18.07.2014 17:12:00
|
Wiener Rentenmarkt setzt im Späthandel festen Trend fort
Auch die meisten anderen Staaten der Eurozone konnten mit günstigeren Renditen punkten. Der Marktführer Deutschland sank auf 1,13 Prozent. Die 10-jährige amerikanische Staatsanleihe zeigte sich ebenfalls tiefer bei 2,5 Prozent. Grund für die steigende Risikoaversion dürften die Sanktionen gegen Russland, die Nachricht von einem Flugzeugabschuss über der Ukraine und auch der Konflikt in Israel sein. Die Anhörung der Fed-Chefin Janet Yellen diese Woche hat zusätzlich gezeigt, dass es vorerst zu keiner Zinswende kommen sollte.
Konjunkturseitig hat sich die Stimmung der US-Konsumenten im Juli überraschend eingetrübt. Das Barometer für das Verbrauchervertrauen sank nach vorläufigen Daten um 1,2 auf 81,3 Punkte. Ökonomen hingegen hatten mit einem leichten Anstieg auf 83,0 Punkte gerechnet. Die Verbraucherstimmung gilt als wichtiges Konjunkturbarometer, denn die Konsumausgaben machen rund 70 Prozent der US-Wirtschaftsleistung aus. Auch der Sammelindex der wirtschaftlichen Frühindikatoren im Juni enttäuschte. Zum Vormonat erhöhte er sich nur um 0,3 Prozent, im Gegensatz zu den von Experten erwartenden 0,5 Prozent.
Im Verlauf der kommenden Woche stehen Datenbekanntgaben zu den Verbraucherpreisen und den Auftragseingang dauerhafter Güter aus den USA an. Auch im Juni wird ein kräftiger Anstieg zum Vormonat von 0,3 Prozent des saisonbereinigten Verbraucherpreisindex erwartet. Für den Auftragseingang dauerhafter Güter liegen die Konsensschätzungen bei plus 0,5 Prozent zum Vormonat.
Aus der Eurozone werden Zahlen zum Einkaufsmanagerindizes aus Deutschland, Frankreich und der Eurozone erwartet. Für das Konsumentenvertrauen in der Eurozone wird ein erneuter Rückgang erwartet, so die Analysten von Raiffeisen. Außerdem werden der deutsche ifo-Index veröffentlicht sowie Daten zu Geld- und Kreditmengenaggregaten. Diese dürften jedoch kaum Impulse für einen weiteren Rückgang der Renditen liefern, so die Experten der Commerzbank.
Um 16.30 Uhr notierte die Leitemission am europäischen Rentenmarkt, der deutsche Euro-Bund Future mit Juni-Termin, mit 148,33 um 13 Basispunkte über dem Schluss-Stand vom Vortag (148,20). Heute früh notierte der Rentenfuture mit 148,18. Das Tageshoch lag bisher bei 148,49, das Tagestief bei 148,14, die Tagesbandbreite umfasst damit bisher 35 Basispunkte. In Frankfurt wurden bisher etwa 384.637 Juni-Kontrakte gehandelt.
Die Rendite der 30-jährigen heimischen Bundesanleihe lag am Nachmittag bei 2,19 (zuletzt: 2,22) Prozent, die der zehnjährigen Benchmark-Anleihe bei 1,23 (1,25) Prozent, jene der fünfjährigen bei 0,27 (0,27) Prozent und die Rendite der zweijährigen Emission betrug 0,00 (n.v.) Prozent.
Der Rendite-Spread zur vergleichbaren deutschen Benchmark-Anleihe betrug für die 30-jährige Bundesanleihe am Nachmittag 14 (zuletzt: 14) Basispunkte. Die zehnjährige Referenz-Bundesanleihe lag 30 (30) Basispunkte über der deutschen Zinskurve. Für die fünfjährige errechnet sich ein Rendite-Abstand von 15 (14) Basispunkten und für die zweijährige ein Aufschlag von null (n.v.) Punkten gegenüber der vergleichbaren deutschen Anleihe.
Börsenkurse und Interbankhandel-Taxen von ausgewählten Benchmark-Anleihen:
Emission LZ Kupon Handel --- Rendite Kurs Börse --- -- --- Geld Brief heute zuletzt Bund 44/06 30 3,15 120,75 120,90 2,19 n.v. 105,8 Bund 23/10 10 1,75 104,45 104,53 1,23 n.v. 98,95 Bund 18/10 5 1,15 103,68 103,75 0,27 n.v. 100,15 Bund 15/07 2 3,50 103,40 103,43 0,00 n.v. 103,9
(Schluss) mad/mik

Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!