20.02.2017 23:03:56

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Griechenlands Finanzen

Bielefeld (ots) - Das griechische Desaster bekommt ein neues, ungewohntes Kapitel. Dass Athens Finanzminister auch gestern erhebliche Defizite bei der Umsetzung der verordneten Reformen eingestehen musste, überraschte nicht. Die hellenische Führung ist wieder einmal im Verzug - nur dieses Mal braucht der griechische Kassenwart nichts zu befürchten.

Nach sieben Jahren ständigen Ringens um das Überleben im Euro-Raum kann sich niemand noch eine Katastrophe leisten. Der politische Wille zur weiteren Rettung ist stärker denn je, nicht zuletzt, weil die großen Länder sich ihren Wahlkampf nicht von schlechten Nachrichten vermasseln lassen wollen. Das dritte Rettungspaket über 86 Milliarden Euro läuft im nächsten Jahr aus. Bis dahin wird die Eurogruppe Athen alimentieren, erst dann stehen Entscheidungen über Schuldenerleichterungen an.

Ganz so, wie Bundeskanzlerin Angela Merkel und ihr Finanzminister Wolfgang Schäuble dies wollten. Nicht aus freien Stücken, sondern weil der IWF seinen Druck erhöht. Dabei wissen alle, das Schuldenerleichterungen die Realität nicht ändern.

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Pressekontakt: Westfalen-Blatt Chef vom Dienst Nachrichten Andreas Kolesch Telefon: 0521 - 585261

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