22.08.2013 20:23:58

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Gewerbesteuer

Bielefeld (ots) - So wie die Großkonzerne es mit (Briefkasten-)Firmen in Irland, den Niederlanden oder in anderen Teilen dieser Welt vormachen, setzen auch immer mehr Unternehmen in OWL auf Steuervermeidungsstrategien im kleinen Maßstab. Tradition, Lokalpatriotismus, Verbundenheit hin oder her: Um im knallharten Wettbewerb zu bestehen, bleibt ihnen kaum eine andere Wahl. Das mag man moralisch verwerflich finden oder einfach hinnehmen. Die notwendige Schlussfolgerung muss aber ein politisches Umsteuern sein
international genauso wie auf Bundesländerebene. So wie das System jetzt ist, befördert es einen ungesunden und verfälschten Wettbewerb zulasten der kleinen Betriebe - und unter den Städten. Dass eine Verlagerung nicht nur durch das für jeden sichtbare Dichtmachen oder Verkleinern eines Standorts, sondern durch unternehmensrechtliche Veränderungen oder Finanzflüsse innerhalb von Firmengeflechten erfolgt, muss scheinbar auch in vielen Rathäusern erst noch ankommen. Ein klares Signal sind vielerorts sinkende Gewerbesteuereinnahmen trotz - oder gerade wegen - angehobener Hebesätze.

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Pressekontakt: Westfalen-Blatt Nachrichtenleiter Andreas Kolesch Telefon: 0521 - 585261

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