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28.06.2015 21:22:40

WOCHENAUSBLICK 2: Fallende Kurse aber kein Crash nach Griechenland-Eskalation

(Durchgehend neu gefasst nach Ereignissen vom Wochenende, Expertenstimmen vom Sonntag)

FRANKFURT (dpa-AFX) - Fallende Kurse, aber keinen Crash - das erwarten Börsenkenner als Reaktion der Märkte auf das Griechenland-Drama vom Wochenende. Andere Faktoren rücken an den Aktienmärkten derzeit in den Hintergrund. Einen Vorgeschmack hatte der deutsche Leitindex in der abgelaufenen Woche gegeben: Hoffnungen auf ein nahendes Ende des Schuldenstreits zwischen Griechenland und seinen Geldgebern hatten dem Dax am Montag den größten Tagesgewinn seit Anfang August 2012 gebracht. Neue Rückschläge in den Verhandlungen ließen die Kurse dann aber wieder etwas bröckeln.

Nach dem Scheitern der Verhandlungen zwischen Griechenland und seinen Gläubigern am Wochenende schlittern die Hellenen in eine der größten Krisen ihrer Geschichte. Zwar hatte die Europäische Zentralbank (EZB) die Nothilfen an Griechenlands Finanzinstitute nicht gestoppt - was möglicherweise zahlreiche von ihnen in die Pleite getrieben und damit auch die griechische Wirtschaft lahmgelegt hätte. Dennoch setzte die Notenbank mit der Entscheidung vom Sonntag, den Geldhahn nicht noch weiter aufzudrehen, Athen unter Zugzwang. Am Montag sollen deshab in Griechenland die Banken geschlossen bleiben, auch Kapitalverkehrskontrollen kündigte Regierungschef Tsipras an. Ob die Aktienmärkte öffnen werden, war am Sonntagabend noch unklar. Sollte dort gehandelt werden, rechnen Experten mit massiven Kursverlusten.

EXPERTE: MÄRKTE VORBEREITET

Am deutschen Markt erwarten Börsianer zwar ebenfalls Verluste, aber in sehr viel kleinerem Ausmaß. Zudem sollten die negativen Auswirkungen der jüngsten Ereignisse begrenzt bleiben. "Es wird Kursverluste geben, aber keinen Crash", prognostizierte Robert Halver von der Baader Bank (Baader Wertpapierhandelsbank) am Sonntag im Gespräch mit der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. Beim deutschen Leitindex DAX sei nach ersten Rückschlägen am Montag im Tagesverlauf sogar schon wieder eine Gegenbewegung möglich. Anders als im Herbst 2008 nach der Pleite der US-Investmentbank Lehman Brothers seien die Marktteilnehmer dieses Mal vorbereitet, argumentierte Halver.

Auch Marktexperte Uwe Eilers von der Geneon Vermögensmanagement AG rechnet nicht mit einer nachhaltig negativen Reaktion der Aktienmärkte. Die europäischen Indizes dürften am Montagmorgen nur um maximal zwei Prozent nach unten gehen, betonte der Experte. "Weiterhin gehe ich von einer schnellen Erholung aus, da endlich ein Schlussstrich unter die endlosen Verhandlungen gezogen wurde". Damit ist der ewige Unsicherheitsfaktor Griechenland bald Geschichte. Dies sorgt auf Dauer für Sicherheit." Auch der Euro dürfte nach einer kurzen Schwächephase eher profitieren, da es nun klar geworden sei, dass ein Aufweichen der Währungsunion durch die Mitgliedsstaaten nicht mehr akzeptiert werde, so Eilers weiter.

NICHT ALLES GRIECHISCH: WICHTIGE MAKRODATEN AUS DEN USA

Neben dem Griechenland-Drama rückten vor allem die Makrodaten aus den USA in den Marktfokus, so Chefstratege Chris-Oliver Schickentanz von der Commerzbank. Kurz vor dem Unabhängigkeitstag am 4. Juli ziehe der Arbeitsmarktbericht im Paket mit den wöchentlichen Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe die Aufmerksamkeit auf sich. Wichtig sei auch der ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe am Mittwoch. Hinzu kämen Daten aus Asien. Vor allem sei die Frage, ob sich die Konjunkturdaten in China nach positiven Signalen eines Einkaufsmanagerindex weiter stabilisieren könne. Auch Wirtschaftsdaten aus Japan könnten die Märkte bewegen.

"Von der Unternehmensseite bleibt es sowieso ruhig", sagte Schickentanz. Hier komme erst zur Monatsmitte mit dem Start der Berichtssaison und somit vielen wichtigen Quartalsberichten wieder stärkere Marktrelevanz auf. Einige Anleger dürften auch weiter auf den überhitzten chinesischen Aktienmarkt blicken, der in der abgelaufenen Woche weiter Luft abgelassen habe./fat/la/he/he

--- Von Stefan Heider und Frederik Altmann, dpa-AFX ---

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