04.05.2017 23:23:56

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Migrationspartnerschaften

Bielefeld (ots) - Ist das die Lösung? Mittelmeerfluchten dort stoppen, wo sie beginnen - nämlich in Afrikas Problemstaaten. Was so simpel klingt, kann gefährlich schief gehen.

EU-Migrationspartnerschaften sind gut gemeint, aber nur mit rechtsstaatlich sauberen Regierungen möglich. Gerade dort, wo Menschen die Flucht ergreifen, sind politische Musterknaben allerdings so selten wie Schnee in der Sahara. Deshalb ist höchste Vorsicht geboten.

Millionensummen an windige Regime dafür, dass sie Menschen bei Fluchtbeginn zusammenknüppeln oder wie unkontrolliert zurücknehmen, kann Europa nicht wollen. Das Prinzip Cash gegen Kooperation blickt nur auf das Ergebnis. Wenn wir eines Tages hinter die so erkaufte Grenzsicherung der Herkunftsländer blicken, werden wir uns erschrecken. Was also tun? Erstens Wirtschaftsförderung vor Ort, zweitens runter mit den Zollhürden für Afrikas Exporte, drittens an der Zwölf-Meilen-Zone vor Libyen keine Empfangskomitees mehr, die sich zu Komplizen der Schlepper machen. Private Rettungsboote aus Europa haben dort nichts zu suchen. Hier ist die EU gefordert.

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Pressekontakt: Westfalen-Blatt Chef vom Dienst Nachrichten Andreas Kolesch Telefon: 0521 - 585261

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