19.06.2016 18:00:46

WOCHENENDÜBERBLICK/18. und 19. Juni 2016

   Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen aus dem Wochenendprogramm von Dow Jones Newswires.

   Gabriel wirft Merkel "Entkernung der Union" vor

   Der SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel fordert ein Mitte-Links-Bündnis. Bundeskanzlerin Angela Merkel wirft er die "politische Entkernung der Union" vor, durch die "die Unionsparteien ihre Bindekraft für dieses Milieu" verloren hätten.

   Brok schließt rasche Lockerung der Russland-Sanktionen aus - Zeitung

   Der Europapolitiker Elmar Brok (CDU) schließt eine rasche Lockerung der Sanktionen gegen Russland aus. In einem Gespräch mit der Neuen Osnabrücker Zeitung (Samstagsausgabe) sagte der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Europaparlament, die anstehende Verlängerung der Strafmaßnahmen der EU für weitere sechs Monate stehe für ihn "außer Frage".

   Irakische Regierung: Großteil von Falludscha vom IS zurückerobert

   Die irakische Regierung hat am Freitag die Rückeroberung des Großteils der Stadt Falludscha von der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) verkündet. Ministerpräsident Haider al-Abadi sagte am Abend in einer Fernsehansprache, die irakischen Truppen hätten die Stadt weitestgehend unter ihre Kontrolle gebracht.

   EU-Parlament will über Brexit mitentscheiden

   Das Europäische Parlament pocht bei den Verhandlungen im Fall eines Ausscheidens der Briten aus der Europäischen Union auf eine entscheidende Rolle. Die sogenannte Sherpa-Gruppe hochrangiger Abgeordneter, die sich am Dienstag mit Parlamentspräsident Martin Schulz (SPD) traf, war sich einig, dass das Parlament dem Verhandlungsergebnis zustimmen müsse. Dies berichtet das Nachrichtenmagazin Der Spiegel.

   Frontex rechnet mit 300.000 Migranten per Boot aus Libyen - Zeitung

   Die EU-Grenzschutzagentur Frontex rechnet dieses Jahr mit einem Zustrom von 300.000 Migranten per Boot über die zentrale Mittelmeerroute in die EU. Das berichtet die Zeitung Bild (Samstagsausgabe) unter Berufung auf Angaben des Frontex-Direktors Klaus Rösler.

   Bankenaufsicht EBA muss im Fall eines Brexit umziehen

   Die in London ansässige Europäische Bankenaufsichtsbehörde EBA muss im Falle eines "Brexit"-Votums umziehen. "Wenn sich die Briten fur einen Austritt aus der EU entscheiden, müssten wir tatsächlich in eine andere europäische Hauptstadt umsiedeln", sagte der Chef der europäischen Behörde, Andrea Enria, der Welt am Sonntag.

   Deutsche Politiker streiten über Verhältnis zwischen Nato und Russland

   Deutsche Außenpolitiker streiten über das Verhältnis zwischen der Nato und Russland. Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) sprach sich in der "Bild am Sonntag" gegen militärische Drohgebärden der Nato gegenüber Russland aus. Der außenpolitische Sprecher der Unionsfraktion, Jürgen Hardt (CDU), sagte dagegen im Deutschlandfunk, die Nato dürfe keinen Zweifel an ihrer Verteidigungsfähigkeit lassen.

   Zentralbanken bei Brexit bereit zu intervenieren

   Die Zentralbanken sind bereit zu intervenieren, sollten die Briten kommenden Donnerstag für das Ausscheiden ihres Landes aus der EU votieren. Dies sagte das Mitglied im Rat der Europäischen Zentralbank, Ignazio Visco, in einem Interview mit sieben europäischen Zeitungen, darunter die italienische La Repubblica.

   VW streicht uber 40 Modellvarianten

   Der Volkswagen-Konzern will mit dem geplanten Strategieschwenk die Zahl seiner Modelle deutlich reduzieren. Die Vielfalt der Varianten soll auf deutlich unter 300 sinken, erfuhr das Handelsblatt aus Konzernkreisen. Bislang haben die Marken Seat, Skoda, Audi, Porsche, VW rund 340 verschiedene Modelle in ihren Katalogen. Das Unternehmen äußerte sich nicht dazu.

   Drei Verdächtige nach Anti-Terror-Einsatz in Belgien in Haft

   Nach dem großangelegten Anti-Terror-Einsatz in Belgien sind drei Männer in Haft genommen worden. Ihnen werde "versuchter terroristischer Mord" sowie "Beteiligung an den Aktivitäten einer terroristischen Gruppe" vorgeworfen, teilte die belgische Staatsanwaltschaft am Samstagabend mit. Neun weitere Verdächtige, die im Zuge der Razzien in Gewahrsam genommen worden waren, seien nach ihrer Vernehmung wieder freigelassen worden.

   EU-Befürworter nach Mord an Politikerin wieder in Führung

   Nach dem tödlichen Attentat auf die proeuropäische britische Abgeordnete Jo Cox sieht eine aktuelle Umfrage die EU-Befürworter wenige Tage vor dem Brexit-Referendum wieder in Führung: Laut der Umfrage des Instituts Survation für die Sonntagszeitung "The Mail On Sunday" wollen 45 Prozent am Donnerstag für den EU-Verbleib des Königreichs stimmen und 42 Prozent für den Ausstieg.

   Iran einigt sich mit Boeing auf Kauf von 100 Flugzeugen

   Der Iran hat sich mit dem US-Luftfahrtkonzern Boeing auf den Kauf von 100 Flugzeugen geeinigt. Der Direktor der zivilen Luftfahrtorganisation, Ali Abedsadeh, sagte in einem am Sonntag veröffentlichten Interview, die Vereinbarung stehe, müsse aber noch von der US-Regierung genehmigt werden. Von den 250 Flugzeugen im Land seien 230 veraltet und müssten ausgetauscht werden, sagte Abedsadeh.

   Verdi ruft DZ-Mitarbeiter zu Warnstreik am Mittwoch auf

   Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat die Beschäftigten der DZ Bank erneut zu einem Warnstreik für einen Haustarif aufgerufen. Wie Verdi am Sonntag ankündigte, soll am Mittwoch an den Standorten Hannover, München, Stuttgart und Frankfurt am Main gestreikt werden.

   Brexit gefährdet Fusion der Deutschen Börse mit der LSE

   Die geplante Fusion der Deutschen Börse mit der London Stock Exchange (LSE) wird durch einen möglichen "Brexit", ein Ausscheiden Großbritanniens aus der EU, gefährdet. Politiker, Regulierer und Banker sehen zahlreiche Hürden bei dem Versuch, die beiden Börsen zusammenzubringen. Doch selbst wenn die Briten am Donnerstag für den Verbleib in der EU stimmen sollten, könnte die Fusion mit wachsendem politischen Gegenwind zu kämpfen haben.

   Rechtsdienstleister kündigt Klagen von 100.000 deutschen VW-Kunden an

   Der Hamburger Rechtsdienstleister My-right.de kündigt vor der VW-Hauptversammlung "Sammelklagen" von 100.000 geprellten Dieselskandal-Kunden an.

   Heidelcement erhält US-Zustimmung für Italcementi-Übernahme

   Der deutsche Baustoffkonzern Heidelbergcement hat für seinen Zusammenschluss mit Italcementi nun auch das Plazet der Wettbewerbshüter in den USA erhalten. Damit liegen nun alle notwendigen Freigaben der Behörden vor, wie das DAX-Unternehmen am Sonntag mitteilte.

   Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

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   June 19, 2016 11:30 ET (15:30 GMT)

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