20.03.2015 17:50:00

Wiener Börse (Schluss) 2 - ATX legt am "Hexensabbat" 0,73 Prozent zu

Die Wiener Börse hat am Freitag mit freundlicher Tendenz geschlossen. Der ATX stieg 18,41 Punkte oder 0,73 Prozent auf 2.528,60 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund vier Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.525,00 Punkten.

Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York +1,01 Prozent, DAX/Frankfurt +1,38 Prozent, FTSE/London +0,87 Prozent und CAC-40/Paris +1,33 Prozent.

Die Annäherung zwischen Griechenland und den Euro-Partner habe die Märkte gestützt, hieß es aus dem Handel. EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker erklärte, der Mini-Gipfel zu Griechenland habe eine vernünftige Arbeit gebracht und er sei "guter Hoffnung", dass das klappt. Die Regierung Tsipras hatte angekündigt eine neue Reformliste in den nächsten Tagen vorzulegen.

Zudem sorgte die freundliche Eröffnung an der Wall Street am Nachmittag für Auftrieb. Der große Verfallstermin an den Derivatemärkten sorgte in Wien für wenig Bewegung aber für sehr hohe Volumina.

Von Unternehmensseite blieb es weitgehend ruhig. Der Vorstandsvorsitzende der Lenzing AG, Peter Untersperger, wird abgelöst. Wie das Unternehmen am Freitag mitteilte, legte er seine Funktion auf eigenen Wunsch mit Ende Mai zurück. Als Nachfolger hat der Aufsichtsrat den Chemiker Stefan Doboczky (47) bestellt, der sein Amt mit 1. Juni antritt. Lenzing-Papiere verbilligten sich 1,67 Prozent auf 64,00 Euro.

Enttäuschende Jahreszahlen bescherten dem Impfstoffhersteller Valneva zwischenzeitlich ein kräftiges Minus, die Titel schlossen aber doch noch 1,83 Prozent höher bei 4,45 Euro. 2014 ist der aus einer Fusion zwischen Intercall und der französischen Vivalis entstandene Konzern unterm Strich noch tiefer ins Minus gerutscht. Der Nettoverlust machte 26,3 Mio. Euro aus, nach 24,1 Mio. Euro Minus 2013.

Unter den schwergewichteten Werten zogen OMV 2,79 Prozent auf 25,27 Euro an, voestalpine rückten 1,17 Prozent auf 35,08 Euro vor und Andritz stiegen 0,71 Prozent auf 56,93 Euro. Erste Group erhöhten sich 0,39 Prozent auf 22,90 Euro, während Raiffeisen 0,85 Prozent auf 12,27 Euro verloren.

Der rebellische conwert-Aktionär Alexander Proschofsky hat im Streit um den conwert-Verwaltungsrat einen Etappensieg erzielt. Der diesbezügliche Bescheid der Übernahmekommission ist allerdings nicht rechtskräftig, conwert hat umgehend Rekurs angekündigt. Der Kleinanleger-Vertreter Wilhelm Rasinger hat sich ebenfalls für den Rückzug Kerstin Gelbmanns von der Spitze des conwert-Verwaltungsrates ausgesprochen. Die Aktien schlossen 0,59 Prozent höher bei 11,96 Euro.

(Forts.) nuk/mik

ISIN AT0000999982

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