ATX
09.11.2016 17:51:00
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Wiener Börse (Schluss) 2 - ATX steckt Trump-Schock locker weg
Der erste Schock über den überraschenden US-Wahlausgang mit dem Republikaner Donald Trump als hervorgehenden Sieger scheint überwunden zu sein. Nachdem der ATX wie auch die anderen europäischen Börsen im Eröffnungshandel zunächst abstürzte, setzte schon am Vormittag eine Erholung ein. Am Nachmittag notierten auch die US-Börsen im grünen Bereich. Die Anleger würden abwarten, ob sich der Republikaner doch noch zum "Realpolitiker" entwickle, hieß es aus dem Handel. Zudem sei mit dem Sieg von Trump eine monatelange Phase der Unsicherheit beendet, kommentierte ein Analyst von CMC Markets. Das sei gut für die Börsen.
Abseits der US-Wahl legten in Wien gleich mehrere ATX-Unternehmen Geschäftszahlen vor. Etwas höher tendierten daraufhin die Aktien der OMV, die 0,35 Prozent auf 28,50 Euro zulegten. Der Öl- und Gaskonzern hat im dritten Quartal mit 5,249 Mrd. Euro um 12 Prozent weniger Umsatz gemacht. Den Analysten der UBS zufolge lagen die Zahlen über den Erwartungen. Bereits am Vorabend war bekannt geworden, dass die OMV ihre britische Tochter OMV U.K. für 1 Mrd. Dollar zur Gänze an die schottische Siccar Point Energy verkaufen wird.
voestalpine-Papiere notierten nach ihrer Zahlenvorlage klar im Plus mit 3,56 Prozent bei 34,07 Euro. Mit 34,20 Euro hatte sie zwischenzeitlich so hoch notiert wie im gesamten bisherigen Jahresverlauf nicht. Der Linzer Stahlkonzern hat im ersten Halbjahr 2016/17 einen Gewinneinbruch von 44,5 Prozent erlitten. Analysten verwiesen jedoch darauf, dass im zweiten Quartal das bereinigte operative Ergebnis (EBIT) mit 205 Mio. Euro klar über den Markterwartungen lag. "Besonders die Stahl-Sparte (Steel Division) hat sich stark und besser als erwartet entwickelt", heißt es in einer ersten Einschätzung der Analysten der Baader Bank.
Noch deutlicher legten die Anteilsscheine von Wienerberger mit einem Plus von 6,28 Prozent auf 16,16 Euro zu. Der Baustoffkonzern hat in den ersten neun Monaten den Gewinn von 23,3 Mio. Euro auf 68,7 Mio. Euro fast verdreifacht. Die Analysten der Citigroup bezeichneten die Zahlen für das dritte Quartal in einer ersten Einschätzung als "okay".
Eindeutig schwächer tendierten hingegen Verbund-Titel die einem Minus von 3,92 Prozent auf 15,08 Euro schwächster Wert im ATX waren, obwohl der Stromkonzern nach einem gut verlaufenen dritten Quartal seine Jahresergebnisprognose für 2016 nochmals leicht erhöht hat. Nun wird für das Gesamtjahr ein Nettogewinn von rund 385 Mio. Euro erwartet, seit Ende August lautete die Prognose auf 370 Mio. Euro.
(Forts.) mad/dkm
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