19.01.2014 18:03:32

WOCHENENDÜBERBLICK/18. und 19. Januar 2014

   Wirtschaftsminister Gabriel will Ökostrom-Förderung zusammenstreichen

   Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel will kommende Woche eine fundamentale Reform der Förderung von Erneuerbaren Energien vorstellen. Damit soll der Kostenanstieg wegen des Ausbaus der Stromversorgung mit umweltfreundlichen Technologien gedämpft werden. Gabriel werde seinen Plan auf der Klausurtagung der großen Koalition erläutern, die am kommenden Mittwoch beginnt, sagte ein Sprecher des Bundeswirtschaftsministerium.

   SPD will bei Europawahl auf stärkere Finanzmarkt-Regulierung drängen

   Die SPD will einem Zeitungsbericht zufolge bei der Europawahl im Mai massiv auf eine stärkere Regulierung der Finanzmärkte dringen. Es brauche "ein Europa der Bürger - nicht der Banken und Spekulanten", heißt es im Entwurf des Leitantrags für den Parteitag am 26. Januar, der der "Frankfurter Rundschau" am Samstag vorlag. Neben klaren Haftungsregeln für Banken, der raschen Einführung der Finanztransaktionssteuer und einer strikteren Trennung von Investment- und Geschäftsbanking fordern die Sozialdemokraten, dass alle Finanzprodukte künftig von einem öffentlichen Finanz-TÜV geprüft werden.

   FDP zieht mit Lambsdorff als Spitzenkandidat in die Europawahl

   Gut vier Monate vor der Europawahl hat die FDP personelle Weichen für den Urnengang gestellt. Auf einem Parteitag am Sonntag in Bonn kürten die Delegierten am Sonntag den FDP-Europaabgeordneten Alexander Graf Lambsdorff zum Spitzenkandidaten für die Wahl am 25. Mai. Zugleich berieten die Liberalen über ihr Programm für die EU-Wahl.

   Anhaltende Kritik an milliardenschweren Rentenplänen der Koalition

   Die geplante Rentenreform der Bundesregierung stößt in der Wirtschaft und bei Sozialverbänden weiter auf Kritik. "Die Einführung der abschlagsfreien Rente mit 63 ist ein kapitaler Fehler", erklärte der Arbeitgeberverband BDA in einem Positionspapier, das der Nachrichtenagentur AFP am Samstag vorlag. Politiker der SPD und der Grünen kritisierten, dass Zeiten des Hartz-IV-Bezugs bei der Frühverrentung nicht mitgerechnet werden sollen.

   Straßenschlachten zwischen Polizei und Demonstranten in Kiew

   Bei neuen Massenprotesten der ukrainischen Opposition hat es in Kiew schwere Zusammenstöße zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften gegeben. Polizisten gingen am Sonntagnachmittag mit Knüppelschlägen und Tränengas gegen Regierungsgegner im Stadtzentrum vor. Einige Demonstranten warfen Steine und Molotow-Cocktails auf die Sicherheitskräfte und versuchten, Polizeiabsperrungen zu durchbrechen und Einsatzbusse umzuwerfen.

   Erdogan feuert auch Bankenaufseher und Fernsehleute - Presse

   Die türkische Regierung hat nach Massenentlassungen bei Polizei und Justiz auch wichtige Funktionsträger bei staatlichen Aufsichtsbehörden und Medien gefeuert. So seien drei Spitzenbeamte der Bankenaufsicht BDDK ihrer Ämter enthoben worden, berichteten türkische Medien am Samstag. Bei der Regulierungsbehörde für Telekommunikation (TIB) hätten fünf Abteilungsleiter gehen müssen, beim staatlichen Fernsehsender TRT seien gar ein Dutzend leitende Redakteure und Abteilungsleiter vor die Tür gesetzt worden.

   Tausende Thailänder machen sich erneut auf Bangkoks Straßen Luft

   Tausende Thailänder haben am Samstag der Gewalt vom Vortag getrotzt und sind erneut aus Protest gegen die Regierung auf die Straße gegangen. Sie liefen durch das Zentrum der Hauptstadt Bangkok, hielten Fahnen in den Händen und verliehen ihrem Protest mit Trillerpfeifen Ausdruck. "Wir müssen unseren Kampf fortsetzen", sagte Protestführer Suthep Thaugsuban vor Journalisten, bevor er sich dem Zug anschloss, "denn was wir tun, tun wir für unser Land".

   Obama unterzeichnet Ausgabengesetz für 2014

   US-Präsident Barack Obama hat das Ausgabengesetz für das bis Oktober laufende Haushaltsjahr 2014 in Kraft gesetzt. Er unterzeichnete am Freitag (Ortszeit) im Weißen Haus den Budgetplan, durch den ein erneuter Stillstand der Bundesverwaltung endgültig abgewendet wird. Zuvor hatten beide Kongresskammern dem Gesetz zugestimmt. Der Etat hat einen Umfang von gut einer Billion Dollar (730 Milliarden Euro).

   Offiziell 98 Prozent Zustimmung für neue Verfassung in Ägypten

   Bei dem Referendum über die Verfassung in Ägypten haben sich 98,1 Prozent der Teilnehmer für den Text ausgesprochen. Auch wenn die Wahlbeteiligung mit 38,6 Prozent eher gering ausfiel, lag sie doch über dem Wert beim letzten Verfassungsreferendum, wie die Wahlkommission am Samstag mitteilte. Die Übergangsregierung wertete das Ergebnis daher als Erfolg und als Bestätigung ihres Kurses seit ihrer Machtübernahme.

   Iran geht in Europa auf Einkaufstour

   Nach dem teilweisen Ende der Sanktionen gegen den Iran will das Land dringend benötigte Ersatzteile für Flugzeuge und Autos in Europa und den USA kaufen. Dank der Einigung im Streit um das Atomprogramm werden bislang eingefrorene Gelder freigegeben, und damit will das Land am Persischen Golf nun die knapp gewordenen Ersatzteile beschaffen, wie der stellvertretende Ölminister, Ali Majedi, in einem Interview sagte.

   Bilfinger streicht 800 Stellen in Deutschland

   Dem im Herbst angekündigten Stellenabbau beim Industriedienstleister Bilfinger fallen in Deutschland rund 800 Jobs zum Opfer. Am stärksten sei der Standort München betroffen - dort fielen rund 250 Stellen weg, sagte ein Bilfinger-Sprecher. Er bestätigte damit Aussagen des Vorstandsvorsitzenden Roland Koch in einem Interview mit der Nachrichtenagentur dpa. Der Bilfinger-Sprecher sagte, es sei ein Sozialplan für die betroffenen Mitarbeiter erstellt worden.

   Talanx-Chef bestätigt Gewinnprognose

   Der Chef des drittgrößten deutschen Versicherungskonzerns Talanx, Herbert Haas, hat die Gewinnprognose für das abgelaufene Jahr bestätigt. "Wir sind zuversichtlich, unser Konzernergebnis für das Geschäftsjahr auf rund 700 Millionen Euro nach Steuern steigern zu können", wiederholte Haas in einem Interview mit der Welt am Sonntag frühere Aussagen. Für 2013 will Haas 35 bis 45 Prozent des Konzerngewinns als Dividende an die Aktionäre ausschütten.

   Porsche prüft Erhöhung der Macan-Produktion - Presse

   Der Sportwagenhersteller Porsche überlegt einem Pressebericht zufolge, die Produktion des neuen Modells Macan im Laufe des Jahres von bisher geplanten 50.000 Autos jährlich auf bis zu 80.000 Fahrzeuge zu erhöhen. Das deutsche Jahreskontingent 2014 des kompakten SUV sei bereits ausverkauft, berichtet die Wirtschaftswoche ohne Nennung von Quellen.

   Deutsche Bahn reduziert Umsatz- und Gewinnprognose für 2014 - Presse

   Die schwache Nachfrage im Speditionsgeschäft sowie Instandhaltungskosten machen der Deutschen Bahn offenbar einen Strich durch die Rechnung. Die Spedition Schenker leide unter der schwachen Konjunktur in Europa und die Nahverkehrstochter Arriva habe einen Beförderungsauftrag in Großbritannien nicht erhalten, berichtet die Wirtschaftswoche auf ihrer Webseite unter Berufung auf die Budgetplanung für das laufende Jahr. Deshalb erwarte die Bahn 2014 nur noch Einnahmen von 41,5 Milliarden Euro. Vor Jahresfrist habe der Konzern noch mit 45,4 Milliarden Euro Umsatz gerechnet.

   Bierbrauer AB Inbev kurz vor Milliarden-Zukauf in Südkorea - Kreise

   Der Brauereikonzern Anheuser-Busch InBev steht offenbar kurz vor dem Wiedereinstieg beim südkoreanischen Wettbewerber Oriental. Derzeit befinde sich AB Inbev in fortgeschrittenen Gesprächen über den Erwerb der Brauerei in Südkorea, berichten mehrere Informanten. Der Preis für den Wiedereinstieg werde bei rund 4,5 Milliarden US-Dollar liegen.

   Buffetts Schüler machen dem Meisterinvestor etwas vor

   Warren Buffett ist als Investor eine Legende. Weltweit lauschen Anleger seinem Rat, wenn der Chef der Investmentfirma Berkshire Hathaway seine Einschätzungen erläutert. Denn Buffett hat mit seinen Ideen schon oft eine Goldader entdeckt. Doch nun zeigt sich: Noch mehr als der 83-jährige Buffett haben zwei seiner jungen Mitarbeiter das wahre Gespür für die aktuellen Trends an der Börse.

   Dropbox sammelt 250 Millionen Dollar ein - Kreise

   Dropbox hat in einer Finanzierungsrunde um die 250 Millionen US-Dollar eingesammelt. Damit wird der Onlinespeicherdienst mit beinahe 10 Milliarden Dollar bewertet. Das berichten zwei Personen, die mit den Vorgängen vertraut sind.

   DJG/jhe

   (END) Dow Jones Newswires

   January 19, 2014 11:30 ET (16:30 GMT)

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Analysen zu Berkshire Hathaway Inc. Amehr Analysen

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