ATX
02.12.2022 18:23:00
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Wiener Börse (Schluss) 2 - US-Arbeitsmarktbericht im Fokus
Der Bericht fiel überraschend robust aus und schürte damit neue Zinserhöhungsängste. Knapp nach Veröffentlichung der Daten drehten Europas Börsen rasch ins Minus, konnten sich aber bis Sitzungsschluss wieder erholen.
Die US-Wirtschaft hat laut dem Arbeitsmarktbericht im November außerhalb der Landwirtschaft 263.000 Stellen geschaffen und damit die Analystenerwartungen übertroffen. Die Arbeitslosenquote verharrte im November wie erwartet unverändert bei 3,7 Prozent, der Anstieg der Stundenlöhne im Monatsvergleich lag mit 0,6 Prozent aber deutlich über der Konsensus-Prognose von 0,3 Prozent. Die US-Notenbank beobachtet die Entwicklung der Löhne genau - auch da sie angesichts der hohen Inflation eine Lohn/Preis-Spirale vermeiden will.
"Ein in den letzten Monaten konstant hohes Tempo beim Stellenaufbau und ein offenbar wieder zunehmender Druck bei den Löhnen erlauben es noch nicht, Entwarnung am Arbeitsmarkt zu geben", schreiben die Analysten der Commerzbank in einer ersten Reaktion. Die US-Notenbank dürfte damit angesichts der hohen Inflation weiter ihre Zinsen erhöhen. Den Zinsgipfel erwarten die Analysten derzeit erst im kommenden Jahr bei 5,00 Prozent.
Unternehmensnachrichten spielten am Freitag hingegen keine wichtige Rolle. Unter den Einzelwerten kamen Verbund unter Druck und waren mit einem Minus von 2,5 Prozent das Schlusslicht im prime market. Größere Abgaben gab es auch in DO&CO, die Aktie des Caterers verlor 1,7 Prozent.
Aktien des Ölkonzerns OMV gaben bei höherem Volumen um 0,90 Prozent nach. Auch an anderen Börsen fanden sich Ölwerte im Vorfeld des OPEC-Treffens am Sonntag unter den Verlierern.
Gesucht waren Andritz und Lenzing und legten jeweils zwischen 3 und 4 Prozent zu. Die größten Gewinner im prime market waren Warimpex mit einem Aufschlag von 7,8 Prozent.
Semperit schlossen nach einer Kurszielerhöhung mit einem Plus von 0,8 Prozent und 39,60 Euro. Die Analysten der Erste Group haben ihr Kursziel für die Aktie des Baukonzerns von 49,8 auf 52,5 Euro angehoben und ihre Kaufempfehlung "buy" bestätigt. Der Erste-Analyst Michael Marschallinger sieht für das Kerngeschäft der Strabag weiter einen positiven Geschäftsausblick.
mik/ste
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