14.10.2013 19:38:58
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Westdeutsche Zeitung: Private Altersvorsorge = von Peter Kurz
Das war schön für die Versicherungswirtschaft, der das Geld nur so ins Haus gespült wurde. Aber mittlerweile stellt sich heraus, dass viele Menschen sich eine solche private Versicherung nicht leisten können oder wollen und auf einen Lebensabend zusteuern, der ihnen mit der gekürzten Rente kaum ein Auskommen sichert. Auch gibt es diejenigen, die die Produkte gekauft haben, aber mittlerweile verunsichert sind: Wie eigentlich wollen die Anbieter in Zeiten lang andauernder Niedrigzinsen die Renditeversprechen halten? Was macht die Inflation mit den als Altersvorsorge fest eingeplanten Euros?
Nun kann man die mangelnde private Altersvorsorge aus verschiedenen Perspektiven beklagen. Die privaten Anbieter nutzen die Tatsache, dass die Deutschen Vorsorgemuffel sind, als Argument dafür, dass es höchste Zeit sei, mehr zu tun: Bitte, hier unterschreiben! Doch was sagt man denjenigen, denen dazu schlicht das Geld fehlt?
Die eher kleinen Korrekturen, die die Parteien im Wahlkampf für die Reform der gesetzlichen Rente versprochen haben, werden kaum ausreichen, um das Problem der Altersarmut in den Griff zu bekommen. Das Verhängnisvolle: Noch ist das alles nicht so spürbar. Aber wenn es spürbar sein wird, dann sind die aktuellen Politiker nicht mehr im Amt. Wen wundert's, dass sie da lieber den mit Belastungen verbundenen Konflikten ausweichen, denen man sich nun mal zur Stärkung auch der gesetzlichen Rentenversicherung stellen müsste?
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