14.03.2017 23:57:56

Westfalenpost: Es lebe der ländliche Raum - Zur erneuten Vergabe des NRW-Förderprogramms "Regionale" nach Südwestfalen

Hagen (ots) - Das ist eine faustdicke Überraschung: Nach 2013 gewinnt Südwestfalen erneut den Zuschlag für die Regionale. NRW wird in ein paar Jahren wieder zig Millionen Euro in die Region pumpen. Glückwunsch! Die Entscheidung, junge Menschen, die Landflucht und die Digitalisierung inhaltlich in den Mittelpunkt der Bewerbung zu rücken, war goldrichtig. Das Signal: Wir haben Zukunft. Was Südwestfalen freut, ärgert Hagen und den Ennepe-Ruhr-Kreis. Hinter vorgehaltener Hand hatten die Bewerber dort den Sieg bereits als sicher verbucht und das Geld in Gedanken schon verplant. Offenbar konnten sie jedoch bei der Jury keine Begeisterung erzeugen. Trotzdem: Wenn sie nun die interkommunale Zusammenarbeit einstellen, begehen sie einen gravierenden Fehler. Gemeinsam sind sie stärker - auch ohne Regionale. Dass die Landesregierung mit ihrer Entscheidung für Südwestfalen, Ostwestfalen-Lippe und das Bergische Rheinland die Förderung des ländlichen Raums in den Fokus rückt, mag auch dem aktuellen Landtagswahlkampf geschuldet sein - zumal es höchst ungewöhnlich ist, zwei Regionale-Programme auf drei Gewinner zu verteilen. Aber so macht Rot-Grün eben die meisten Menschen glücklich
und nimmt der Opposition den Wind aus den Segeln: Die CDU hat ausgerechnet die Zukunft der ländlichen Regionen zu einem Schwerpunkt-Thema im Wahlkampf erkoren.

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