29.10.2015 23:12:38
|
Westfalenpost: Spezialisierung gegen technische Aufrüstung / Kommentar von Wilfried Goebels zur Polizeiausbildung
Längst tobt ein heftiger Glaubens- und Forscherstreit, ob Polizeianwärter schon zu einem frühen Zeitpunkt des Studiums in Schutz- und Kripo-Polizisten getrennt werden sollen. Dass ein späterer Kripo-Polizist auch den Wach- und Schichtdienst kennengelernt haben sollte, ist unbestritten. Dafür sollten aber zwei oder drei Studiensemester ausreichen - danach könnte die dringend erforderliche Spezialisierung starten. Die Kripo kann sich den langen Bearbeitungsstau in vielen Bereichen nicht länger leisten. Dass ein Polizeianwärter erst nach sieben Jahren für die Kriminalarbeit zur Verfügung steht, kann und darf nicht sein.
Ausbildungs-Hochschulen, Regierung und die meisten Polizeigewerkschaften loben den hohen Ausbildungsstand in NRW. In einer digitalen Welt muss ein IT-Fachmann der Kriminalpolizei aber nicht gleichzeitig Experte für die Aufnahme von Verkehrsunfällen sein. Wenn Minister Jäger das Modell der Einheitsausbildung nicht aufgeben will, muss er zumindest die Spezialisierung im Studium zeitlich erweitern.
Die Ausbildung von Generalisten erleichtert dem Minister den flexiblen Einsatz der Polizeianwärter nach dem Studium - sicher ein willkommener Effekt. Jäger könnte aber viel Zeit und Millionensummen für Fortbildungen sparen, wenn Polizisten früher spezialisiert würden.
OTS: Westfalenpost newsroom: http://www.presseportal.de/nr/58966 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_58966.rss2
Pressekontakt: Westfalenpost Redaktion
Telefon: 02331/9174160
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!