ATX
18.02.2022 17:49:00
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Wiener Börse (Schluss) 2 - Ukraine-Krise lastet auf Marktstimmung
Der heimische Leitindex ATX ging mit Abgaben von 1,76 Prozent bei 3.816,10 Einheiten aus dem Handel. Auch der breiter gefasste ATX Prime schloss um 1,66 Prozent schwächer bei 1.916,83 Punkten. Auch an den europäischen Leitbörsen und in New York ging es am Freitag erneut klar nach unten.
Zunächst hatten die Märkte in Europa noch wenig bewegt eröffnet, nachdem sich im Russland/Ukraine-Konflikt eine leichte Entspannung abzeichnete. Laut Meldungen, haben der russische Außenminister Sergej Lawrow und sein US-Amtskollege für kommende Woche ein Treffen anberaumt, was unter Anlegern für leichtes Aufatmen sorgte.
Jüngste Meldungen gaben dann jedoch wiederum Anlass zur Sorge. Wegen der Gefahr einer militärischen Eskalation in der Ostukraine haben die moskautreuen Separatisten Zivilisten zur Flucht in das Nachbarland Russland aufgefordert. Zuerst sollten "Frauen, Kinder und ältere Leute" in Sicherheit gebracht werden, sagte der Chef der Donezker Separatisten, Denis Puschilin, in einer am Freitag veröffentlichten Ansprache. "Eine zeitweise Ausreise bewahrt Ihnen und Ihren Verwandten das Leben."
Angesichts der angespannten Lage im Ukraine-Konflikt, rückte das Zinsthema am letzten Handelstag der Woche wieder etwas in den Hintergrund. Zuletzt haben sich die Zinserhöhungserwartungen sowohl in den USA als auch in der Eurozone nicht weiter erhöht. Marktrelevante Konjunkturdaten gab es am Freitag keine.
Deutlich schwächer am Wiener Aktienmarkt zeigten sich die Papiere der Ölbranche. Die Titel der OMV schlossen um 3,3 Prozent tiefer und die Aktien des Ölfeldausrüsters SBO verloren klare 3,9 Prozent. Unter den Schwergewichten gaben auch Andritz um 3,1 Prozent nach und die Anteile des Verbund verloren 2,2 Prozent.
Am anderen Ende im ATX Prime gehörten die Anteilsscheine des Aluminiumkonzerns AMAG mit plus 3 Prozent zu den wenigen Gewinnern am Freitag. Um 2,4 Prozent fester schlossen zudem die Aktien von Marinomed.
Die Titel des oberösterreichischen Feuerwehrausrüsters Rosenbauer schlossen bei Aufschlägen von 0,7 Prozent. Der Konzern hatte vor Börsenstart vorläufige Zahlen zum abgelaufenen Geschäftsjahr 2021 vorgelegt. Probleme mit Lieferketten, steigende Materialpreise und verzögerte Auslieferungen haben die Ergebnisse stark belastet. Der Gewinn vor Steuern (EBT) halbierte sich nahezu von 51,5 Mio. Euro im Jahr 2020 auf 27,5 Mio. Euro.
Bei den Papieren des Faserherstellers Lenzing stand zuletzt ein Minus von 1,2 Prozent auf 103 Euro. Die Wertpapierexperten der Erste Group hatten sich in einer Studie positiv zu den langfristigen Wachstumsperspektiven des Unternehmens geäußert und ihre Kaufempfehlung "Accumulate" bestätigt. Das Kursziel wurde von 118,5 auf 125,0 Euro angehoben.
Mit minus 1,2 Prozent auf 30,72 Euro waren die Abschläge bei den Anteilen der voestalpine etwas deutlicher. Dabei hatten sich die Analysten von Raiffeisen Research positiv zu der Aktie geäußert und die Einstufung von "Hold" auf "Buy" angehoben. Das Kursziel wurde ebenso von 38,5 auf 41,0 Euro nach oben revidiert.
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