Anleger ziehen sich zurück |
20.06.2020 17:36:38
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Wirecard-Aktie verliert im außerbörslichen Handel weiter
Eigentlich hatten sich die seit Donnerstag ins Bodenlose taumelnden Wirecard-Aktien am Freitagnachmittag ein klein wenig stabilisiert: Nach einem Tagestief von unter 20 Euro im XETRA-Hauptgeschäft hatten sie ihre Verluste nach dem Rücktritt des Konzernchefs Markus Braun eingedämmt und letztendlich mit einem Minus von 35 Prozent auf 25,82 Euro geschlossen. Damit waren allerdings drei Viertel des Börsenwertes binnen zwei Tagen dahin. Fast 10 Milliarden Euro hatten sich in Luft aufgelöst.
Am Freitagabend hatte der DAX-Konzern, dessen Aktionäre von Pleiteängsten getrieben werden, dann bekanntgegeben, die Investmentbank Houlihan Lokey angeheuert zu haben, um mit ihr gemeinsam "einen Plan zur nachhaltigen Finanzierungsstrategie des Unternehmens" zu entwickeln.
Wirecard konnte bislang keinen Nachweis über das Vorhandensein von 1,9 Milliarden Euro erbringen, die angeblich auf Treuhandkonten bei Banken in Asien liegen sollen. Da die Wirtschaftsprüfer von EY in der Folge das Testat für den Jahresabschluss verweigerten, könnten Banken Wirecard nun den Geldhahn abdrehen.
Mit Houlihan Lokey verplichtete Wirecard einen Spezialisten für schwierige Restrukturierungen und Insolvenzfälle, der schon in Sachen Enron, Lehman Brothers und - hierzulande - Steinhoff aktiv war.
/mis/fba
FRANKFUR
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