06.11.2015 17:27:00
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Wiener Rentenmarkt gibt nach US-Arbeitsmarktbericht kräftig nach
Die US-Wirtschaft schaffte im Oktober mit 271.000 Stellen außerhalb der Landwirtschaft deutlich mehr Arbeitsplätze als erwartet. Volkswirte hatten für Oktober mit lediglich 185.000 Arbeitsplätzen gerechnet. Für die beiden Vormonate August und September wurde der Stellenzuwachs nachträglich um insgesamt 12.000 nach oben gesetzt. Die Arbeitslosenquote sank um 0,1 Punkte auf 5 Prozent. Das ist der niedrigste Wert seit April 2008.
Die Arbeitsmarktdaten und einige weitere freundliche US-Konjunkturindikatoren der vergangenen Tage haben die Wahrscheinlichkeit für eine Zinsanhebung durch die US-Notenbank (Fed) im Dezember weiter erhöht. Die Analysten der UniCredit sehen bereits heuer "grünes Licht" für eine Zinserhöhung in den USA. Die Marktexperten von Raiffeisen Research sind skeptischer. Sie meinen, dass eine Zinsanhebung im Dezember immer noch nicht fix ist, und halten "eine neuerliche Meinungsänderung/Aufschiebung durch die Fed im Licht ihrer jüngsten Entscheidungen leider für ein signifikantes Restrisiko".
In der nächsten Woche wird es datenseitig in den USA ein wenig ruhiger, am Montag steht der Fed-Arbeitsmarktindikator an, sowie zum Ende der Woche hin die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe und das Verbrauchervertrauen der Universität Michigan. In der Eurozone werden neben Zahlen zur Industrieproduktion am Dienstag die Schätzungen für das BIP einiger Länder für das dritte Quartal veröffentlicht (Freitag).
Um 16.30 Uhr notierte die Leitemission am europäischen Rentenmarkt, der deutsche Euro-Bund Future mit Dezember-Termin, mit 155,07 um 121 Basispunkte unter dem Schluss-Stand vom Vortag (156,28). Heute Früh notierte der Rentenfuture mit 156,40. Das Tageshoch lag bisher bei 156,51, das Tagestief bei 155,03, die Tagesbandbreite umfasst damit bisher 148 Basispunkte. In Frankfurt wurden bisher etwa 731.364 Dezember-Kontrakte gehandelt.
Die Rendite der 30-jährigen heimischen Bundesanleihe lag am Nachmittag bei 1,75 (zuletzt: 1,65) Prozent, die der zehnjährigen Benchmark-Anleihe bei 0,95 (0,86)Prozent, jene der fünfjährigen bei 0,03 (-0,02) Prozent und die Rendite der zweijährigen Emission betrug -0,26 (-0,28) Prozent.
Der Rendite-Spread zur vergleichbaren deutschen Benchmark-Anleihe betrug für die 30-jährige Bundesanleihe am Nachmittag 30 (zuletzt: 30) Basispunkte. Die zehnjährige Referenz-Bundesanleihe lag 26 (26) Basispunkte über der deutschen Zinskurve. Für die fünfjährige errechnet sich ein Rendite-Abstand von 10 (10) Basispunkten und für die zweijährige ein Aufschlag von 5 (5) Punkten gegenüber der vergleichbaren deutschen Anleihe.
Börsenkurse und Interbankhandel-Taxen von ausgewählten Benchmark-Anleihen
Emission LZ Kupon Handel --- Rendite Kurs Börse --- -- --- Geld Brief heute zuletzt Bund 44/06 30 3,15 131,08 131,25 1,75 133,6 138 Bund 25/10 10 1,20 102,24 102,41 0,95 103,15 104 Bund 20/07 5 3,90 118,06 118,07 0,03 118,33 118,48 Bund 17/09 2 4,30 108,40 108,44 -0,26 108,48 108,55
(Schluss) kat/emu
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