09.02.2020 17:29:44

WOCHENEND-ÜBERBLICK Wirtschaft, Politik am 8./9. Februar

Die wichtigsten Meldungen zu Wirtschafts- und Politikthemen aus dem Wochenendprogramm von Dow Jones Newswires.

WHO: Zahl der Coronavirus-Fälle in China stabilisiert sich

Die Zahl der Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus in China hat sich nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) stabilisiert. Aus der Provinz Hubei, dem Zentrum der Epidemie, sei seit vier Tagen kein Anstieg der Fallzahlen gemeldet worden, sagte der WHO-Experte Michael Ryan am Samstag in Genf. Dies seien "gute Nachrichten". Die Entwicklung sei möglicherweise auf die strengen Schutzmaßnahmen der Behörden zurückzuführen. Ryan warnte zugleich, dass es zu früh sei, um Vorhersagen zum weiteren Verlauf der Epidemie zu treffen. Auch WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus mahnte zur Vorsicht.

Neuartiges Coronavirus möglicherweise auch über Fäkalien übertragbar

Das neuartige Coronavirus könnte laut einer Studie chinesischer Wissenschaftler auch über Fäkalien übertragbar sein. Einige Patienten in einem Krankenhaus in der zentralchinesischen Millionenstadt Wuhan hätten vor dem Auftreten von Fiebersymptomen und Atembeschwerden zuerst unter Durchfall und Übelkeit gelitten, heißt es in einer am Freitag im "Journal of the American Medical Association" veröffentlichten Arbeit. Als Hauptübertragungsweg des Virus gilt weiterhin eine Tröpfcheninfektion über den Husten eines Erkrankten.

Mehr Tote durch neuartiges Coronavirus als durch Sars-Epidemie 2002/2003

Die Zahl der Todesopfer in China durch das neuartige Coronavirus ist auf 811 angestiegen. Dies teilte die Nationale Gesundheitskommission am Sonntag mit. Damit starben mehr Menschen durch das neuartige Coronavirus als bei der ebenfalls durch ein Coronavirus verursachten Sars-Epidemie 2002/2003 mit weltweit 774 Toten. Wie die Behörden am Sonntag mitteilten, starben seit dem Vortag 89 Menschen an den Folgen der Infektion - allein 81 davon in der zentralchinesischen Provinz Hubei.

Mit Coronavirus infizierter US-Bürger in chinesischem Wuhan gestorben

In China ist ein mit dem neuartigen Coronavirus infizierter US-Bürger gestorben. Dies teilte ein Sprecher der US-Botschaft in Peking am Samstag mit. Das 60-jährige Opfer, bei dem die Atemwegserkrankung diagnostiziert worden sei, sei in einem Krankenhaus in Wuhan in der zentralchinesischen Provinz Hubei gestorben. Angaben zum Geschlecht machte der Sprecher nicht. Es handelt sich vermutlich um das erste ausländische Todesopfer nach Ausbruch der Epidemie in China.

Fünf Briten in französischem Skiort positiv auf neuartiges Coronavirus getestet

Fünf Briten sind in einem französischen Skiort positiv auf das neuartige Coronavirus getestet worden. Sie seien alle in der gleichen Unterkunft in dem Skiort Contamines-Montjoie nahe des Mont Blanc gewesen und dort in Kontakt mit einem kürzlich aus Singapur zurückgekehrten britischen Staatsbürger gekommen, teilte Frankreichs Gesundheitsministerin Agnès Buzyn am Samstag mit. Die Infizierten seien im Krankenhaus, zeigten aber "keine ernsthaften Krankheitssymptome".

Flugzeug mit 20 deutschen Rückkehrern aus Wuhan in Berlin gelandet

Ein Flugzeug der deutschen Luftwaffe mit 20 Deutschen aus der vom Coronavirus besonders betroffenen chinesischen Stadt Wuhan ist am Sonntag in Berlin-Tegel gelandet. An Bord der Maschine seien außerdem auch 17 Personen aus weiteren europäischen Ländern gewesen, erklärte Außenminister Heiko Maas (SPD).

Flugzeug mit deutschen Rückkehrern aus Wuhan in Großbritannien gelandet

Eine britische Chartermaschine, die auch rund 20 Deutsche aus der vom Coronavirus besonders betroffenen chinesischen Stadt Wuhan ausgeflogen hat, ist am Sonntagmorgen auf dem Luftwaffenstützpunkt Brize Norton nahe London gelandet.

Kemmerich in Thüringen zurückgetreten - Koalitionsausschuss für baldige Neuwahlen

Drei Tage nach seiner Wahl im Landtag ist der FDP-Politiker Thomas Kemmerich als Ministerpräsident Thüringens zurückgetreten. Der Rücktritt erfolge "mit sofortiger Wirkung", erklärte Kemmerich am Samstag in Erfurt. Nahezu zeitgleich wurde ein Beschluss des Koalitionsausschusses in Berlin veröffentlicht, in dem dieser Schritt gefordert wird. Die Koalitionspartner erwarten zudem, dass "umgehend ein neuer Ministerpräsident im Landtag gewählt wird" und unabhängig davon baldige Neuwahlen in Thüringen stattfinden.

Ramelow hält Neuwahl in Thüringen nach der Sommerpause für möglich

Thüringens ehemaliger Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) hält Neuwahlen nach der Sommerpause für möglich. Schnellere Wahlen seien auch wegen der Fristen etwa zur Aufstellung der Kandidatenlisten rechtlich schwierig und anfechtbar, sagte Ramelow der "Bild"-Zeitung (Montagsausgabe).

SPD-Vorstand zu Klausurtagung in Beriln zusammengekommen

Der Bundesvorstand der SPD ist am Sonntagmittag zu seiner zweitägigen Jahresauftaktklausur im Berliner Willy-Brandt-Haus zusammengekommen. Als Schwerpunktthemen nannte Generalsekretär Lars Klingbeil die Zukunft der Arbeit sowie die Europapolitik. Daneben spielte erneut auch die Krise um die Regierungsbildung und die Zusammenarbeit von CDU und FDP mit der AfD in Thüringen eine Rolle.

Trump entlässt nach Impeachment-Freispruch Schlüsselzeugen in der Ukraine-Affäre

Nach seinem Freispruch im Impeachment-Verfahren feuert US-Präsident Donald Trump zwei prominente Belastungszeugen. Während der Schlüsselzeuge in der Ukraine-Affäre, Alexander Vindman, am Freitag aus dem Weißen Haus eskortiert wurde, wurde der EU-Botschafter Gordon Sondland einer Erklärung zufolge über seine Abberufung mit sofortiger Wirkung informiert.

Trump rechtfertigt Entlassung von Schlüsselzeugen in Ukraine-Affäre

US-Präsident Donald Trump hat die Entlassung des Schlüsselzeugen in der Ukraine-Affäre verteidigt. Oberstleutnant Alexander Vindman sei sehr "ungehorsam" gewesen, schrieb Trump am Samstag im Kurzbotschaftendienst Twitter über den Ukraine-Experte des Nationalen Sicherheitsrates. Er habe den Inhalt seiner "perfekten" Telefonanrufe falsch wiedergegeben.

Buttigieg und Sanders bei TV-Debatte der US-Demokraten unter Beschuss

Die Präsidentschaftsbewerber der US-Demokraten haben sich kurz vor der nächsten Vorwahl in New Hampshire einen heftigen Schlagabtausch geliefert. Bei der TV-Debatte am Freitag (Ortszeit) standen insbesondere Pete Buttigieg und Bernie Sanders, die bei der Vorwahl in Iowa am Montag an der Spitze standen, unter Beschuss.

Drohne legt Frankfurter Flughafen zeitweise lahm

Eine Drohne hat am Samstagabend für Behinderungen am Flughafen in Frankfurt am Main gesorgt. Der Flugbetrieb musste vorübergehend komplett eingestellt werden, wie die Bundespolizei mitteilte. Nach rund einer dreiviertel Stunde habe die Deutsche Flugsicherung die Start- und Landebahnen dann wieder freigegeben.

Sturmtief "Sabine" erreicht norddeutsche Küste

Das Sturmtief "Sabine" hat die norddeutsche Küste erreicht. Verbreitet wurden am frühen Sonntagnachmittag bereits Sturmböen von bis zu 100 Stundenkilometern und einzelne Orkanböen bis zu 110 Stundenkilometer erreicht, sagte Felix Herz vom Deutschen Wetterdienst (DWD) in Hamburg der Nachrichtenagentur AFP.

Erste Vorboten des Orkantiefs "Sabine" erreichen den Norden Deutschlands

Die ersten Vorboten des Orkantiefs "Sabine" haben Deutschland erreicht. Im Westen und Nordwesten gab es am Sonntagmorgen nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) bereits erste stürmische Böen. Dem DWD zufolge werden die Sturmfronten des Orkantiefs "Sabine" ab Sonntagmittag zunächst den Norden erfassen und sich dann kontinuierlich weiter nach Süden ausbreiten.

Zug- und Flugausfälle in Europa wegen Orkantief

Das Orkantief "Ciara" hat in Teilen Europas zu ersten Ausfällen und Verzögerungen im Bahn- und Flugverkehr geführt. In Großbritannien wurden für Sonntag dutzende Flüge abgesagt oder verspäteten sich. Die britische Eisenbahngesellschaft riet Fahrgästen wegen des in Deutschland "Sabine" genannten Sturms von nicht unaufschiebbaren Zugreisen vorerst ab. Lufthansa und Eurowings strichen Flugverbindungen nach Brüssel. Auch in Frankreich warnte der Wetterdienst vor Überschwemmungen und Sturmschäden.

Flugausfälle wegen Orkantiefs "Sabine" erwartet

Wegen des Orkantiefs "Sabine" sind in Deutschland auch Auswirkungen auf den Luftverkehr zu erwarten. Wegen des heranziehenden Sturms haben mehrere Fluggesellschaften für Sonntag ihre Flüge von und nach Hamburg gestrichen, wie der Flughafen im Kurzbotschaftendienst Twitter mitteilte. Weitere Streichungen und Verspätungen könnten hinzukommen. Auch die Flughafen Köln-Bonn und Frankfurt am Main erwarten aufgrund der Wetterlage Verspätungen und einzelne Ausfälle von Flügen.

Nachwahlbefragung: Drei Parteien bei Wahl in Irland nahezu gleichauf

Bei der vorgezogenen Parlamentswahl in Irland zeichnet sich ein enges Rennen zwischen drei Parteien ab. Die Partei von Regierungschef Leo Varadkar, Fine Gael, lag mit 22,4 Prozent der Stimmen hauchdünn in Führung, wie am Samstagabend aus Nachwahlbefragungen im Auftrag irischer Medien hervorging. Die republikanische Sinn-Fein-Partei kam demnach auf 22,3 Prozent, während die Oppositionspartei Fianna Fail 22,2 Prozent der Stimmen holte.

Saudi-Arabien nimmt geschlossene Ölförderanlage wieder in Betrieb

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February 09, 2020 11:30 ET (16:30 GMT)

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