ungeachtet des jüngsten Einbruchs im Wachstumsmarkt China an seinen Investitionsplänen in dem Land festhalten. "Wir sind weiter zuversichtlich, dass wir ab 2014 insbesondere in China wieder stärker wachsen", sagte Finanzvorstand Brandt dem Euro am Sonntag. Daher werde man wie geplant bis 2015 "zwei Milliarden Euro in China" investieren.

   Bahn muss noch länger auf neue Siemens-ICEs warten - Magazin

   Die Lieferung von 16 neuen Siemens-ICEs des Typs Velaro D verzögert sich laut Focus erneut. Mit einer Übergabe der ersten Züge an die Bahn sei erst ab April 2014 zu rechnen.

   Schneider Electric bietet diese Woche formal für Invensys - Zeitung

   Die französische Schneider Electric will laut einem Zeitungsbericht in dieser Woche ein formales Übernahmeangebot für den britischen Wettbewerber Invensys abgeben. Schneider biete 3,3 Milliarden Britische Pfund, berichtet die Sunday Times, ohne Quellen zu nennen.

   Anglo American will 14.000 Stellen in Südafrika abbauen

   Mark Cutifani, neuer CEO des Bergbaukonzerns Anglo American, will in den südafrikanischen Platinminen des Konzerns 14.000 Stellen abbauen, wie er der Sunday Times sagte. Anglo beschäftigt weltweit 100.000 Menschen, davon 50.000 im südafrikanischen Platinbergbau.

   BBVA verkauft Panama-Tochter für 490 Mio US-Dollar an Grupo Aval

   Das spanische Geldinstitut Banco Bilbao Vizcaya Argentaria (BBVA) verkauft seine panamaische Tochter an die kolumbianische Grupo Aval, einen der größten Finanzkonzerne des südamerikanischen Landes. Der Verkaufspreis beträgt 490 Millionen US-Dollar.

   Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

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   July 21, 2013 11:30 ET (15:30 GMT)

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