23.04.2015 23:02:37
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Westfalenpost: Nicht hinter angeblichen Unmöglichkeiten verstecken / Kommentar von Knut Pries zur Flüchtlingspolitik der Europäischen Union
Beispiel eins: Zerstörung der Boote, mit denen die Schleuser ihre Klientel hinaus aufs offene Meer verfrachten. Dazu bräuchte es ein Mandat des UN-Sicherheitsrats. Wegen Russland illusorisch. Beispiel zwei: Verteilung der Flüchtlinge nach fairen Prinzipien auf die EU-Staaten. Doch was ist, wenn die nach dem Verteiler Untergebrachten die Bewegungsfreiheit in der EU nutzen, um woanders hinzuziehen? Beispiel drei: Legale Zuwanderung, um der illegalen den Boden zu entziehen. Wie aber verhindert man, dass die offiziell Abgewiesenen es später auf dem irregulären Weg versuchen?
Die Versuchung ist groß, das Problem wegen der enormen Dimension für unlösbar zu erklären. Doch Resignation ist ebenso fehl am Platze wie der Appell "Gesamtlösung - jetzt!" Allemal aber sind die Folgen zu lindern, zusätzliche Mittel vorausgesetzt. Die EU kann durchaus mehr tun, ein allumfassender Masterplan ist von ihr nicht zu verlangen. Wohl aber, dass sie sich nicht hinter angeblichen Unmöglichkeiten versteckt, sondern ihre beträchtlichen Möglichkeiten mobilisiert.
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