Wiener Börse (Schluss) 2 - ATX nach US-Daten leicht im Minus

Die gemeldeten Einzelhandelsumsätze für Juli lagen um 1,1 Prozent unter dem Vormonat und waren damit überraschend schwach. Die ebenfalls gemeldeten Daten zu Industrieproduktion und Kapazitätsauslastung hatten hingegen die Erwartungen übertroffen.

Angesichts der kursierenden Ängste vor Inflation und einem baldigen Ende der konjunkturstützenden Geldpolitik der US-Notenbank werden Wirtschaftsdaten derzeit ambivalent gesehen. Gute Zahlen lassen zwar auf eine Konjunkturerholung hoffen, schüren aber auch Sorgen vor einer strafferen Geldpolitik der US-Notenbank und vice versa.

Stark gesucht waren in Wien Zumtobel-Aktien und legten bei höheren Umsätzen 3,52 Prozent zu. Unter den weiteren Tagesgewinnern im prime market fanden sich Palfinger (plus 2,80 Prozent) und Rosenbauer (plus 1,53 Prozent).

Gut nachgefragt waren nach Quartalszahlen auch Frequentis und schlossen 2,96 Prozent im Plus. Der auf Flugkommunikation spezialisierte Wiener Konzern hat heuer bis Juni den Umsatz gesteigert, den Auftragsstand ausgebaut und erstmals ein positives Betriebsergebnis (EBIT) im Halbjahr erzielt.

Die größten Verlierer waren Polytec und verloren 3,74 Prozent. Sehr schwach zeigten sich auch Semperit (minus 2,99 Prozent) und FACC (minus 3,26 Prozent).

Impulse könnte jetzt die nach Börsenschluss in Europa noch anstehende Rede von US-Notenbankchef Jerome Powell bringen. Von Powells Aussagen erhoffen Börsianer Hinweise auf den Zeitpunkt der erwarteten Rückführung der Anleihenkäufe durch die Notenbank.

mik/pma

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