18.11.2016 23:32:38

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Volkswagen

Bielefeld (ots) - Der große Einschnitt bei Volkswagen überrascht nicht wirklich. Lange hat Europas größter Autobauer unter dem Eindruck satter Gewinne und mit dem alten Fahrensmann Martin Winterkorn an der Konzernspitze vor den ganz großen Schritten zurückgeschreckt. Während Premium-Töchter wie Audi und Porsche die Kasse füllten, blieb bei der Massenmarke VW immer weniger Geld hängen. Trotz Verkaufsschlagern wie Golf und Passat waren es von 100 Euro Umsatz zuletzt nur noch 1,60 Euro Gewinn - vor Zinsen und Steuern. Auf die chronische Renditeschwäche hätten andere längst reagiert. VW mit dem Land Niedersachsen als Großaktionär und einem mächtigen Betriebsrat saß das Problem weiter aus. Und das, obwohl sich mit Elektromobilität und Digitalisierung längst neue Megatrends abzeichneten. Ausgerechnet der Abgasskandal hat den Koloss in Bewegung gebracht. Jetzt konnte VW nicht mehr anders, als die Flucht nach vorne anzutreten. Was mit tiefen Einschnitten verbunden ist, kann zur großen Chance werden, indem VW gerade noch rechtzeitig Fahrt aufnimmt.

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Pressekontakt: Westfalen-Blatt Chef vom Dienst Nachrichten Andreas Kolesch Telefon: 0521 - 585261

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