03.12.2017 17:29:45
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WOCHENENDÜBERBLICK/2. und 3. Dezember 2017
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen aus dem Wochenendprogramm von Dow Jones Newswires.
Potsdamer Paketbombe zur Erpressung von DHL bestimmt
Hinter der in Potsdam gefundenen mutmaßlichen Paketbombe steckt nach Erkenntnissen der Ermittler eine Millionenerpressung gegen den Paketdienst DHL. Das sagte Brandenburgs Innenminister Karl-Heinz Schröter (SPD) am Sonntag in Potsdam. Damit sei klar, dass die Bedrohung mit an "Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit" nicht dem Weihnachtsmarkt in der Innenstadt der brandenburgischen Landeshauptstadt gegolten habe.
SPD/Weil wirbt für Verhandlungen mit Union
Vor dem anstehenden SPD-Parteitag hat der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil an seine Partei appelliert, Verhandlungen mit CDU und CSU zuzustimmen. "Ich wünschte mir ein Verhandlungsmandat für die Parteispitze. Es kann der SPD nicht egal sein, ob die Regierungsbildung gelingt oder scheitert", sagte Weil den Zeitungen der Funke Mediengruppe.
Kanzleramtschef Altmaier will SPD nicht drängen
Kanzleramtsminister Peter Altmaier (CDU) will die SPD in den Gesprächen über eine Regierungsbildung nicht unter Zeitdruck setzen. "Gründlichkeit geht vor Schnelligkeit", sagte Altmaier der Bild am Sonntag. Schon 2013 habe die damalige große Koalition von September bis Mitte Dezember benötigt, bis sie im Amt gewesen sei.
Altmaier schließt Zusammenarbeit mit der AfD grundsätzlich aus
Kanzleramtschef Peter Altmaier schließt eine Zusammenarbeit mit der AfD für die gesamte Legislaturperiode "grundsätzlich" aus - selbst dann, wenn sie mit der Union eine gemeinsame politische Position verträte. "Die AfD vertritt politische Vorstellungen, die wir niemals akzeptieren werden. Sie spaltet unser Land und spielt die Menschen gegeneinander aus", sagte Altmaier der Bild am Sonntag.
AfD stellt sich auf Parteitag neu auf
Die AfD rückt weiter nach rechts: Der Parteitag in Hannover schwächte den gemäßigten Flügel, neuer Parteivorsitzender ist Bundestagsfraktionschef Alexander Gauland. Er führt die AfD gemeinsam mit dem wiedergewählten Jörg Meuthen.
Handel mit Auftakt im Weihnachtsgeschäft mäßig zufrieden
In der Woche vor dem ersten Advent haben vor allem größere Unternehmen gute Geschäfte verzeichnet. Insgesamt sei der Einzelhandel verhalten zufrieden gewesen, ergab eine Trendumfrage des Handelsverbands Deutschland (HDE) unter 400 Unternehmen aller Größen, Standorte und Branchen. Die Einschätzung der Händler zum Geschäftsverlauf liege etwas über dem Vorjahr, hieß es vom HDE weiter. Allerdings zeigten sich deutliche Unterschiede je nach Unternehmensgröße, Branche und Standort.
Automatisierung macht bis 2030 jede 4. Arbeitsstunde überflüssig
Der Einsatz von Robotern hat laut einer Studie in den kommenden Jahren deutliche Folgen für den deutschen Arbeitsmarkt. Bis 2030 könnte fast ein Viertel der Arbeitsstunden, die voraussichtlich dann in Deutschland geleistet werden, durch Automatisierung wegfallen, schreibt der Spiegel unter Berufung auf eine McKinsey-Studie.
BKA: Weiter Gefahr durch IS-Miliz trotz militärischer Niederlagen
Der Präsident des Bundeskriminalamts (BKA), Holger Münch, sieht die Gefahr durch den Islamischen Staat (IS) auch nach einer Reihe militärischer Niederlagen der Terrormiliz nicht gebannt. Das vom IS ausgerufene Kalifat im Irak und in Syrien habe zwar quasi aufgehört zu existieren, sagte Münch dem Deutschlandfunk. Es hätten sich aber dschihadistische Netzwerke im Internet gebildet, die für Sicherheitsbehörden schwer zu kontrollieren seien.
Forderung nach Abschiebung syrischer Flüchtlinge spaltet die Union
In der Union ist eine Diskussion darüber entbrannt, ob syrische Flüchtlinge wieder in ihre Heimat abgeschoben werden sollen. Unionsfraktionschef Volker Kauder und Kanzleramtsminister Peter Altmaier (beide CDU) sprachen sich am Wochenende dagegen aus. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) bekräftigte daraufhin seine Forderung nach einer Neubewertung der Lage.
Studie: Brexit bringt allseitig Milliardenverluste
Der Brexit wird laut einer Studie durch wachsende Handelskosten sowohl in Großbritannien als auch in den anderen 27 EU-Ländern erheblichen wirtschaftlichen Schaden anrichten. In Großbritannien übersteige dieser Schaden bei weitem die Einsparungen durch den entfallenden Nettobeitrag zum EU-Haushalt. Wenn der Handel künftig auf Basis von WTO-Regeln erfolge, würden diese Summen für Großbritannien auch bei Wegfall jeglicher Beiträge zum EU-Haushalt immer noch 16 Milliarden Euro pro Jahr betragen.
Griechenland und Geldgeber ebnen Weg für nächste Auszahlung
Die griechische Regierung und Vertreter der Geldgeber haben eine vorläufige Einigung zur Auszahlung der nächsten Tranche aus dem europäischen Hilfspaket erzielt. Bei den Gesprächen in Athen habe es "auf Fachebene eine Einigung in allen Fragen" gegeben, sagte der griechische Finanzminister Euklid Tsakalotos.
US-Senat verabschiedet historische Steuerreform
Es ist ein wichtiger Etappensieg für US-Präsident Donald Trump: Mit der knappen Mehrheit der Republikaner hat der US-Senat eine historische Steuerreform verabschiedet. Mit 51 zu 49 Stimmen votierte die Kammer am frühen Samstagmorgen nach einer Marathonsitzung für das Vorhaben. Bis auf einen Abweichler stimmten alle republikanischen Senatoren für die größte US-Steuerreform seit 31 Jahren.
Trump dementiert erneut geheime Absprachen mit Russland
Angesichts der jüngsten Entwicklungen in der Russland-Affäre hat US-Präsident Donald Trump erneut Geheimabsprachen zwischen seinem Wahlkampfteam und Russland dementiert. "Keine geheimen Absprachen", sagte Trump am Samstag vor Journalisten in Washington. Er äußerte sich erstmals zu dem Schuldbekenntnis, das der ehemalige Nationale Sicherheitsberaters der USA, Michael Flynn, am Freitag abgegeben hatte.
Trump bestreitet bevorstehenden Abgang von Außenminister Tillerson
US-Präsident Donald Trump hat bestritten, dass sein Außenminister Rex Tillerson vor dem Abschied aus dem Amt steht. Dies seien "Falschnachrichten", schrieb Trump am Freitag im Kurzbotschaftendienst Twitter. Auch wenn er mit Tillerson "bei bestimmten Themen nicht einer Meinung" sei, werde dieser sein Amt nicht abgeben.
USA ziehen sich aus Flüchtlingsvereinbarung der UNO zurück
Die USA ziehen sich wieder einmal aus einer internationalen Vereinbarung zurück: Die US-Regierung werde sich nicht länger an der Ausarbeitung des globalen Flüchtlings- und Migrationspaktes der UNO beteiligen, erklärte die US-Vertretung bei den Vereinten Nationen. Sie habe UN-Generalsekretär Antonio Guterres darüber informiert. Zur Begründung hieß es, die zu dem Pakt verabschiedete New Yorker Erklärung sei "unvereinbar" mit der Einwanderungs- und Flüchtlingspolitik der USA.
Zehn Länder einigen sich auf Fischfang-Moratorium für die Arktis
Die arktischen Länder und große Fischerei-Nationen haben sich auf ein Fischfang-Moratorium für die Arktis geeinigt. Kommerzieller Fischfang solle dort erst stattfinden, wenn die Region ausreichend erforscht sei, verkündeten die Unterzeichnerstaaten. Sie wollen erst herausfinden, wie und ob der Fischfang im Arktischen Meer überhaupt mit dortigen Ökosystemen vereinbar sei.
Hamas droht vor Trumps Jerusalem-Entscheidung mit neuer Intifada
Vor der mit Spannung erwarteten Jerusalem-Entscheidung von US-Präsident Donald Trump hat die radikalislamische Hamas mit einem neuen Palästinenseraufstand gedroht. Sollte Trump tatsächlich Jerusalem als Hauptstadt Israels anerkennen und die Botschaft der USA von Tel Aviv dorthin verlegen, "dann rufen wir die Palästinenser dazu auf, die Intifada wiederaufleben zu lassen", warnte die Gruppierung.
Audi erzielt hohes US-Absatzplus - SUV-Nachfrage treibt auch BMW
Der Automarkt in den USA zeigt sich auch zum Jahresschluss uneinheitlich. Während einige Hersteller wie Audi, Ford oder auch BMW teils deutliche Zuwächse verzeichneten, ging es bei den großen ausländischen Unternehmen wie Toyota und Volkswagen leicht bergab. Gefragt waren einmal mehr sportliche Geländewagen, mit denen die VW-Premiumtochter und auch die Marke BMW bei den Autokäufern punkten konnten.
BMW bekommt Subventionskürzung in Holland zu spüren
Der Autohersteller BMW bekommt die Senkung der Subventionen für Elektromobilität in den Niederlanden dramatisch zu spüren. Der Absatz von elektrifizierten BMW-Modellen sei um mehr als die Hälfte gesunken, berichtet die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung unter Berufung auf Zahlen aus dem Konzern.
Munich Re setzt stärker auf Aktien
Die Munich Re will im anhaltenden Zinstief ihren Aktienanteil am Kapitalanlageportfolio weiter erhöhen. Den größten Rückversicherer der Welt, der einer der größten institutionellen Anleger in Europa ist, stören dabei die bereits rasanten Kurszuwächse an den Börsen nicht. "Die hohen Bewertungen passen zu dem nachhaltig niedrigen Zinsniveau und der sehr geringen Volatilität an den Märkten", sagte Finanzvorstand Jörg Schneider der Börsen-Zeitung.
Stadtwerke Dortmund erwarten höhere RWE-Dividende
Der größte kommunale RWE-Aktionär rechnet mit steigenden Dividenden bei dem Essener Energiekonzern. "Am Ende der Mittelfristplanung haben wir knapp einen Euro je RWE-Aktie vorgesehen", sagte Guntram Pehlke, der Chef der Dortmunder Stadtwerke, der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung mit Blick auf den Wirtschaftsplan der Stadtwerke für den Zeitraum 2018 bis 2022.
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
December 03, 2017 11:30 ET (16:30 GMT)
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