14.12.2014 20:12:30
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WOCHENENDÜBERBLICK/13. und 14. Dezember 2014
EU will Einfluss auf dem Balkan ausbauen
Aus der Ukraine-Krise zieht die EU jetzt ihre Lehren und setzt sich neue Ziele. Die neue Kommission will sich stärker in Regionen engagieren, in denen sie wirklich Einfluss hat - vor allem auf dem Balkan.
US-Kongress beschließt Haushalt mit über einer Billion Dollar
Der US-Kongress hat den Bundeshaushalt in Höhe von 1,014 Billionen Dollar beschlossen. Bei der abschließenden Abstimmung im Senat gab es in der Nacht zum Sonntag 56 Ja- und 40 Nein-Stimmen. Damit ist die Arbeit der Regierung von Präsident Barack Obama bis zum September 2015 gesichert.
Einigung bei UN-Klimagipfel auf Kompromiss zu CO2-Reduzierung
Auf dem UN-Klimagipfel in Lima ist im Streit um die Reduzierung der Treibhausgasemissionen ein Kompromiss erreicht worden. Nach tagelangen intensiven Verhandlungen trafen die UN-Mitgliedsstaaten in der peruanischen Hauptstadt eine Einigung zur Lastenteilung bei der CO2-Reduzierung, wie Perus Umweltminister Manuel Pulgar-Vidal mitteilte.
Deutlicher Sieg für japanische Regierungspartei bei ParlamentswahlDie Koalition des japanischen Regierungschefs Shinzo Abe hat die vorgezogene Parlamentswahl am Sonntag mit überwältigender Mehrheit gewonnen. Prognosen zufolge stellt seine rechtskonservative Liberaldemokratische Partei (LDP) zusammen mit ihrem Juniorpartner, der buddhistischen Komeito, mindestens zwei Drittel der Abgeordneten im Unterhaus des Parlaments. Abe erhoffte sich von der Wahl eine breite Unterstützung für seine "Abenomics" genannte Wirtschaftspolitik.
Türkei geht landesweit gegen Gülen-Anhänger vor
Die Polizei ist in der Türkei mit einer landesweiten Razzia gegen Unterstützer des Predigers Fethullah Gülen vorgegangen, der in scharfer Opposition zu Präsident Recep Tayyip Erdogan steht. Knapp ein Jahr nach der Drohung Erdogans, den Parallelstaat" zu zerstören, machen die Behörden nun offenbar ernst.
Flugverkehr in London nach Computerpanne weiter beeinträchtigt
Nach den schweren Störungen durch eine Computerpanne ist Londons Flughafen Heathrow am Samstag nur zögerlich zum normalen Betrieb zurückgekehrt. 38 Flüge seien noch gestrichen worden, bei vielen der übrigen 1300 Flüge habe es Verspätungen gegeben, teilte der Flughafen mit.
VW-Tochter Bentley will Absatz verdoppeln
Der britische Luxusautohersteller Bentley will mit einer Modelloffensive seine Verkaufszahlen kräftig nach oben schrauben. "20.000 Autos bis zum Jahr 2020, das ist eine schöne Zielsetzung", sagte Bentley-Chef Wolfgang Dürheimer der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
Autozulieferer Dürr will außerhalb des Kerngeschäfts wachsen
Der Automobilzulieferer Dürr plant weitere Übernahmen außerhalb seines Kerngeschäfts. "Wir fühlen uns wohl im Automotive-Geschäft. Wir wollen aber außerhalb dieses Segments weiter wachsen", sagte Vorstandschef Ralf Dieter der Welt am Sonntag. Im Juli hatte der Weltmarktführer bei Lackieranlagen den Holzmaschinenhersteller Homag übernommen. Der chinesische Markt spielt für das Unternehmen weiterhin eine Hauptrolle. "Die viel beschworene Wachstumsdelle bereitet mir keine Sorgen", sagte der Manager.
Nordex sieht Absatzchancen in Lateinamerika und Afrika
Der Windkraftanlagenbauer Nordex will seinen Marktanteil von 10 Prozent in Deutschland ausbauen, die Abhängigkeit von der Kernregion Europa in den kommenden Jahren aber reduzieren. Pro Jahr sollen außerhalb Europas jeweils zwei neue Märkte erschlossen werden, wobei sich das Unternehmen gute Absatzchancen in Lateinamerika ausrechnet, wo Nordex bislang in Uruguay verkauft, wie Finanzvorstand Bernard Schäferbarthold der Börsen-Zeitung sagte. Es gebe "interessante Möglichkeiten" in Chile, Mexiko und Kanada. Auch werde eine Ausdehnung des Engagements in Afrika geprüft.
O2 will bei Netzqualität zu Wettbewerbern aufschließen
Der neue Chef von Telefonica Deutschland setzt sich nach der Übernahme des früheren Mobilfunk-Discounters E-Plus ehrgeizige Ziele: Spätestens 2017 will er die gleiche Netzqualität anbieten können wie die beiden Wettbewerber Telekom und Vodafone.
TUI verhandelt mit Investoren über Verkauf von Hapag Lloyd
Der Reiskonzern TUI verhandelt mit Investoren über den Verkauf der Reederei Hapag Lloyd. Der Konzerne plane einen "geordneten Rückzug", sagte TUI-Aufsichtsratschef Klaus Mangold der Sonntagszeitung: "Wir arbeiten an einer sinnvollen, ertragreichen Lösung für den Ausstieg."
Haribo investiert halbe Milliarde Euro
Der Süßwaren-Hersteller Haribo investiert in den kommenden Jahren rund 500 Millionen Euro. Die geplante Expansion in Übersee, den Bau einer neuen Fabrik in Großbritannien und der neuen Zentrale bei Bonn will das Unternehmen dabei aus eigenen Mitteln stemmen.
Daimler-Partner BAIC sammelt bei Börsengang 1,1 Milliarden Euro ein
Der chinesische Autohersteller BAIC Motor hat bei seinem Börsengang in Hongkong nur die Mitte der anvisierten Preisspanne erreicht. Das Unternehmen, an dem Daimler beteiligt ist, hatte einen Erlös von bis zu 9,80 Hongkong-Dollar angestrebt, erzielte dann aber nur 8,90 Dollar, wie Informanten berichten. Bei 1,2 Milliarden verkauften Aktien ergibt sich ein Erlös von 10,7 Milliarden Dollar oder umgerechnet 1,1 Milliarden Euro.
China Construction will Vorzüge für fast 8 Mrd Euro ausgeben
Die China Construction Bank will sich angesichts einer flauen Konjunktur und strengerer Regulierung ein dickeres Kapitalpolster verschaffen. Das zu den fünf größten Banken Chinas zählende Institut will neue Vorzugsaktien ausgeben, um 60 Milliarden Yuan oder umgerechnet 8,6 Milliarden Euro aufzunehmen, wie das Geldhaus ankündigte.
C.A.T. muss sich mit Fehlern in Angebotsunterlage herumschlagen
Die mögliche Übernahme des österreichischen Ölfeldausrüster C.A.T. oil AG steht vor Hürden. Nachdem am Donnerstag der Ölbohrmanager Maurice Dijols mit seinem Übernahmevehikel Joma endlich auch formell die Angebotsunterlage eingereicht hatte, kam am Freitag der erste Widerspruch. Der Ölfeldausrüster teilte mit, Vorstandsmitglied Anna Brinkmann habe auf zwei Fehler in der Angebotsunterlage verwiesen. Die Managerin steht mit Joma schon länger im Streit und ist an Bereichen von C.A.T. oil beteiligt.
Geschlossene Burger-King-Filialen sollen Montag wieder öffnen
Die seit Ende November geschlossenen Filialen der Fastfood-Kette Burger King sollen am Montag wieder für die Kunden geöffnet sein. "Das ist unser Ziel", sagte eine Sprecherin des Unternehmens am Samstag. Bis dahin müssten die geschlossenen Filialen wieder mit Produkten beliefert und die Mitarbeiter informiert werden. Die Sprecherin kündigte weitere Informationen am Sonntag an.
Einzelhandel hofft auf Last-Minute-Shopper
Der deutsche Einzelhandel erwartet für das gesamte Weihnachtsgeschäft im November und Dezember einen Umsatz von 85,5 Milliarden Euro. Das wäre ein Plus von 1,2 Prozent. Der Handelsverband HDE sprach am Wochenende allerdings von einer "kleinen Verschnaufpause in der vergangenen Woche". Die Einzelhändler blickten dennoch mit Optimismus auf den Endspurt im diesjährigen Weihnachtsgeschäft.
Bericht des Finanzministeriums: Staatsfinanzen dauerhaft im Plus
Der deutsche Staatshaushalt wird in den kommenden Jahren dauerhaft Überschüsse erwirtschaften. Das gehe aus Unterlagen hervor, die das Bundesfinanzministerium (BMF) für den Stabilitätsrat von Bund und Ländern erstellt hat, berichtete das Hamburger Nachrichtenmagazin "Spiegel" am Wochenende. Dieser Prognose zufolge würden Bund, Länder, Gemeinden und Sozialversicherung in diesem Jahr einen strukturellen, also von Konjunktureinflüssen bereinigten Überschuss von einem Prozent des Bruttoinlandsprodukts aufweisen.
EZB schickt Renditen der Bundesanleihen in den Keller
So wenig Zinsen gab es noch nie. Doch wer glaubt, dass Bundesanleihen damit als Geldanlage an Attraktivität verloren haben, irrt. Die Anleger reißen sich darum, ihr Geld dem deutschen Staat zu geben. Denn Sicherheit ist Trumpf, woran sich auch 2015 nichts ändern dürfte. Die vom Wall Street Journal Deutschland befragten Experten gehen davon aus, dass die Zinsen zunächst noch weiter fallen werden.
Auch 2015 ein Spitzenjahr für den Dollar
Der Gewinner des kommenden Jahres an den Währungsmärkten steht bereits fest: Der US-Dollar dürfte auch 2015 von steigenden Zinsen in den Vereinigten Staaten auf breiter Währungsfront nach oben getrieben werden. Nach jahrelangen Niedrigstzinsen legt die Federal Reserve den Schalter nun wieder um. Das macht Anlagen in US-Dollar für Investoren attraktiver und sorgt für steigende Nachfrage nach dem Greenback. Der Euro und der Yen dürften dagegen weiter abwerten, wenn auch nicht mehr so vehement wie zuletzt.
Chance auf Bodenbildung an den Rohstoffmärkten
Der Rohstoffsuperzyklus ist zu Ende. Am deutlichsten wird dies beim Ölpreis, der zuletzt in den freien Fall übergegangen ist. Die niedrigeren Preise dürften aber zu geringeren Investitionen in der Zukunft führen. Das sollte stabilisierend wirken.
Verhaltener Optimismus für die Aktienbörsen 2015
Die Pessimisten sind klar in der Minderheit: Auch 2015 dürften Aktien andere Finanzanlagen wieder deutlich hinter sich lassen, lautet die Erwartung der meisten vom Wall Street Journal Deutschland befragten Analysten und Anlagestrategen. Die Rekordjagd aus 2014, als Dax, Dow-Jones-Index und S&P-500 wiederholt auf neue Höchststände kletterten, dürfte sich also fortsetzen.
DJG/jhe
(END) Dow Jones Newswires
December 14, 2014 13:42 ET (18:42 GMT)
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