16.02.2014 18:52:59
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WN: Kommentar der Westfälische Nachrichten zu Edathy/Koalition:
Schuldzuweisungen, Spekulationen, Widersprüche - der nach wie vor undurchsichtige Fall Edathy wird die Berliner Plauderrepublik so schnell nicht loslassen. Auch wenn sich in dieser Woche Staatsanwaltschaften, Koalitionsausschuss und der Innenausschuss des Bundestages mit der vielschichtigen Affäre auseinandersetzen, ein Absprung in die politische Tagesroutine ist bei diesem Thema nicht zu erwarten. Das Geschehen wird gleichermaßen von komplexen juristischen Fragen und einer Dosis knallharter Parteitaktik bestimmt. Mag sein, dass Edathy im juristischen Sinne und nach eigener Auffassung im diffusen "Grenzbereich" zur Kinderpornografie unterwegs war, moralisch ist er in den Augen vieler tief abgestürzt. Zu sehr verbinden sich die bestellten Bilder mit einem Missbrauch unschuldiger Opfer. Es sind deshalb Krisengespräche, die jetzt in Berlin geführt werden. Denn wenn sich doch noch herausstellen sollte, dass Edathy direkt vor anlaufenden Ermittlungen gewarnt wurde, dann brechen die letzten Dämme der Empörung. Die Koalition steht unter Spannung. Helfen könnte es, wenn nach dem Friedrich-Rücktritt auch auf der SPD-Seite reagiert wird. Fraktionschef Oppermann ist nicht mehr zu halten. Wolfgang Kleideiter
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Pressekontakt: Westfälische Nachrichten Dr. Norbert Tiemann Telefon: +49 (0251) 690-701 chefredaktion@westfaelische-nachrichten.de
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