18.02.2018 17:29:45

WOCHENENDÜBERBLICK/17. und 18. Februar 2018

Münchner Sicherheitskonferenz zeichnet düsteres Bild der Weltlage

Die Welt am "Abgrund": Die 54. Münchner Sicherheitskonferenz hat ein düsteres der Weltlage gezeichnet. Während die Europäer ihren Willen zu einer politisch und militärisch handlungsfähigeren Europäischen Union im Verbund mit der Nato beschworen, zeigte sich, dass sich die Konflikte zwischen den USA, Russland und China eher verschärfen. Am Sonntag stand mit dem Nahen Osten eine der größten Konfliktregionen auf der Agenda. Deutliche Worte fand Bundesaußenminister Sigmar Gabriel (SPD), der angesichts der weltpolitischen Umwälzungen für ein starkes Europa warb, die Welt aber weiterhin vor einem "Abgrund" sah. "Europa ist nicht alles, aber ohne Europa ist alles nichts", sagte Gabriel am Samstag. Berechenbarkeit und Verlässlichkeit seien derzeit "die knappsten Güter" auf der Welt.

China droht mit scharfen Reaktionen auf mögliche US-Strafzölle

China hat den USA wegen der geplanten Einfuhrbeschränkungen für Stahl und Aluminium mit scharfen Reaktionen gedroht. "Wenn die endgültige Entscheidung der USA Chinas Interessen betrifft, werden wir die erforderlichen Maßnahmen ergreifen, um unsere Rechte zu verteidigen", erklärte Wang Hejun, ein ranghoher Vertreter des chinesischen Handelsministeriums, am Samstag.

Fed-Chef Powell ernennt zwei leitende Berater - Kreise

Der neue Vorsitzende der US-Notenbank Federal Reserve, Jerome Powel, ernennt Kreisen zufolge zwei geldpolitische Spezialisten als leitende Berater. Wie mit der Situation vertraute Personen sagten, werde Jon Faust, Professor für Volkswirtschaftslehre an der Johns Hopkins University, zur Fed zurückkehren, um Powell auf Teilzeitbasis zu beraten. Von 2012 bis 2014 war er als Senior Advisor für die Vorgänger von Powel, Ben Bernanke und Janet Yellen, tätig. Faust werde einen Tag pro Woche bei der Fed sein, bis er seine Lehraufgaben für das laufende Semester erfüllt habe. Seine Rolle danach sei noch nicht festgelegt.

CDU-Generalsekretär Tauber zieht sich von Amt zurück

CDU-Generalsekretär Peter Tauber zieht sich von seinem Amt zurück. Er werde am Montag die Parteigremien informieren, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP am Sonntag aus CDU-Kreisen. Ein Nachfolger soll auf dem Parteitag am 26. Februar gewählt werden.

Bayer-Aufsichtsratschef zuversichtlich für Monsanto-Übernahme

Bayer ist nach positiven Signalen der EU-Kommission zuversichtlich, die Genehmigungen der Kartellbehörden für die Monsanto-Übernahme zu bekommen. "Wir freuen uns über die Signale aus Brüssel und warten zuversichtlich die Entscheidungen der Behörden weltweit ab", sagte Aufsichtsratschef Werner Wenning der Rheinischen Post (Samstagausgabe). Auf die Frage, ob Bayer einen Plan B habe, falls die EU-Kommission zu starke Auflagen mache, sagte Wenning: "Wir haben einen glasklaren Plan A, und der lautet: Wir wollen Monsanto übernehmen."

US-Ermittlungsakten belasten Daimler im Dieselskandal - Zeitung

Der Autobauer Daimler wird einem Zeitungsbericht zufolge in vertraulichen Unterlagen aus US-Ermittlungsakten in der Abgas-Affäre belastet. Wie die "Bild am Sonntag" berichtete, existierten bei Daimler den Dokumenten zufolge gleich mehrere Software-Funktionen, um die gängigen US-Abgastests auf dem Prüfstand zu bestehen. Eine Funktion namens "Bit 15" sei so programmiert worden, dass die Abgas-Nachbehandlung nach 26 Kilometern den sauberen Modus verlassen habe.

verdi: Deutsche Post muss eine verhandlungsfähige Entgelterhöhung anbieten

Die Tarifverhandlungen zwischen verdi und Deutscher Post AG für die rund 130.000 Tarifbeschäftigten des Unternehmens gehen am Montag und Dienstag in Wiesbaden in die dritte Runde. "In dieser Runde muss die Deutsche Post AG eine verhandlungsfähige Entgelterhöhung anbieten", sagte die stellvertretende verdi-Vorsitzende und Verhandlungsführerin Andrea Kocsis.

Adler Real Estate will BCP für 539 Millionen Euro übernehmen

Der Immobilienkonzern Adler Real Estate will die niederländische Brack Capital Properties (BCP) NV für umgerechnet 539 Millionen Euro übernehmen. Das im SDAX-notierte Unternehmen plant zunächst 70 Prozent plus einer Aktie an der an der Börse in Tel Aviv gelisteten Gesellschaft zu kaufen. Mit der Redzone Empire Holding Limited sei bereits ein Kaufvertrag über den Erwerb von 41,04 Prozent der Anteile an BCP unterzeichnet worden, teilte Adler mit. Zudem hätten drei Mitglieder des Senior Management der BCP, Ofir Rahamim, Gal Tenenbaum und Fred Ganea zugesichert, ihre Beteiligung von zusammen 5,62 Prozent an Adler zu verkaufen.

Großaktionär Ceresio senkt Beteiligung an SLM Solutions

Die Ceresio GmbH, ein Großaktionär bei der SLM Solutions, hat seine Beteiligung an dem Hersteller von 3D-Metalldruckern von 24,07 auf 16,77 Prozent gesenkt. Es seien 1.312.200 Aktien (das entspricht 7,3 Prozent des Grundkapitals von SLM Solutions) an eine limitierte Anzahl institutioneller Investoren im Rahmen einer Privatplatzierung verkauft worden, teilte der Konzern mit Sitz in Lübeck mit. Der der Aufsichtsratsvorsitzende von SLM, Hans-Joachim Ihde, gehört zu den Gesellschaftern von Ceresio. Für den verbleibenden Aktienbesitz unterliegt Ceresio einem marktüblichen Lock-Up von 12 Monaten.

Siltronic peilt höchste Marge der Wafer-Industrie an

Der Münchner Wafer-Hersteller Siltronic nimmt sich einen weiteren Anstieg der operativen Marge vor. In diesem Jahr will das Unternehmen das hohe Niveau von 37 Prozent im Schlussquartal 2017 noch übertreffen. "Wenn wir die Marge nur halten würden, wäre ich enttäuscht", sagt Finanzvorstand Rainer Irle im Interview mit der Börsen-Zeitung.

Morphosys sieht gute Verträglichkeit von Antikörperwirkstoff MOR106

Die Biotechfirmen Morphosys und Galapagos sehen positive Ergebnisse aus einer klinischer Phase 1-Studie mit dem Antikörperwirkstoff MOR106. Die Daten würden auf der Jahrestagung der American Academy of Dermatology vom 16. bis 20. Februar in San Diego vorgestellt, teilte der TecDAX-Konzern mit. MOR106 sei in der Testreihe mit Patienten mit atopischer Dermatitis grundsätzlich gut vertragen worden.

Atom-Urteil im Schiedsgerichtsverfahren Vattenfall steht bevor

Das International Centre for Settlement of Investment Desputes (ICSID) in Washington will innerhalb der kommenden sechs Wochen über die milliardenschwere Schadenersatzklage des schwedischen Atomkonzerns Vattenfall gegen die Bundesrepublik Deutschland entscheiden. "Für eine Entscheidung im ICSID-Schiedsverfahren ist das erste Quartal 2018 genannt worden", erklärte eine Sprecherin des Bundesumweltministeriums in der Welt am Sonntag.

DJG/cbr

(END) Dow Jones Newswires

February 18, 2018 11:30 ET (16:30 GMT)

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