26.11.2013 20:17:04

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Solarworld/Bosch

Bielefeld (ots) - Mut und Übermut liegen mitunter dicht beieinander. Frank Asbeck, Chef von Solarworld, wandelt mit der Übernahme der Bosch-Solarsparte auf einem schmalen Grad zwischen Erfolg und Misserfolg. Zum einen, weil Solarworld selbst beinahe pleite gegangen wäre und nur durch eine Geldspritze aus dem Emirat Katar sowie den Verzicht der Aktionäre gerettet werden konnte. Zum anderen, weil auch Bosch mit dem Photovoltaikgeschäft viel Geld in den Sand gesetzt hat. Angesichts zu starker Konkurrenz aus China war die Nachfrage in Deutschland zusammengebrochen. Und nun sollen zwei angeschlagene Firmen unter einem Dach Gewinne abwerfen? Aus zwei Fußlahmen soll ein Sprinter werden? Auch wenn Asbeck im Zuge der Übernahme von Bosch eine Mitgift erhalten haben sollte, so muss er doch ein Geschäftsmodell entwickeln, das nachhaltig schwarze Zahlen schreibt. Nur davon hängt die Sicherheit etlicher Arbeitsplätze in Deutschland ab. Es wäre verständlich, wenn betroffene Beschäftigte skeptisch bleiben. Asbeck, einst als »Sonnenkönig« tituliert, hat eine Herkulesaufgabe vor sich. Ausgang ungewiss.

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Pressekontakt: Westfalen-Blatt Nachrichtenleiter Andreas Kolesch Telefon: 0521 - 585261

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