26.10.2014 21:22:59
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Westfalenpost: Innere Reformation statt bloße Kurskorrektur Von Andreas Thiemann
Glaubensverkündigung grundsätzlich neu denken", hat Erzbischof Hans-Josef Becker den Prozess überschrieben, der vor zehn Jahren mit dem Projekt "Perspektive 2014" begonnen hat und jetzt in die auf mehrere Jahre angelegte praktische Umsetzung mündet. Die dabei verwendeten Vokabeln geben der Laien-Basis durchaus Anlass zur Hoffnung.
Von Transparenz bei den Entscheidungen ist da die Rede, von Vertrauen, Verantwortung, Respekt, Vielfalt, Experimentierbereitschaft und Hinwendung. Alles soll "im Bewusstsein des Vorläufigen" eingeleitet werden, heißt es. Oder anders ausgedrückt: Das Erzbistum Paderborn bekennt sich angesichts der gesellschaftlichen Umbruchsituation zu einer inneren Reformation, die weit mehr ist als eine bloße Kurskorrektur.
Dass es regelmäßige Berichte über Projektfortschritte geben soll, signalisiert zusätzliche Gesprächsbereitschaft nicht nur auf horizontaler, sondern auch auf vertikaler Ebene. Die Vielfalt und das Verschiedensein innerhalb der Kirche wird anerkannt und ausdrücklich als überlebenswichtige Chance wahrgenommen.
Daraus leitet sich dann auch die Einsicht der Kirchenleitung ab, dass einheitliche und vereinheitlichende Konzepte von oben künftig nicht mehr so greifen können, wie es über Jahrhunderte hinweg unangetastete Tradition war.
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