10.12.2017 23:33:56
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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu den Grünen
Bielefeld (ots) - Der Doktor der Philosophie hatte sich vor den
Jamaika-Sondierungen viele Gedanken gemacht. Robert Habeck sprach
vom Respekt vor der Wirkung einer Koalition, die als Projekt
westdeutscher Besserverdiener verstanden werden könnte. Er regte an,
den sozialen Ausgleich nicht zu vernachlässigen. Er wollte zuhören,
erklären, um Verständnis werben, mitnehmen. Und hinterließ nach dem
Jamaika-Aus einen resignierten Eindruck. All das würde er, würde
Schwarz-Gelb-Grün nun nicht umsetzen können. Doch der
Gestaltungswille ist dem schleswig-holsteinischen Umweltminister
geblieben. Nun hat er, der nur knapp bei der Wahl der
Spitzenkandidaten unterlegen war, doch seinen Führungsanspruch
erneuert. Habecks Idee für die Grünen von einer »Gesellschaftspartei«
oder einer »Orientierungspartei« lässt Potential von mehr als den
nicht einmal neun Prozent erahnen, die die Partei bei den jüngsten
Bundestagswahlen erhielt. Aber zwischen dem 48-Jährigen und der
Gestaltungsmacht liegen die Regeln einer komplizierten Partei:
Mann/Frau, links/Realo - Habeck wird viel reden müssen, um hier
Brücken zu bauen.
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Pressekontakt: Westfalen-Blatt Chef vom Dienst Nachrichten Andreas Kolesch Telefon: 0521 - 585261
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