08.07.2013 20:29:58

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Papstbesuch auf Lampedusa

Bielefeld (ots) - Den autoverrückten Deutschen könnte am Montag aufgefallen sein, dass der neue Papst auch ohne ein Papamobil aus deutscher Produktion auskommt. Wer die Bilder von Franziskus' erster Reise zu einem Ziel außerhalb des Vatikans genauer betrachtet, findet viele Hinweise auf einen anderen Stil des 265. Nachfolgers Petri. Gewiss zum Entsetzen des vatikanischen Protokolls und der italienischen Sicherheit bewegt sich Franziskus wie selbstverständlich unter den Mühsamen und Beladenen. Inmitten Hunderter illegaler Flüchtlinge feiert er die Heilige Messe an Europas hässlichster Grenze. Gleich nebenan liegt zur Warnung der Schiffsfriedhof von Lampedusa. Wer aus Afrika kommend die Insel nach einer lebensgefährlichen Überfahrt erreicht, wird mitnichten von freundlichen Carabinieri empfangen. Vielmehr patrouilliert die europäische Grenzschutzagentur Frontex, die in unser aller Auftrag die Hürden rund um die reichen Länder des Nordens hochsetzt. Der Papst hält uns allen den Spiegel vor: Vergesst nicht die Menschen, handelt nach dem Herzen und nicht allein aus Kalkül.

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Pressekontakt: Westfalen-Blatt Nachrichtenleiter Andreas Kolesch Telefon: 0521 - 585261

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