ATX
21.02.2022 17:57:00
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Wiener Börse (Schluss) 2 - Schwacher Wochenauftakt - ATX minus 2,23 %
An den europäischen Finanzmärkten war die Nervosität der Anleger wegen eines möglichen russischen Einmarschs in die Ukraine erneut stark zu spüren. Hinzu kommt die Sorge vor höheren Leitzinsen, kommentierte ein Marktbeobachter. So sprechen sich Kreisen zufolge immer mehr EZB-Mitglieder für eine Zinserhöhung bereits in diesem Jahr aus.
Im Frühhandel sorgten neue Hoffnungen in der Russland-Ukraine-Krise noch für eine freundliche Aktienmarktstimmung. So ist zur Deeskalation ein Gipfeltreffen zwischen US-Präsident Joe Biden und Kremlchef Wladimir Putin geplant. Der Kreml hat die Hoffnungen auf ein baldiges Treffen zur Entspannung des Ukraine-Konflikts allerdings gedämpft. "Es gibt soweit keine konkreten Pläne dazu", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der Agentur Interfax zufolge. Für Nervosität sorgt auch die anhaltende russische Truppenpräsenz an der Grenze zur Ukraine, hieß es von einem Marktbeobachter.
Russlands Präsident Wladimir Putin hat zudem erklärt, man müsse erwägen, ob die Separatisten-Regionen im Osten der Ukraine anerkannt werden sollten, wurde am Nachmittag bekannt. Mit einem solchen Schritt würde Putin den Weg ebnen für einen militärischen Einmarsch Russlands in die Ostukraine.
Unter den heimischen Indexschwergewichten rutschten Raiffeisen deutliche 5,47 Prozent ins Minus. voestalpine verloren 2,67 Prozent und OMV gaben um 2,66 Prozent nach. Erste Group mussten ein Minus von knapp zwei Prozent verbuchen, während BAWAG um 1,34 Prozent verloren.
Wienerberger zeigten sich mit plus 0,19 Prozent auf 30,92 Euro leicht höher. Die Analysten der Erste Group haben ihr Kursziel im Vorfeld der anstehenden Ergebnisvorlage des Baustoffkonzerns von 35,00 auf 37,00 Euro nach oben gesetzt. Das Anlagevotum "Accumulate" wurde von Analyst Michael Marschallinger bestätigt.
Für Andritz haben die Erste Group-Analysten ihr Kursziel leicht von 60,00 auf 61,00 Euro angehoben. Die Kaufempfehlung "Buy" wurde von Analyst Daniel Lion bestätigt. Die Aktien des Anlagenbauers gaben um 2,28 Prozent auf 43,74 Euro nach.
Frequentis konnten sich um 1,48 Prozent steigern. Das auf Flugkommunikation spezialisierte Unternehmen übernimmt 51 Prozent an dem italienischen Unternehmen Regola. Mit dem Zukauf will Frequentis laut Aussendung seinem Ziel näher kommen, "weltweit die Nummer eins für sicherheitskritische Kontrollzentralen zu werden". Zum Kaufpreis werden in der Presseaussendung keine Angaben gemacht.
Aktuelle Konjunkturnachrichten rückten zu Wochenbeginn in den Hintergrund. Dabei hat die weniger angespannte Corona-Lage die Unternehmensstimmung in der Eurozone deutlich aufgehellt. Die bereits hohe Inflation in Deutschland legt weiter zu, wurde ferner bekannt. Im Jänner stiegen die Produzentenpreise gegenüber dem Vorjahresmonat um 25,0 Prozent. Das ist der stärkste Anstieg seit Beginn der Erhebungen im Jahr 1949.
ger/ste
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