01.05.2016 23:02:37
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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Öffentlichen Dienst
Bielefeld (ots) - Verdi-Chef Frank Bsirske hat die Muskeln kräftig
spielen lassen und die öffentlichen Arbeitgeber in einem Blitzkampf
niedergerungen. Der ganztägige Warnstreik in der vergangenen Woche
reichte aus, um das düstere Szenario eines dauerhaften Ausstands
aufzumalen: Geschlossene Kitas, verärgerte Eltern, überquellende
Mülltonnen und Megastaus - nein, solchen Dauerärger wollte die
Politik vermeiden. Fast möchte man hinzufügen: um jeden Preis.
Rechnet man die ebenfalls vereinbarte neue Eingruppierungsregelung
hinzu, dürfte sich der Abschluss bei vielen Beschäftigten auf ein
Plus von mindestens fünf Prozent auf zwei Jahre belaufen. Angesichts
der Nullinflation bedeutet das ein stattliches Kaufkraftplus, was
angesichts des strukturellen Lohngefälles im Vergleich mit der
Privatwirtschaft ja auch nicht unverdient erscheint. Kommunen mit
starken Industriestandorten können sich die Steigerung beim
Personalaufwand gewiss auch leisten. Doch für die ohnehin
notleidenden Städte mit hohen Sozialkosten dreht sich die
Abwärtsspirale umso schneller. Dann bleibt wiederum nur die
Möglichkeit, Steuern und Gebühren zu erhöhen und die Leistungen zu
kürzen. Machen wir uns also nichts vor: Zahlen müssen am Ende Bürger
und Betriebe.
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Pressekontakt: Westfalen-Blatt Chef vom Dienst Nachrichten Andreas Kolesch Telefon: 0521 - 585261
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