12.05.2015 23:02:41
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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Flüchtlingen im indischen Ozean
Skandalös ist das Verhalten Indonesiens, das die überfüllten Boote mit Waffengewalt zurück aufs Meer treibt. Dabei agiert Jakarta allerdings kaum anders als Australien, das wiederum seit Jahren alles tut, um indonesische Flüchtlinge vom fünften Kontinent fernzuhalten. Es ist nicht so, dass Flüchtlinge nur reiche Länder aufsuchen. Die Rohingyas setzen sich als verfolgte muslimische Minderheit im überwiegend buddhistischen Myanmar schon seit 35 Jahren ins benachbarte Bangladesch ab. Das übervölkerte Land ist aber mit der Aufnahme überfordert. Nächste Station war Thailand. Dort schlossen die Behörden kürzlich die Grenze, nachdem Massengräber mit Rohingya-Flüchtlingen ausgehoben worden waren. Es scheint ein Prinzip zu geben, dass jedes Land das Problem einfach zum nächsten verschiebt. Doch verschoben werden in Wirklichkeit nicht Probleme, sondern Menschen. Bernhard Hertlein
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