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25.06.2017 12:11:41

Wirtschaftsweise kritisiert Abwicklung-Modus für Italien-Banken

   FRANKFURT (Dow Jones)--Die Bonner Wirtschaftsweise Isabel Schnabel hat die angekündigte Abwicklung der zwei angeschlagenen italienischen Banken Veneto Banca und Banca Popolare de Vicenza nach nationalem Insolvenzrecht scharf kritisiert. Der Fall zeige deutlich, dass das europäische Abwicklungsregime viel zu viele Schlupflöcher biete, sagte sie der "Welt". "Es sieht derzeit danach aus, dass die vorrangigen Gläubiger vollständig von Verlusten verschont bleiben", so die Wirtschaftsweise. Die Rechnung zahle der italienische Steuerzahler. Dies sei ein "schwerer Schlag" für das europäische Abwicklungsregime.

   Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte nach wochenlangen Verhandlungen keine Zukunft mehr für die beiden überschuldeten Geldhäuser gesehen. Die Bedingungen für eine Rettung seien nicht gegeben, hatte die Zentralbank am Freitagabend erklart, es sei zu wenig Eigenkapital vorhanden.

   Italiens zweitgrößte Bank Intesa Sanpaolo hatte erklärt, unter Umständen einen Teil der beiden Krisenbanken zu übernehmen. Sollte der Vorstoß Teil einer Lösung sein, müssten die faulen Kredite in eine "Bad Bank" eingebracht werden, die teilweise von der Regierung und damit wieder mit Steuergeldern finanziert würden. Einem solchen Plan müssten die Bankenaufseher der EU und der EZB zustimmen. Die EU-Kommission erklärte, dass sie im Gespräch mit Italien sei.

   DJG/hru

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   June 25, 2017 05:40 ET (09:40 GMT)

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