28.03.2024 18:23:00

Wiener Börse (Schluss) 2 - ATX 0,4% im Plus, OMV und Semperit gesucht

An der Wiener Börse gab es am letzten Handelstag vor dem Osterwochenende nur wenig Bewegung. Der ATX schloss am Donnerstag mit einem kleinen Plus von 0,35 Prozent und 3.535,79 Punkten. Der breiter gefasste ATX Prime legte 0,41 Prozent auf 1.777,48 Zähler zu. Auch andere Börsen in Europa zeigten sich nur wenig bewegt. Viele Anleger dürften im Vorfeld der Feiertage und der am Freitag anstehenden Inflationsdaten aus den USA und Europa derzeit abwarten.

Gut gesucht waren nach einer Kaufempfehlung OMV-Aktien und stiegen bei höherem Volumen um 2,2 Prozent auf 43,86 Euro. Die Analysten der Erste Group haben ihre Einstufung für die Titel von "Accumulate" auf "Buy" verbessert. Die Aktie ist fundamental unterbewertet, heißt es zur Begründung. Die Analysten haben zwar ihr Kursziel für die OMV-Aktie von 54,0 auf 52,5 Euro gesenkt, das Kursziel liegt damit aber immer noch deutlich über dem aktuellen Kursniveau. Zudem stufen die Erste-Experten generell den Ausblick für den Öl- und Gassektor in Mittel- und Osteuropa positiv ein.

Die größten Gewinner im prime market waren Semperit mit einem Kursplus von 10,5 Prozent. Einer Pflichtmeldung von Donnerstag zufolge hatte der CEO des Gummi- und Kautschukkonzerns am Mittwoch Aktien des Unternehmens gekauft. Größere Gewinne von jeweils gut 4 Prozent verbuchten auch Agrana, Marinomed und EuroTeleSites.

Immofinanz verloren nach den am Vorabend gemeldeten Ergebnissen 3,6 Prozent und waren damit das Schlusslicht im prime market. Die Immofinanz hat sich operativ im Geschäftsjahr 2023 gesteigert, ist unterm Strich aber in die rote Zone gerutscht. Die Zahlen waren operativ gut ausgefallen, das Finanzergebnis war aber schlechter als erwartet, schrieben die Analysten der Erste Group in einer ersten Reaktion.

Größere Verluste von 2,4 Prozent verbuchten auch Strabag-Aktien. Titel des Versorgers Verbund verloren bei höheren Umsätzen 2,0 Prozent.

Am Karfreitag und Ostermontag findet in Wien und vielen anderen Börsen in Europa kein Handel statt. Mit Spannung erwartet werden aber die am Freitag anstehenden Inflationsdaten. In den USA werden Zahlen zu den US-Konsumausgaben samt den dazugehörigen Deflatoren veröffentlicht. Die Deflatoren sind das von der US-Notenbank Fed favorisierte Inflationsmaß. In Europa stehen Verbraucherpreisdaten aus Frankreich und Italien an. Von den Datenveröffentlichungen erhoffen Börsianer Hinweise auf die kommenden Zinsentscheidungen der EZB und der Fed.

mik/mha

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