Wiener Börse (Mittag) 2 - ATX tendiert knapp behauptet

Der Handel verlief in Wien ähnlich dem internationalen Umfeld ob des nachrichtenarmen Wochenauftaktes verhalten. Der Fokus liege weiter auf der Situation in der Eurozone, wo in Italien und Zypern kommendes Wochenende Wahlen bzw. Stichwahlen anstehen, konstatierten Händler. Konjunkturseitig gab es einen Rückgang des Leistungsbilanzüberschusses im Euroraum zu verzeichnen: Nach einem Plus von revidiert 15,9 Mrd. Euro im November fiel der Überschuss im Dezember auf 13,9 Mrd. Euro. Zuvor hatte die EZB für November einen Überschuss von 14,8 Mrd. Euro gemeldet.

In Wien lagen kaum Unternehmensnachrichten vor, im ATX Prime zeigten sich Zumtobel (plus 1,62 Prozent auf 11,30 Euro) mit klaren Aufschlägen, während Palfinger ans untere Ende des Kurstableaus rutschten und sich um 4,61 Prozent auf 21,51 Euro verbilligten. Auch die Aktien der OMV (minus 0,70 Prozent auf 29,72 Euro) und der Telekom Austria (minus 0,53 Prozent auf 5,21 Euro) verloren an Wert.

Uneinheitlich präsentierten sich die Schwergewichte aus dem Bankensektor: Während die Papiere der Erste Group mit plus 1,02 Prozent auf 23,29 Euro klar fester tendierten, schwächten sich Raiffeisen gemäß der schwachen internationalen Branchentendenz um 0,94 Prozent auf 30,17 Euro ab. In Österreich sind die Verhandlungen über das Bankeninsolvenzrecht nach mehreren Verschiebungen offenbar kurz vor dem Abschluss. Die Gespräche seien "in der Zielgeraden", sagte Finanzstaatssekretär Andreas Schieder (S). Die Regierung wolle den Entwurf über neue Regeln für Bankenpleiten demnächst in Begutachtung schicken. Mit dann verpflichtenden Sanierungs- und Abwicklungsplänen sollen die Institute selbst festlegen, welche Geschäftsbereiche schützenswert sind und welche nicht.

Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX kurz nach Sitzungsbeginn bei 2.403,83 Punkten, das Tagestief lag gegen 11.25 Uhr bei 2.389,84 Einheiten. Der ATX Prime notierte zum oben genannten Zeitpunkt 0,16 Prozent tiefer bei 1.180,08 Punkten. Im prime market zeigten sich elf Titel mit höheren Kursen, 25 mit tieferen und keiner unverändert. In zwei Aktien kam es bisher zu keiner Kursbildung.

Bis dato wurden im prime market 898.704 (Vortag: 850.519) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 27,295 (23,96) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher Erste Group mit 160.954 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 7,42 Mio. Euro entspricht

(Schluss) emu