ATX
14.06.2024 18:09:00
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Wiener Börse (Schluss) 2 - Bankaktien drücken ATX nach unten
Die Furcht vor einem Sieg der rechtspopulistischen Rassemblement National (RN) bei den kürzlich ausgerufenen Neuwahlen in Frankreich verschreckt die Aktienanleger in Paris - unter Druck standen vor allem die Kurse von französischen Großbanken wie Societe Generale, BNP Paribas und Credit Agricole. Anleger sind laut Börsianern in Sorge, dass es bei einer Regierungsübernahme des RN zu einer Staatsschuldenkrise kommen könnte. Auch Frankreichs Finanzminister Bruno Le Maire warnte davor, dass das Land im Zuge Neuwahlen in eine Finanzkrise schlittern könnte.
Sollte die RF tatsächlich als stärkste Kraft aus den Wahlen hervorgehen, hätte das auch laut Finanzexperten Konsequenzen: "Dies dürfte den Reformkurs Frankreichs in einer ohnehin angespannten Haushaltslage deutlich erschweren. Größere Reform- und Sparanstrengungen dürften dann ausbleiben. Damit droht Frankreich eine weitere Ratingherabstufung", schreibt die Helaba.
Die schwache Branchenstimmung der französischen Finanzwerte schwappte auch nach Wien über, Bankaktien wurden verkauft: Erste Group und BAWAG führten die Liste der Kursverlierer mit einem Minus von 3,3 Prozent an. Auch Raiffeisen Bank International verloren satte 2,7 Prozent.
Ebenfalls unter Abgabedruck standen europaweit Industriewerte. Andritz büßten etwa 2,7 Prozent ein, Palfinger fielen 3,1 Prozent und Lenzing gaben 3,2 Prozent nach.
Sehr fest zeigten sich Do&Co und kletterten um 5,8 Prozent auf 153,60 Euro. Die Papiere reagierten auf eine freundliche Analystenstimme - die Erste Group hat das Kursziel für die Titel des Airline-Caterers von 165 auf 185 Euro angehoben und die Kaufempfehlung "Buy" bestätigt.
US-Konjunkturdaten traten am Freitag angesichts der Lage in Europa etwas in den Hintergrund. Am Nachmittag wurde bekannt, dass sich die Stimmung der US-Verbraucher im Juni überraschend eingetrübt hat. Das Barometer für das Verbrauchervertrauen sank auf 65,6 Punkte von 69,1 Zählern im Mai, Experten hatten mit einem Anstieg auf 72,0 Punkte gerechnet. Die Konsumenten bewerteten ihre Lage deutlich schlechter als im Mai und sehen auch die Aussichten weniger rosig als zuvor.
kat/spa
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