25.01.2017 23:03:55

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Kfz-Steuer

Bielefeld (ots) - Wenn die Sonne scheint, dann ist es Berlin. Wenn es regnet, ist es Brüssel. Wieder einmal versteckt sich eine Bundesregierung hinter der Europäischen Union (EU).

Jahrzehntelang haben es der Staat und seine Behörden im Autoland Deutschland geduldet, dass die Kfz-Hersteller bei der Emission von Schadstoffen und dem Verbrauch von Kraftstoffen zu geringe Werte angeben - im Labor ermittelte Daten, die in der Praxis nicht standhalten.

Autokäufer nehmen das bislang hin. Den meisten ist klar, dass der angegebene Durchschnittsverbrauch eine schöngerechnete Zahl ist. Wer etwas anderes annimmt, gilt als naiv. Und vielen ist auch egal, was hinten aus ihrem Auspuff kommt.

Das hat sich seit dem Dieselskandal etwas geändert. Und die Abgasaffäre liefert nun den Grund für die geplante Erhöhung der Kfz-Steuer - für Neuwagen ab September 2018. Es ist nicht zu erwarten, dass bis dahin Pkw mit sparsameren und umweltfreundlicheren Motoren auf den Markt kommen. Auch werden Autofahrer ihre Kaufentscheidung dann nicht von effizienten Werten abhängig machen. Darauf setzt der Staat. Eine Frechheit.

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Pressekontakt: Westfalen-Blatt Chef vom Dienst Nachrichten Andreas Kolesch Telefon: 0521 - 585261

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