ATX
05.03.2025 18:00:00
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Wiener Börse (Schluss) - ATX plus 4,5 %, Bautitel mit Kursrally
Der Wiener Aktienmarkt hat am Mittwoch nach der Vortagestalfahrt noch deutlichere Kursgewinne verbucht. Der heimische Leitindex ATX zog beachtliche 4,48 Prozent auf 4.240,83 Punkte hoch, nachdem er am Vortag mit Sorgen vor einer Eskalation im US-Zollstreit mit Kanada, Mexiko und China und dem damit verbundenen Handelskrieg um 2,35 Prozent nach unten gerasselt war.
Eine regelrechte Kursrally gab es in Wien zur Wochenmitte bei den Werten aus dem Baubereich zu sehen. Das geplante Sondervermögen in der führenden europäischen Volkswirtschaft, Deutschland, für Infrastruktur wirkt "wie ein riesiges Konjunkturpaket", kommentierte ein Portfoliomanager vom Vermögensverwalter QC Partners und dies wird an den Börsen goutiert. "Viele Branchen und Firmen dürfen sich jetzt auf zusätzliche Großaufträge freuen." Für die Infrastruktur in unserem Nachbarland soll ein Sondervermögen von 500 Milliarden Euro geschaffen werden.
Die Strabag-Aktie sprang um mehr als 19 Prozent hoch. Der Baukonzern ist in Deutschland stark engagiert. Im Jahr 2023 erzielte der Konzern laut Unternehmensangaben fast 50 Prozent der gesamten Bauleistung in Deutschland. Beim Branchenkollegen Porr gab es ein sattes Kursplus von 13 Prozent zu sehen. Die Titel des weltgrößten Ziegelherstellers Wienerberger zogen in einem ähnlichen Ausmaß um 15,3 Prozent hoch. Die Aktien des Stahlherstellers voestalpine kletterten 9,1 Prozent.
Palfinger bauten ein Plus von 7,6 Prozent. Der Salzburger Kranhersteller hat 2024 etwas weniger Umsatz und Gewinn gemacht, aber immer noch das zweitbeste Geschäftsjahr der Unternehmensgeschichte verzeichnet. Der Umsatz ging von 2,45 Mrd. Euro im Jahr 2023 auf 2,36 Mrd. Euro im Vorjahr zurück, das Konzernergebnis sank von 107,7 Mio. Euro auf 100 Mio. Euro.
Auch Werte aus anderen Bereichen legten sehr stark zu. Im Technologiebereich zogen die AT&S-Titel um 4,4 Prozent hoch. Die Papiere von Andritz steigerten sich um 4,5 Prozent. Unter den schwergewichteten Banken legten BAWAG fünf Prozent zu. Erste Group verteuerten sich um 6,3 Prozent und Raiffeisen Bank International gar um 9,1 Prozent.
Frequentis hatte am Vorabend Zahlen präsentiert und die Aktie reagierte mit plus 4,6 Prozent. Der Anbieter von Kommunikations- und Informationssystemen für Kontrollzentralen hat im Vorjahr laut vorläufigen Zahlen den Umsatz um 12,35 Prozent auf 480,3 Mio. Euro gesteigert. Das Betriebsergebnis (EBIT) verbesserte sich gegenüber dem Jahr zuvor um 20,67 Prozent auf 32,1 Mio. Euro. Nach Einschätzung der Erste Group-Analysten lagen die Zahlen über den Erwartungen.
ste/mik
ISIN AT0000999982

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