08.01.2013 14:36:00
|
Wiener Börse (Nachmittag) 2 - ATX gut behauptet
Das etwas freundlichere Sentiment an den europäischen Aktienmärkten sei insbesondere auf solide Konjunkturindikatoren zurückzuführen, hieß es aus dem Handel. Die Wirtschaftsstimmung in der Europäischen Union und in der Eurozone hat sich Ende 2012 leicht verbessert. Der Vertrauensindex (ESI) in der EU-27 stieg im Dezember des Vorjahres nach Angaben der EU-Kommission auf 88,4 Punkte, in der Eurozone auf 87,0 Punkte.
Im Blickpunkt der Investoren stünde allem voran aber die mit Spannung erwartete Veröffentlichung der Quartalsberichte der Unternehmen in den USA. Nach Börsenschluss eröffnet am heutigen Dienstag traditionsgemäß der Aluminiumkonzern Alcoa die Berichtssaison. Die Unternehmenszahlen geben einen Hinweis auf die Entwicklung der Konjunktur in der weltweit größten Volkswirtschaft und damit auch auf den Rohölverbrauch.
Unter den heimischen Einzelwerten zählten Telekom Austria nach der Veröffentlichung der Gewinnprognosen für 2013 mit einem deutlichen Minus von 3,86 Prozent auf 5,60 Euro zu den größten Kursverlierern. Der Umsatz werde sich 2013 auf nur mehr rund 4,1 Mrd. Euro belaufen, für das abgelaufene Jahr 2012 werden nach früheren Angaben 4,2 Mrd. Euro erwartet. Die Dividende soll sowohl für 2012 als auch für das Folgejahr 5 Cent je Aktie betragen.
Die Analysten der Credit Suisse haben das Kursziel für die Telekom Austria-Aktien von 7,0 auf 6,5 Euro gekürzt. Die Kaufempfehlung wurde von den Bankexperten mit "Neutral" unverändert belassen. Die Experten erwarten einen möglichen Anstieg der Preise am österreichischen Mobilfunkmarkt.
AMAG notierten zuletzt mit einem kräftigen Abschlag von 5,12 Prozent auf 23,34 Euro. Am Vorabend war nach Börsenschluss bekannt geworden, dass die B&C Industrieholding und die Linzer Oberbank ihre Anteile am Aluminiumkonzern zusammenlegen. Im Zusammenhang mit der abgeschlossenen Beteiligungsvereinbarung sei auch beabsichtigt, ein Pflichtangebot im Sinne des Übernahmegesetzes abzugeben. Pro Aktie sollen 20,81 Euro plus die Dividende für 2012 geboten werden. Es werde kein Squeeze-Out oder eine Komplettübernahme angestrebt.
Andritz rückten um 0,76 Prozent auf 50,60 Euro vor, nachdem die Experten der UBS das Kursziel für die Aktie des heimischen Anlagenbauers am Berichtstag kräftig von 49,00 auf 60,00 Euro aufgestockt haben. Das Votum wurde mit "Buy" bestätigt. Sie verweisen dabei vorrangig auf den "soliden" Ausblick der Unternehmenssparten Hydro und Pulp.
Unter den weiteren Schwergewichten grenzten voestalpine die Verlaufsverluste etwas ein und tendierten am frühen Nachmittag um 0,60 Prozent schwächer bei 27,51 Euro. Die Bankwerte Erste Group stiegen unterdessen bei gutem Volumen 2,63 Prozent auf 25,76 Euro. Raiffeisen drehten unterdessen ins Minus und zeigten sich um 0,23 Prozent auf 32,70 Euro leichter.
Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX gegen 13.00 Uhr bei 2.490,11 Punkten, das Tagestief lag zu Sitzungsbeginn bei 2.472,73 Einheiten. Der ATX Prime notierte mit einem Plus von 0,10 Prozent bei 1.217,79 Zählern. Um 14.15 Uhr notierten im prime market 15 Titel mit höheren Kursen, 21 mit tieferen und einer unverändert. In einer Aktie kam es bisher zu keiner Kursbildung.
Bis dato wurden im prime market 3.412.196 (Vortag: 2.679.120) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 98,02 (65,24) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher Erste Group mit 480.127 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 24,53 Mio. Euro entspricht.
(Schluss) spe/pat

Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!